Durch gemeinsames Spielen lernen Kinder mentale Zustände anderer zu verstehen.

Viele kennen folgende Szene im Sandkasten: Ein zweieinhalbjähriges Kind bewirft ein anderes mit Sand. Die Eltern mahnen: „Was glaubst du, wie sich das Kind jetzt fühlt? Wie findest du es, wenn jemand das mit dir macht?“ Aber können sich Kinder in diesem Alter überhaupt schon in andere hineinversetzen? Welche Rolle spielen die Eltern beim Erlernen dieser Fähigkeit? Dieser Beitrag erklärt, basierend auf aktueller entwicklungspsychologischer Forschung, wie Kinder lernen, andere zu verstehen und wie wichtig diese Fähigkeit für das soziale Miteinander ist.

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Wir alle haben schon einmal festgestellt, dass der Blick des anderen eine besondere Bedeutung für uns hat. Ob wir in die Augen unseres Partners schauen, oder eines verärgerten Verkehrsteilnehmers, beides löst bestimmte Reaktionen in uns aus. Auch in der alltäglichen Kommunikation nutzen wir Blicke zur Steuerung von Gesprächen und um auf wichtige Informationen hinzuweisen. In unserem Artikel gehen wir der Frage nach, wie uns die Blicke anderer darin beeinflussen, was wir wahrnehmen und was in einer komplexen Umgebung unsere Aufmerksamkeit weckt.
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