( 1 4 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T Ü V W Z

(

(Emotionale) Valenz

Valenz bezeichnet hier die grundlegende Unterscheidung verschiedener Emotionen hinsichtlich der Bewertung in einen positiven oder negativen Zustand.
defined by: Hannes Münchow

(persönliche) Kontrolle

Die wahrgenommene Fähigkeit, Einfluss auszuüben und die Umwelt zu verändern mit dem Ziel, bestimmte Ergebnisse zu erreichen.
Eigenschaft: In der Psychologie wird damit ein Merkmal oder eine Qualität einer Person bezeichnet. Diese sind über die Zeit und über Situationen hinweg stabil.
Geschlecht (gender): Bezieht sich auf die Eigenschaften, die eine Gesellschaft oder Kultur als maskulin oder feminin bezeichnet.
defined by: Nina Regenberg

1

10-Finger-Tippsystem

Das 10-Finger-Tippsystem ist eine systematische Schreibtechnik, die beim Bedienen eines PCs (bzw. einer Schreibmaschine) angewendet werden kann. In Ruhestellung liegen die Finger der linken und rechten Hand jeweils auf den Tasten ASDF und JKLÖ, wobei die Daumen über der Leertaste schweben. Beim Schreiben ist jedem Finger eine Anzahl umliegender Tasten zugeordnet, welche nur vom zugeordneten Finger betätigt werden, während der Blick stets auf den Bildschirm gerichtet ist. Das konsequente Anwenden dieser Technik ermöglicht höhere Tippgeschwindigkeiten im Vergleich zu anderen weniger systematischen Techniken.
defined by: Julia Kozlik

4

40 Hz

Die Frage danach, wie schnell Neuronen maximal Informationen übertragen können, hat viele Facetten. Verfügbare Daten deuten darauf hin, dass die maximale Feuerrate einzelner Neuronen zwischen 1 und 1000 Hz liegt. Beim Menschen kann (synchrone) elektrische Aktivität von Gruppen von Hirnzellen beispielsweise indirekt über rhythmische Spannungsveränderungen auf der Kopfhaut gemessen werden (Elektroenzephalogramm, kurz EEG). Man kann beobachten, dass in der Aktivität manche Frequenzbereiche besonders häufig vorkommen. Es gibt die Vermutung, dass weit voneinander entfernte Neuronengruppen es durch gemeinsame Oszillation bei ungefähr 40 Hz schaffen, kombinierte Inhalte zu kodieren. Wenn zum Beispiel Form (Dreieck, Viereck) und Farbe (grün, rot) von zwei Objekten von unterschiedlichen Neuronen kodiert werden, kann durch die synchrone Produktion von Nervenimpulsen kodiert werden, dass bestimmte Formen und Farben zu bestimmten Objekten gehören (grünes Dreieck und rotes Viereck statt grünes Viereck und rotes Dreieck). http://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie#Gamma-Wellen
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

A

Aberglaube

Glaube an Zusammenhänge, die sich nicht belegen lassen.
defined by: Aileen Oeberst

Above-Average-Effekt

Der Above-Average Effekt (manchmal auch als Better-Than-Average Effekt bezeichnet) beschreibt die allgemeine Tendenz von Menschen, sich selbst als überdurchschnittlich einzuschätzen. Er gehört zu den robustesten Effekten der Psychologie und zeigt sich in den verschiedensten Bereichen. Studien haben beispielsweise gezeigt, dass zwischen 60 und 85 Prozent der Personen ihre Führungskompetenz, ihre sportlichen Fähigkeiten, ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten oder ihr Autofahrverhalten als überdurchschnittlich einschätzen (Alicke & Govorun, 2005). Mathematisch gesehen können allerdings nur weniger als 50 Prozent überdurchschnittlich sein.
defined by: Gabriela Hofer

Abschreckende Bilder

Warnhinweise auf Zigarettenschachteln, die die Gesundheitsschäden durch das Rauchen grafisch darstellen wie beispielsweise Fotos von Raucherlungen oder Geschwüren.
defined by: Sabine Glock

Abstraktes Denken

Die mentale Repräsentation eines Objektes oder einer Situation anhand zentraler Eigenschaften, mit dem Fokus auf das Wesentliche.
defined by: Leonie Reutner

Abwärtsvergleich

Prozess, bei dem Menschen ihr Selbstwertgefühl durch den Vergleich mit schlechter gestellten Personen zu erhöhen ersuchen.
defined by: Samineh Sanatkardefined by: Katja Corcoran

ACE2-Rezeptoren

Angiotensin-converting enzyme 2, ein Enzym im Körper, an das das Corona-Virus SARS-CoV-2 bindet, um sich Zugang zu den Zellen zu verschaffen. Besonders verbreitet ist es auf den Schleimhäuten der Nase und Atemwege, ist aber auch in vielen anderen Organen wie dem Herzen, den Nieren und dem Gehirn zu finden.
defined by: Daniel Scharfenberg

Achtsamkeit (englisch: Mindfulness)

Achtsamkeit beschreibt eine Lenkung der Aufmerksamkeit auf den aktuellen Moment, die durch eine offene und akzeptierende Haltung begleitet wird. Das Konzept hat buddhistische Wurzeln.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Annette Brose

ADHS

Darunter versteht man die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, welche sich vor allem durch Beeinträchtigungen in den Bereichen Aufmerksamkeit, Impulsivität und körperliche Unruhe widerspiegelt.
defined by: Martin Obschonka

Affekt

Affekt meint häufig einen Überbegriff für verschiedene gefühlsassoziierte Phänomene wie Stimmungen oder Emotionen.
defined by: Hannes Münchow

Affektheuristik

Eine Entscheidungsregel, die vor allem auf Gefühlen basiert, und weniger auf einer gedanklichen Einschätzung von Vor- und Nachteilen einer bestimmten Aktivität oder Technologie.
defined by: Simone Dohle

Affektive Empathie

Fähigkeit, die gleiche oder eine sehr ähnliche Emotion einer anderen Person zu empfinden.
defined by: Peter Eric Heinze

affektive Risikowahrnehmung

Das gefühlsmäßige Erleben eines Risikos, dass sich durch Gefühle wie Angst, Besorgnis oder Bedrohung zeigt. Beispiel: Wie sehr mache ich mir Sorgen, dass ich an Corona erkranken könnte?
defined by: Julia E. Koller

Affektsensitiver AutoTutor

 Der affektsensitive AutoTutor ist ein computergestützter pädagogischer Avatar, der auf Grundlage komplexer Berechnungsalgorithmen in Lerner-Tutor-Simulationen selbstständig auf emotionales Verhalten des Lernenden reagiert. Er wurde entwickelt von der Arbeitsgruppe um Arthur Graesser und Sidney D’Mello.
defined by: Hannes Münchow

Agency

eine der beiden Basisdimensionen der sozialen Kognition (andere Basisdimension: Communion); bei Agency liegt der Fokus auf der eigenen Person und auf der Verfolgung persönlicher Ziele, es geht um Selbstverwirklichung und das Streben nach Macht; typische agentische Eigenschaften sind Intelligenz, Durchsetzungsfähigkeit und Zielstrebigkeit
defined by: Nicole Hauke-Forman

Agenda-Setting

Die Theorie des Agenda-Setting nach McCombs und Shaw (1972, zitiert nach McCombs, 2005) besagt, dass die Medien (Medien-Agenda) beeinflussen, über welche Themen die Gesellschaft (Publikums-Agenda) nachdenkt und wie sie dies tut. Dies geschieht dadurch, dass Sachverhalte salient, also bewusst gemacht werden (First-Level) und gleichzeitig durch Framing in einen bestimmten Bedeutungszusammenhang gestellt werden (Second-Level).
defined by: Antje Kießlerdefined by: Lena Frischlich

Agentischer Narzissmus

Persönlichkeitseigenschaft, bei der das grandiose Selbstbild durch charmantes Auftreten und im-Mittelpunkt-stehen aufgebaut und aufrechterhalten wird.
defined by: Peter Eric Heinze

AIME (amount of invested mental effort)

AIME (amount of invested mental effort) bezeichnet die Anzahl an aktiven und bewusst ausgeführten Denkprozessen. AIME ist somit ein Maß für die „investierte mentale Anstrengung“ beim Erfassen neuer Informationen. Salomon (1984) zeigte in einer einflussreichen Studie, dass AIME beim Lesen von Texten höher ausgeprägt ist als beim Ansehen von (Stumm-)Filmen.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Akademisches Selbstkonzept

Das akademische Selbstkonzept – auch als Fähigkeitsselbstkonzept bezeichnet – beschreibt, wie SchülerInnen ihre eigenen Fähigkeiten in Mathematik, Deutsch oder anderen Schulfächern selbst einschätzen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Akzelerometer

Ein Sensor der Beschleunigungskräfte misst. Teil beinahe aller Smartphones.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

Allel

Der Begriff Allel bezeichnet eine von mehreren alternativen Ausprägungen an einem Genort.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Allmende

Eine Ressource, die im Besitz, der Nutzung und/oder Verantwortung von mehreren Personen ist.
Sie auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Allmende-Verhandlung

Verhandlungen, die sich entweder um die exklusiven Beiträge zu einer gemeinsamen Ressource oder die Verteilung von exklusiven Gewinnen aus einer gemeinsamen Ressource drehen.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Altersstereotyp

Überzeugungen über die Merkmale alter Menschen oder darüber, wie Altern ist oder zu sein hat (Alternsstereotyp). Kann auch auf das eigene Alt-Sein oder Altern bezogen sein (Alter(n)s-Selbststereotyp).
defined by: Anna E. Kornadtdefined by: Klaus Rothermund

Ambivalenter Sexismus

Zusammenspiel aus hostilem und benevolentem Sexismus. Beschreibt wie negative und vermeintlich positive Einstellungen gegenüber Frauen dazu beitragen, den Status quo in den Geschlechterbeziehungen aufrechtzuerhalten.
defined by: Lea Hartwichdefined by: Julia C. Becker

Amygdala

Der Mandelkern (lat. Amygdala) ist eine stark vernetzte tiefliegende Gehirnstruktur. Er erhält wenig verarbeitete aber schnell verfügbare Informationen aus den Sinnesorganen und beeinflusst wiederum komplexere und bewusste Verarbeitungsvorgänge in höher liegenden Gebieten der Gehirnrinde. Der Mandelkern scheint besonders für angstrelevante emotionale Signale empfänglich zu sein und reagiert unter anderem stark auf erschrockene Gesichtsausdrücke und Reize, die mit Angst assoziiert sind.
defined by: Stefanie Höhl

Analogisches Schlussfolgern

Wenn sich zwei Dinge in manchen Eigenschaften gleichen, nimmt man auch an, dass sie sich in anderen Bereichen ähneln.
defined by: Carmen Lienendefined by: Inga Lisa Pauls

analytisch

Menschen mit einer analytischen Denkweise neigen dazu, sich auf Objekte auf Basis von Kategorien, denen diese angehören, zu konzentrieren und dazu, Verhaltensweisen zu verstehen, indem sie Regeln wie Logik nutzen. Dieses Gedankengut ist in vielen westlichen Kulturen weitverbreitet (Nisbett et al., 2001).
defined by: Brad Bushmandefined by: Roy Baumeister

Android

Eine menschenähnliche Maschine oder ein künstlicher Mensch, dessen Gestalt und Verhalten möglichst lebensecht wirken sollen
defined by: Martina Maradefined by: Markus Appel

Angst

Angst lässt sich als aversive emotionale Erfahrung definieren, die primär in potentiell bedrohlichen Situationen erlebt wird. Angstsymptome umfassen u.a. erhöhte Erregung, Anspannung, Nervosität und Sorgengedanken.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Ankereffekt

Die systematische Verzerrung einer Schätzung durch eine zusätzliche numerische Information. So wird beispielsweise ein unbekannter Berg als höher geschätzt, wenn zusätzlich der Vergleichsstandard von 3000 m (vs. 2 m) präsentiert wird (Mussweiler & Strack, 2000b).
Siehe Auch Artikel Der Verhandlungsbeginn
defined by: David Loschelderdefined by: Roman Trötschel

Anlage-Umwelt-Interaktion

Wenn Umwelteinflüsse auf Individuen aufgrund deren unterschiedlicher genetischer Ausstattung verschieden wirken, sprechen wir von Anlage-Umwelt-Interaktion (GxE für Gen-Umwelt-Interaktion). Wenn sich die Erblichkeitsschätzungen (h2) für ein und dasselbe Merkmal in Abhängigkeit von Umweltbedingungen stark unterscheiden, liegt es ebenfalls nahe, dass GxE-Prozesse wirksam sind.
defined by: Frank M. Spinath

Anlage-Umwelt-Korrelation

Damit wird der Umstand bezeichnet, dass Genotypen sich nicht zufällig auf die Gesamtheit der möglichen Umwelten verteilen, sondern Zusammenhänge zwischen Genotypen und Umwelten bestehen. Drei Arten von rGE werden unterschieden: passive, reaktive und aktive rGE.
defined by: Frank M. Spinath

Annahme einer fixen Verhandlungsmasse

Häufig nicht korrekte Annahme, dass sich die Anzahl der Themen in einer Verhandlung nicht durch die Parteien gewinnbringend erweitern ließe.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Ansatz der geteilten Repräsentationen

Theoretischer Ansatz, der neben Motorik und Kognition das Entstehen von Empathie zu erklären versucht: Demnach aktiviert das Nachempfinden von Emotionen anderer Personen neuronale Prozesse im Gehirn, die teilweise auch beim eigenen Fühlen dieser Emotionen rekrutiert werden. In anderen Worten wird das eigene Emotionsverarbeitungssystem reaktiviert und genutzt, um die Emotionen Anderer nachzuempfinden und damit auch relativ unmittelbar zu verstehen. Diese Theorie ist besonders gut im Bereich Schmerz belegt, wird aber auch für andere negative und positive Emotionen untersucht.
defined by: Helena Hartmann

Antagonistischer Narzissmus

 Persönlichkeitseigenschaft, bei der das grandiose Selbstbild von (potentiellen) Angriffen durch andere mittels Abwertung und Aggression verteidigt wird.
defined by: Peter Eric Heinze

Anthropologisches Gutachten

Anthropologische Gutachten dienen dazu, festzustellen, ob der Tatverdächtige mit dem Täter identisch ist. Hierzu werden mit Hilfe von Fotografien oder Videoaufzeichnungen des Täters verschiedene äußere Merkmale des Täters (z.B. Form des Ohrläppchens, Nasenkrümmung) mit Merkmalen des Tatverdächtigen verglichen. Als Vergleichsmaterialien können z.B. Bilder von Überwachungskameras dienen.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Anthropomorphismus

Übertragung menschlicher Charakteristiken auf Nichtmenschliches, etwa auf Objekte, Tiere oder auch auf die Vorstellung einer Gottesfigur
defined by: Martina Maradefined by: Markus Appel

Antidepressiva

Medikamente gegen Depression.
defined by: Eiko Fried

Antizipativ

Vorahnend, voraussehend, vorwegnehmend. In Blickzeitstudien werden unter antizipativem Blickverhalten Blicke verstanden, die auf dem Bildschirm auf ein gewisses Objekt oder gewisse Stelle gerichtet sind, weil dort in den nächsten Moment ein Ereignis erwartet wird.
defined by: Maria Vuori

Antizipative Bewegungen, Motorik, Objektmanipulation, Bewegungsplanung, End-state Comfort Effekt

Als Bewegungsplanung bezeichnet man den Prozess der Auswahl und Erzeugung efferenter (ausgehender) Signale, welche eine intendierte Bewegung hervorrufen.
defined by: Oliver Herbort

Arbeitsereignisse

Arbeitsereignisse sind Situationen am Arbeitsplatz, die die tägliche Routine unterbrechen. Sie stellen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arbeitstagen dar. Arbeitsereignisse haben einen klaren Anfang und ein klares Ende. Sie wirken sich auf die Gefühle, das Verhalten und die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden aus.
defined by: Gudrun Reindl

Arbeitsgedächtnis

Gedächtnissystem mit beschränkter Kapazität, in dem Informationen für eine beschränkte Dauer gespeichert werden können. Oft werden die Begriffe Arbeitsgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis synonym verwendet. Es sollte aber beachtet werden, dass es auch Forschungstraditionen gibt, bei denen der Begriff des Arbeitsgedächtnisses vom Begriff des Kurzzeitgedächtnisses dadurch abgegrenzt wird, dass Informationen im Arbeitsgedächtnis nicht nur gespeichert, sondern auch manipuliert werden können.
defined by: Frank Papenmeier

Arbeitsgedächtnis

Das Arbeitsgedächtnis ist ein kapazitätslimitiertes System, welches kurzzeitiges Speichern und Verarbeiten von aufgabenrelevanten Informationen ermöglicht und gleichzeitig irrelevante Information blockiert. In Abgrenzung dazu wird das Kurzzeitgedächtnis lediglich mit dem Speichern von Information assoziiert.
defined by: Katrin Göthe

Archivstudie

Eine Forschungsmethode, bei der Gerichtsakten und andere gerichtliche Dokumente hinsichtlich einer bestimmten Forschungsfrage analysiert werden.
defined by: Melanie Sauerlanddefined by: Alana Krix

Assimilation

Eine aus einem sozialen Vergleich resultierende Selbsteinschätzung, welche sich stark mit der Einschätzung des Vergleichsstandards deckt.
defined by: Michael Häfner

Attraktivität

Die Begriffe Schönheit, physische Attraktivität und Attraktivität werden in der Psychologie oft synonym gebraucht. Auch wenn die Konstrukte theoretisch unabhängig sind (z.B. schöne Menschen, die nicht anziehend wirken), zeigt sich in Studien, ein statistisch hoher Zusammenhang (d.h., Menschen, die als schön bewertet werden, werden auch als attraktiv bewertet, und umgekehrt).
defined by: Tobias Vogel

Attraktivitäts-Geschlechts-Bias

 Ein genereller Vorteil von physischer Attraktivität zeigt sich in der Regel vor allem für gegengeschlechtliche Personen, wohingegen sich hohe Attraktivität in gleichgeschlechtlichen Konstellationen seltener positiv auswirkt und mitunter sogar nachteilig sein kann. Dieses systematische Antwortmuster genannt „Attraktivitäts-Geschlechts-Bias“ (attractiveness gender bias; Agthe, Spörrle & Försterling, 2008) zeigte sich nicht nur im menschlichen Denken und Urteilen (d. h. kognitiv, also z. B. bei Auswahlentscheidungen), sondern auch hinsichtlich Emotionen (wie z. B. in Form von positiver versus negativer Stimmung) sowie im Verhalten von Personen (z. B. bezüglich des Wunsches nach Freundschaft und/oder Zusammenarbeit mit einer attraktiven Person). Im Falle von Attributionen (d. h. Ursachenzuschreibungen) spricht man bei diesem Reaktionsmuster auch vom sogenannten Sexual Attribution Bias (Försterling, Preikschas, & Agthe, 2007).
Zentrale Referenzen zum Begriff „Attraktivitäts-Geschlechts-Bias“:
·         Agthe, M., Spörrle, M. & Försterling, F. (2008). Success attributions and more: Multidimensional extensions of the Sexual Attribution Bias to failure attributions, social emotions, and the desire for social interaction. Personality and Social Psychology Bulletin, 34, 1627-1638
 
·         Försterling, F., Preikschas, S. & Agthe, M. (2007). Ability, luck and looks: An evolutionary look at achievement ascriptions and the sexual attribution bias. Journal of Personality and Social Psychology, 92, 775-788.
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser

Attraktivitätsstereotyp

 Das „Attraktivitätsstereotyp“ bzw. der „Wer schön ist, ist auch gut“-Effekt („what is beautiful is good-hypothesis“; Dion, Berscheid & Walster, 1972) besagt, dass ein gutes Aussehen viele positive Konsequenzen mit sich bringt. Insbesondere werden attraktive im Vergleich zu weniger attraktiven Personen hinsichtlich einer Vielzahl anderer Eigenschaften besser bewertet und oftmals positiver behandelt. Das Attraktivitätsstereotyp konnte über verschiedene Lebensbereiche, Altersstufen und Kulturen hinweg bestätigt werden (vgl. z. B. Langlois et al., 2000).
Zentrale Referenzen zum Begriff „Attraktivitätsstereotyp“:
 
·         Dion, K. K., Berscheid, E. & Walster, E. (1972). What is beautiful is good. Journal of Personality and Social Psychology, 24, 285-290.
 
·         Langlois, J. H., Kalakanis, L., Rubenstein, A. J., Larson, A., Hallam, M. & Smith, M. (2000). Maxims or myths of beauty? A meta-analytic and theoretical review. Psychological Bulletin, 126, 390-423.
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser

Attribute

 (charakteristische) Eigenschaften, Wesensmerkmale
Beispiele für Eigenschaften: warmherzig, sympathisch, intelligent, geizig, unfreundlich
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser

Attributionen

Unter Attributionen (insbesondere Kausalattributionen) versteht man das Zurückführen eines Verhaltens oder Ereignisses auf eine Ursache. Solche Ursachen können entweder in der Person liegen (internal, z. B. Persönlichkeitseigenschaften) oder in der Situation (external). Eine klassische Theorie der Sozialpsychologie geht davon aus, dass wir das Verhalten einer beobachteten Person als internal begründet verstehen, wenn wir wissen, dass diese Person ähnliches Verhalten auch in anderen Situationen gezeigt hätte, und dass andere Personen in dieser Situation nicht das gleiche Verhalten gezeigt hätten. Als external begründet hingegen verstehen wir vor allem Verhalten, das nur in bestimmten Situationen von nahezu allen Menschen gezeigt wird (Kelley, 1973).
Kelley, H. H. (1973). The processes of causal attribution. American Psychologist, 28(2), 107–128. https://doi.org/10.1037/h0034225
defined by: Jana Mangelsdefined by: Carsten Sander

auditiver Lerntyp

Vermeintlicher Typ von Lernenden, von dem fälschlicherweise behauptet wird, dass er über einen auditiven Sinneskanal besonders gut lernen würde. Also durch Hören und Sprechen, mündliche Erklärungen. Siehe Lerntyp.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Aufgabenwechsel

Mit dem Paradigma des Aufgabenwechsels wird die sequentielle Bearbeitung von verschiedenen Teilaufgaben untersucht (im Vergleich zur simultanen Aufgabenbearbeitung im Doppelaufgabenparadigma). Diese sequentielle Bearbeitung resultiert in Aufgabendurchgängen mit Wiederholungen derselben Aufgabe sowie in Durchgängen mit Wechseln zwischen den verschiedenen Aufgaben. Die typischen Leistungskosten (z.B. höhere Reaktionszeiten) unter Bedingung eines Aufgabenwechsels (d.h. Wechselkosten) sind ein Indikator für Anforderungen an die exekutive Funktion Wechsel (Shifting). Diese Funktion ist assoziiert mit der Konfiguration des kognitiven Systems beim Wechsel zwischen verschiedenen Informationen.
defined by: Tilo Strobachdefined by: Torsten Schubert

Außerparlamentarischer Aktivismus

Synonym für Kollektives Handeln
defined by: Julia C. Becker

Austausch-Verhandlung

Verhandlung, die sie um den Austausch von einer exklusiven Ressource gegen eine andere exklusive Ressource dreht.
 Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Austauschtheorie

Nach Blau (1964) besagt, dass die Austauschbeziehung zwischen zwei Parteien sowohl ökonomischer als auch sozialer Natur ist: Ökonomisch orientierter Austausch beinhaltet explizite und präzise Verpflichtungen, die zu festgelegten Zeiten zu erbringen sind und vertraglich eingefordert werden können. Sozial orientierter Austausch hingegen basiert auf Wohlwollen und Vertrauen in einen fortlaufenden, fairen gegenseitigen Austausch und umfasst eher vage spezifizierte beiderseitige Verpflichtungen.
defined by: Jenny S. Weschedefined by: Peter M. Muck

Austauschverhandlungen

Zwei Ressourcen befinden sich zu Beginn im Besitz zweier Verhandlungsparteien und werden im Verlauf der Verhandlung getauscht. Bekannte Beispiele wären der Austausch von Arbeit für Gehalt, oder eines Autos für Geld.
defined by: Roman Trötschel

Authentizität

Kenntnis seines ‚wahren Selbst‘, unter anderem in Bezug zu Persönlichkeit, Emotionen, Werten, Stärken, Schwächen sowie Verhalten im Einklang mit diesem wahren Selbst auch anderen Personen gegenüber
defined by: Astrid Macamo

Author-Recognition-Tests

Messen die Belesenheit einer Person. Dazu müssen aus einer langen Namensliste mit richtigen und falschen Antwortalternativen diejenigen angekreuzt werden, welche man als AutorInnen identifizieren kann. Von der Anzahl der erkannten AutorInnen wird anschließend auf die Belesenheit geschlossen. Für Erwachsene gibt es Tests in verschieden Genres, außerdem gibt es eine Version für Kinder (Mar, Oatley & Peterson, 2009).
defined by: Silvana Weber

Autismus

Autismus beschreibt eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die sich durch Schwächen in sozialen Interaktionen und der Kommunikation mit Mitmenschen bemerkbar macht.
defined by: Martin Obschonka

Automatizität

Automatischer Prozess, der mehr oder weniger ohne Absicht und unbewusst abläuft, geistig effizient (man kann parallel andere Dinge tun) und nicht kontrollierbar ist.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Automaton

Selbsttätige Maschine; in früheren Zeiten wurden aber auch menschenähnliche Maschinen als „Automata“ bezeichnet, so etwa in der Literatur E.T.A. Hoffmanns
defined by: Martina Maradefined by: Markus Appel

Autoritarismus

Eine situations- und objektübergreifende, generalisierte Einstellung. Autoritarismus ist nach Altemeyer durch das gemeinsame Auftreten von drei Dimensionen gekennzeichnet: (a) die Bereitschaft zur Unterordnung (Submission) unter Autoritäten; (b) die aggressionsbereite Intoleranz gegenüber denjenigen, die sich nicht unterordnen wollen (Aggression); sowie (c) die starre Bindung an etablierte Konventionen (Konventionalismus).
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

Avatar

Selbst gestaltete Spielfigur in einem Computerspiel.
defined by: Vera Kocherdefined by: Julia Kneer

Avatar

Computergenerierte Darstellung eines Menschen oder auch virtuelle Kunstfigur
defined by: Martina Maradefined by: Markus Appel

Ä

Ängstlichkeit

Ängstlichkeit ist die Tendenz, öfter Ängste und Sorgen zu empfinden. Es handelt sich um ein Persönlichkeitsmerkmal. Bei extremer Ausprägung kann dies Teil einer psychischen Erkrankung (Angststörung, Phobie) sein.
defined by: Rhea-Katharina Knauf

Ärger

Ärger tritt in Situationen auf, in denen die eigenen Normen und Werte verletzt werden. Entscheidend ist, dass die Situation als veränderbar angesehen wird, wodurch Ärger auch als motivierend wahrgenommen wird.
defined by: Julia Sassedefined by: Russell Spearsdefined by: Ernestine H. Gordijn

B

Bandwagon effect, bandwagon heuristic

Beschreibt den Effekt, dass sich Menschen (online) oftmals an der Mehrheitsmeinung orientieren und den Urteilen anderer Personen stärker vertrauen als der eigenen Meinung (siehe auch: kognitive Heuristik).
defined by: Christian von Sikorski

Barnum-Effekt

Auch Forer-Effekt genannt; bezeichnet die Tendenz von Menschen, allgemeingültige und vage Aussagen als zutreffende Beschreibung über die eigene Person zu empfinden.
defined by: Lea Sperlich

Barnum-Statements

Aussagen, die allgemein und vage gehalten werden und deswegen auf die meisten Menschen zutreffen; z. B. „In manchen Situationen bist du extravertiert, in manchen Situationen eher introvertiert“.
defined by: Lea Sperlich

Baseline

Baseline beschreibt die Informationen, die am Anfang einer Studie vorliegen und gegen die spätere Ergebnisse getestet werden. Eine Baseline ist insofern wichtig, als sich Werte in der Bevölkerung über die Zeit verändern können, sodass was heute als Norm gilt, morgen nicht mehr gültig sein muss.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

BATNA

Abkürzung für Best Alternative To a Negotiated Agreement: Es handelt sich um die beste Alternative einer Partei, auf die zurück gegriffen werden kann, wenn die eigentliche Verhandlung zu keiner Einigung führt.
Siehe auch Artikel Der Verhandlungsbeginn
defined by: David Loschelderdefined by: Roman Trötschel

BDSM

BDSM ist die Abkürzung für verschiedene sexuelle Präferenzen: Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Bei den sexuellen Handlungen können Personen einen Lustgewinn aus der Übernahme oder Abgabe von Kontrolle, Fesselspielen, aber auch durch das Erhalten oder Zufügen von Schmerzen erzielen. Die sexuellen Praktiken geschehen dabei immer in einem sicheren Rahmen, bei klarem Verstand und in gegenseitigem Einvernehmen aller Beteiligten (Grundprinzip: „safe, sane and consensual“).
defined by: Caroline Marker

Bedrohung durch Stereotype

Unbehagen und Angst ausgelöst durch die Befürchtung ein negatives Stereotyp der eigenen Gruppe zu bestätigen (z.B. geringe Kompetenz). Diese Gefühle beeinträchtigen die eigenen kognitiven Prozesse und Leistungen in relevanten Aufgaben, was zur Bestätigung des negativen Stereotyps führt.
 Siehe auch Artikel Mehr als reine Ideologie
defined by: Stéphanie Demoulindefined by: Cátia P. Teixeira

Bedürfnis nach Einzigartigkeit

Unter bestimmten Bedingungen entwickeln Individuen ein Bedürfnis, ihre Einzigartigkeit und Besonderheit zu demonstrieren. Menschen möchten sich nicht nur in einer Gruppe geborgen fühlen, um möglichst nicht als Abweichler zu erscheinen, sondern auch ihre Individualität, das Besondere der eigenen Person betonen (Snyder & Fromkin, 1980). Demgegenüber steht das Assimilationsbedürfnis, das Bedürfnis dazuzugehören. Befinden sich beide Bedürfnisse in der richtigen Balance zueinander, ist eine Ausgewogenheit zwischen Angepasstheit und Einzigartigkeit erreicht.
defined by: Deborah Felicitas Thobendefined by: Hans-Peter Erb

Beeinflussung

Beschreibt den Versuch, eine Einstellungs- oder Verhaltensänderung bei einer anderen Person zu bewirken.
defined by: Philipp Sischkadefined by: Jean Philippe Décieuxdefined by: Kristina Marliese Neufangdefined by: Alexandra Mergener

Beeinflussungsintensität

Bezeichnet die Eindeutigkeit des Versuchs der Beeinflussung. Je weniger der Versuch der Beeinflussung verschleiert wird, desto höher ist die Beeinflussungsintensität.
defined by: Philipp Sischkadefined by: Jean Philippe Décieuxdefined by: Kristina Marliese Neufangdefined by: Alexandra Mergener

Begabung

Der Begriff Begabung bezeichnet (nach Neubauer, 2018) das genetische, aber auch frühkindlich geprägte Potenzial eines Menschen, das nur durch Lernen und Wissenserwerb, durch Trainieren und Üben, in ein Talent (also beobachtbare hohe Leistungen) überführt werden kann. Die Begabung bzw. das Potenzial eines Menschen für eine bestimmte Tätigkeit, für einen Beruf ist nicht direkt beobachtbar. Dafür wurden Tests entwickelt: Allgemeine und bereichsspezielle Intelligenztests (beispielsweise für sprachliche, mathematische oder räumliche Begabung), motorische oder Geschicklichkeitstests, praktisch-technische oder mechanisch-technische Tests, Tests für soziale Kompetenzen und für emotionale Intelligenz, Kreativitätstests.
defined by: Gabriela Hofer

Behaltensintervall

Zeitraum zwischen der Aufnahme einer Information ins Gedächtnis und dem Abruf dieser Information aus dem Gedächtnis. Am Beispiel von Zeugenaussagen meint dies die Zeit zwischen Zeugenwerdung und Befragung durch die Polizei.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Beitragsverhandlung

Verhandlung, bei der ein Großteil oder alle Verhandlungsressourcen zu Beginn der Verhandlung in exklusiven Besitz der Verhandlungsparteien sind und sich der Interessenkonflikt darum dreht wer wie viel zu einer Allmende beitragen darf/muss.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Beitragsverhandlungen

Die Parteien verhandeln darüber, in welchem Ausmaß sie Ressourcen zu einem gemeinsamen Projekt beitragen. Bekannte Beispiele wären die Beiträge der europäischen Länder zum ESF oder die Beiträge zweier Unternehmen zu einem Joint Venture.
defined by: Roman Trötschel

Bekanntheitseffekt

Die Tendenz, bekannte Dinge zu mögen
defined by: Jenny C. Su

Belohnungslernen

Grundlegende Form des Lernens, in welcher die Auftretenswahrscheinlichkeit durch positive Konsequenzen erhöht wird (siehe auch operante Konditionierung ).
defined by: Michaela Pfundmairdefined by: Eva Lermerdefined by: Dieter Frey

Benchmark Tests

Benchmark ist Englisch und kann mit „Bezugswert“ übersetzt werden. Im Zusammenhang mit Gedächtnistrainings sind das Tests, die vor und nach dem Training absolviert werden und die Transfereffekte quantifizieren. Sie können auch als Transferaufgaben bezeichnet werden (Auch wenn vor dem Training noch keine Transferleistung ermittelt werden kann, werden sie so bezeichnet.). Die Quantifizierung des Transfers passiert durch den Vorher-Nachher-Vergleich der Leistung in Aufgaben, die zwischendurch nie trainiert wurden.
defined by: Katrin Göthe

Benevolenter Sexismus

Positive Sichtweise auf Frauen, die der traditionellen Geschlechterrolle entsprechen. Gekennzeichnet durch die drei Subfacetten protektiver Paternalismus (Frauen sollten von Männern beschützt und finanziell versorgt werden), komplementäre Geschlechterdifferenzierung (Frauen sind fürsorglicher und taktvoller als Männer) und heterosexuelle Intimität (romantisch verklärtes Bild von Frauen als Partnerinnen, ohne die Männer unvollkommen sind).
defined by: Lea Hartwichdefined by: Julia C. Becker

Beobachtungslernen

Erwerb von Handlungsoptionen durch die bloße Beobachtung anderer handelnder Personen.
defined by: Carina G. Giesen

Bereich (field)

ein von Csikszentmihalyi (1999) eingeführte Begriff, um eine soziale Gruppe zu beschreiben, die einzelne anhand ihrer Kreativität beurteilt; das field ist eine relevantes soziales System für das schaffende Individuum und es repräsentiert  einen Teil der Gesellschaft
defined by: Theresa DiDonato

Bestätigungsfehler

konfirmatorische Informationsverarbeitung, das heißt eine selektive Suche nach, Aufmerksamkeit für und Gewichtung von Informationen, um vorab bestehende eigene Überzeugungen zu bekräftigen. 
defined by: Roland Imhoffdefined by: Marcel Meuerdefined by: Andreas Mokrosdefined by: Aileen Oeberst

Bewältigung (coping)

der Prozess, mit schwierigen Umständen umzugehen und der Versuch Stress und Konflikte zu reduzieren oder zu tolerieren
defined by: Theresa DiDonato

Bewegungsplanung

Als Bewegungsplanung bezeichnet man den Prozess der Auswahl und Erzeugung efferenter (ausgehender) Signale, welche eine intendierte Bewegung hervorrufen.
defined by: Oliver Herbort

Bewertungstheorie

Bewertungstheorien beschäftigen sich mit der Entstehung spezifischer Emotionen aufgrund kognitiver Bewertung und weniger aufgrund körperlicher Empfindungen. Emotionen entstehen demnach in Abhängigkeit der Bewertung einer Situation als beispielsweise positiv oder negativ, gerecht oder ungerecht, durch einen selbst kontrollierbar oder nicht.
defined by: Julia Sassedefined by: Russell Spearsdefined by: Ernestine H. Gordijn

Bewusstseinslagen

Dieses durch Heckhausen und Gollwitzer eingeführte Konzept beschreibt unterschiedliche Stile von Informationsverarbeitung, die man während einer Handlung durchläuft. Die Informationsverarbeitung ist demnach zu Beginn eher offen und kritisch (abwägende Bewusstseinslage), wobei sie während der Umsetzung eher voreingenommen und parteiisch gegenüber dem gewählten Ziel wird (planende Bewusstseinslage).
defined by: Stephan Lau

Beziehung

die tatsächliche oder vermeintliche Verbindung, Abhängigkeit, Einfluss oder die Beteiligung von zwei oder mehreren Dingen
defined by: Theresa DiDonato

Beziehungsmobilität

Das Ausmaß, zu dem Personen die Möglichkeit haben, neue BeziehungspartnerInnen zu wählen
defined by: Jenny C. Su

Bibliotherapie

Künstlerische Therapieform, welche aus dem Lesen von Texten besteht. Diese werden von dem Therapeuten oder der Therapeutin so ausgewählt, dass sie Identifikationsmöglichkeiten bieten, Lösungsmöglichkeiten aufzeigen oder Denkanstöße geben, um eigene Probleme lösen zu können.
defined by: Silvana Weber

Big-Fish-Little-Pond-Effekt

Phänomen, dass sich die mittlere Leistungsstärke einer Schulklasse auf Leistungsbeurteilungen und auf die Fähigkeitsselbsteinschätzungen der SchülerInnen auswirkt. In leistungsschwachen Schulklassen erhalten SchülerInnen bessere Noten und entwickeln eine positivere Fähigkeitsselbsteinschätzung als (bei gleichen Leistungen) in leistungsstarken Klassen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Bildgebende Verfahren

beschreiben nicht-invasive Verfahren, welche es uns ermöglichen, Einblicke in die Struktur und Aktivität des Gehirns zu erlangen. Ein Beispiel ist die die funktionelle Magnetresonanztomographie.
defined by: Julia Bachmann

Bindung

Der Begriff „Bindung“ wurde von Bowlby in den 1940er Jahren entwickelt. Er beschreibt die Beziehung des Kindes zu seinen engsten Bezugspersonen. Bindung kann verstanden werden als enges, liebevolles Band zwischen Kind und Bindungsperson, das unabhängig von Raum und Zeit existiert. Die Person, an die ein Kind gebunden ist, kann nicht einfach ersetzt werden. Eine sichere Bindung entwickelt sich, wenn die Bindungsperson feinfühlig auf das Kind reagiert. Dazu gehört es, die Signale des Kindes wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und prompt und angemessen darauf zu reagieren.
defined by: Stefanie Peykarjou

Bindung

(kognitionspsychologisch) Mentale Integration einzelner Merkmale zu einem Wahrnehmungseindruck (z.B. ein Objekt) oder einer geplanten Handlung.
defined by: Carina G. Giesen

Bindungsstile (engl. Attachment styles)

Bestimmte, interindividuell unterschiedliche, wiederkehrende Verhaltensmuster gegenüber Personen, die einem emotional besonders nahe sind (z. B. Eltern). Der Bindungsstil entwickelt sich in der Kindheit durch Erfahrungen mit den ersten Bindungspersonen und ist so stabil, dass er auch im Erwachsenenalter das Verhalten gegenüber romantischen PartnerInnen prägt.
defined by: Jane Hergert

Binokulare Rivalität

Phänomen in der visuellen Wahrnehmung, bei dem unsere bewusste Wahrnehmung zwischen zwei Bildern hin und her wechselt, wenn unsere Augen mit zwei unterschiedlichen Bildern stimuliert werden. Wenn ein Bild auf das eine Auge präsentiert wird und ein anderes Bild auf das andere Auge, dann nimmt man nicht etwa beide Bilder gleichzeitig wahr, auch keine Mischung der beiden. Stattdessen wird zeitlich variierend immer nur einer der beiden Stimuli bewusst wahrgenommen.
defined by: Marian Schneider

Bio-Behaviorale Synchronität

Zeitliche Koordination des Verhaltens, der Physiologie und/oder der Gehirnaktivität von zwei Personen oder Gruppen. Begriff geprägt durch Ruth Feldman. 
defined by: Pascal Vrtička

BIPoC

Black, Indigenous, and People of Color. Selbstbezeichnung von Personen, die Rassismus erleben und sich einer der vorgenannten Gruppen zugehörig fühlen bzw. sich selbst nicht als weiß definieren oder als nicht-weiß wahrgenommen werden.
defined by: Birte Siemdefined by: Iniobong Essien

Blickzeitstudie

Eine Studie in der den Versuchspersonen an einem Bildschirm oder Eyetracker-Gerät ein Film oder Bilder gezeigt werden und ihre Blicke auf diesem Stimulus ausgewertet werden.
defined by: Maria Vuori

Body-Mass-Index (BMI

Der Body-Mass-Index gibt das Verhältnis vom Körpergewicht zur Körpergröße an: BMI = Körpergewicht in kg/ (Körpergröße in m)². Die Weltgesundheitsorganisation definiert den Normalbereich des BMI als Bereich von 18,5 bis 24,9. Wer einen geringeren BMI hat, ist untergewichtig. Ein BMI ab 25 steht für Übergewicht, ein BMI ab 30 für Adipositas. (Quelle: http://www.euro.who.int/en/health-topics/disease-prevention/nutrition/a-..., abgerufen am 13.09.2016)
defined by: Laura M. König

brain fog

Deutsch: „Gehirnnebel“. Ein häufiges Symptom bei post-COVID oder dem Chronischen Fatigue-Symptom. Betroffene beschreiben den Zustand, als sei das Gehirn wie vernebelt oder in Watte verpackt - als würde sich ein Schleier um den Kopf legen, der das Denken erschwert.
defined by: Daniel Scharfenberg

Brain-Computer-Interfaces (BCIs)

BCIs stellen eine Schnittstelle zwischen dem Gehirn und externen Endgeräten dar. Sie messen die elektrischen Signale des Gehirns und wandeln diese in Steuerbefehle um, um Geräte wie Computer oder Prothesen direkt per Gedanken zu steuern – ganz ohne Tastatur oder Fernbedienung.
defined by: Tim Platzckedefined by: Mira Fauth-Bühler

Burnout

bezeichnet eine anhaltende Stressreaktion auf andauernde zwischenmenschliche Stressoren und besteht aus drei Komponenten: Emotionale Erschöpfung (das Gefühl ausgelaugt und erschöpft zu sein), Depersonalisation (innerliche Distanz zu Aspekten des Berufs) und dem Gefühl reduzierten Leistungsvermögens (das Gefühl den Ansprüchen nicht zu genügen; Maslach & Jackson, 1981).
defined by: Cornelia Rauschenbach

Bystander

Personen, die in einer bestimmten Situation zugegen sind. Bezieht sich in psychologischen Studien häufig auf die Personen, die in einer Not- oder Gefahrensituation zugegen sind und in der Lage wären, Hilfe zu leisten.
defined by: Janneke Schilder

Bystander-Effekt

Das allgemein zu beobachtende Phänomen, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der jemand einem anderen Menschen zu Hilfe kommt, mit der Anzahl der Bystander abnimmt. Menschen leisten mit geringerer Wahrscheinlichkeit Hilfe, je mehr Bystander zugegen sind.
defined by: Janneke Schilder

C

Charaktereigenschaft

bezieht sich auf eine Eigenschaft oder Qualität von einer Person. Wichtig ist, dass Charaktereigenschaften über die Zeit hinweg konstant oder stabil bleiben
defined by: Theresa DiDonato

Choking Under Pressure

In einer Wettkampfsituation können SportlerInnen das eigentliche Leistungsniveau nicht erreichen, was auf ein erhöhtes Angsterleben in Drucksituationen mit hoher subjektiver Wertigkeit zurückgeführt wird.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Chromosom

Ein Chromosom ist ein Molekülkomplex, der aus Eiweißmolekülen und verpackter DNA besteht.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Collapse of Compassion

Empirische Beobachtung, dass Menschen weniger ausgeprägt auf Abbildungen von mehreren leidenden Individuen reagieren (bzgl. Mitleid und Handlungstendenz) als auf Abbildungen von einem einzelnen Individuum.
defined by: Johannes von Engelhardt

Commitment

Bezeichnet die psychologische Bindung an etwas, zum Beispiel an eine romantische Partnerschaft oder an einen Arbeitgeber.
defined by: Jane Hergert

Common Ingroup Identity

Der Ansatz der common ingroup identity basiert auf dem Gedanken, dass Mitglieder einer Eigengruppe  und Mitglieder einer Fremdgruppe  auch immer Mitglieder einer oder mehrerer gemeinsamer, übergeordneter Gruppen sind, die sowohl die ursprüngliche Eigen- als auch die ursprüngliche Fremdgruppe einschließt. Aus der ehemaligen Fremdgruppe wird also ein Teil einer neuen Eigengruppe.
defined by: Birte Siemdefined by: Agostino Mazziottadefined by: Maria-Luisa Barbarinodefined by: Anette Rohmann

Communal und exchange orientation

Personen mit einer communal orientation sind eher darauf fokussiert, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen und ihnen zu helfen, ohne Gegenleistungen zu erwarten; Personen mit einer exchange orientation sind eher darauf fokussiert, ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen anderen gegenüber zu wahren.
defined by: Annika Scholl

Communion

eine der beiden Basisdimensionen der sozialen Kognition (andere Basisdimension: Agency); bei Communion liegt der Fokus auf der Gemeinschaft und auf sozialer Integration, es geht um den Aufbau sozialer Beziehungen und das Streben nach Harmonie; typische kommunale Eigenschaften sind Freundlichkeit, Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit
defined by: Nicole Hauke-Forman

Compassion Fatigue These

These einer allgemein zugenommenen emotionalen Taubheit gegenüber Mediendarstellungen von internationalen humanitären Krisen und menschlichem Leid. Als Ursachen werden stark simplifizierende, kontextlose und distanzierte Krisenberichterstattung sowie die durch Satellitentechnologie ermöglichte Live-Berichterstattung und der wachsende Einfluss der 24-Stunden-Nachrichtensendern angeführt.
defined by: Johannes von Engelhardt

Competetive Queueing

Reihenfolge entsteht dadurch, dass Elemente gleichzeitig um Ausführung konkurrieren, jedoch unterschiedlich stark sind. Wenn es bei der Ausführung einen Engpass gibt, wird das jeweils stärkste Element zuerst ausgeführt. Nach der Ausführung wird es gehemmt, kann also nicht sofort wieder ausgeführt werden. Dadurch kommt das nächststärkere Element zum Zuge.
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Competetive Queueing

Reihenfolge entsteht dadurch, dass Elemente gleichzeitig um Ausführung konkurrieren, jedoch unterschiedlich stark sind. Wenn es bei der Ausführung einen Engpass gibt, wird das jeweils stärkste Element zuerst ausgeführt. Nach der Ausführung wird es gehemmt, kann also nicht sofort wieder ausgeführt werden. Dadurch kommt das nächststärkere Element zum Zuge.
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Compliance

Änderungen im Verhalten eines bzw. einer Einzelnen, die durch Bitten oder Anforderungen hervorgerufen werden. Hierzu werden auch verschiedene Techniken verwendet, wie zum Beispiel „Foot-in-the-door“ oder „Door-in-the-face“.
defined by: Michaela Pfundmairdefined by: Eva Lermerdefined by: Dieter Frey

Computersimulation

Eine Computersimulation zielt in der Regel darauf ab, Prozesse der realen Welt in einer Computerumgebung nachzubilden. Basierend auf mathematischen Modellen können sich solche Prozesse beispielsweise auf Strategien zur Lösung einer Mathematikaufgabe beziehen. Eine andere Anwendung könnten virtuelle Experimente zu physikalischen Ursache- und Wirkungszusammenhängen sein, bei denen über Eingabefelder oder Schieberegler bestimmte Parameter angepasst und daraus von der Simulation Ausgabewerte abgeleitet werden.
defined by: Maria Wirzberger

Construal-Level Theorie

Theorie aus der sozialen Kognition zum Zusammenhang zwischen psychologischer Distanz und der mentalen Repräsentation von Objekten, Handlungen oder Personen. Ist z. B. eine Handlung zeitlich, räumlich oder sozial sehr nah oder sehr wahrscheinlich, wird sie mental konkreter und mit vielen Details repräsentiert. Ist die Handlung zeitlich, räumlich oder sozial fern oder eher unwahrscheinlich, wird sie eher abstrakt und nur mit den zentralen Eigenschaften repräsentiert. Dieses mentale Repräsentationsniveau wiederum wirkt sich auf Entscheidungen, Erleben und Verhalten der Person aus.
defined by: Janet Wessler

Contextual Cueing

Bezeichnet die beschleunigte Verarbeitung eines Reizes in sich wiederholenden Umgebungen. Typischerweise wird die Suche nach einem Zielreiz schneller, wenn er wiederholt innerhalb derselben räumlichen Konfiguration anderer Reize präsentiert wird. Dieser Effekt ist unbewusst, da sich Versuchspersonen nicht explizit an die wiederholten Konfigurationen erinnern können.
defined by: Frank Papenmeier

Continuity Editing System

Ein Regelsystem für den Filmschnitt, das darauf basiert, die Bewegungsrichtungen von Personen und Objekte, sowie deren räumliche Position und zeitliche Relationen auf dem Bildschirm über Filmschnitte hinweg anzupassen.
defined by: Markus Huff

Copingstrategien

Die Verringerung von Stress auf emotionalem oder kognitivem Wege oder durch Verhalten.
defined by: Vera Kocherdefined by: Julia Kneer

Core Self

Der Begriff ist geprägt von dem deutschen Neurowissenschaftler Georg Northoff, der damit den Teil des Selbst bezeichnet, der im Zentrum des Selbstkonzeptes steht. Es beschreibt selbstrelatierte Prozesse, die bei Organismen basale Zustände der Eigenwahrnehmung (emotional, interozeptiv) beinhalten, aber auch zu affektiv-kognitiven Prozessen in Relation stehen (Panksepp & Northoff, 2009).
defined by: Esther Kühn

Cortex

Der Cortex, auch Großhirnrinde genannt, ist die äußerste Schicht des Großhirns im Menschen und anderen Säugetieren. Er lässt sich grob in vier verschiede Lappen einteilen: den Frontallappen, den Parietallappen, den Okzipitallappen und den Temporallappen. Des Weiteren lässt sich der Cortex in viele Gehirnareale unterteilen.
defined by: Marian Schneider

Cortisol

Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Es wird auch das Stresshormon genannt, da es in Stresssituationen vermehrt freigesetzt wird. Cortisol ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und unter anderem für die Bereitstellung von Energie zuständig.
defined by: Miriam Buser

COVID-19

Coronavirus disease 2019, deutsch: Coronavirus-Krankheit 2019 ist eine Infektionskrankheit, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird.
defined by: Daniel Scharfenberg

CSI-Effekt

Der CSI-Effekt beschreibt eine angenommene Verbindung zwischen dem Konsum von kriminalistischen Fernsehserien wie CSI: Den Tätern auf der Spur und einer Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung von Forensik. Der CSI-Effekt kann in weitere Untereffekte unterteilt werden.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

CSI-Effekt-Effekt

Dieser Effekt beschreibt die Konsequenzen des postulierten CSI-Effekts. Durch das ständige Wiederholen eines angeblichen CSI-Effekts erzeugen die Medien den Effekt, den sie beschreiben.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

Cyberball

Cyberball bezeichnet eine Methode mit der man experimentell Personen aus einer Gruppe ausschließen kann. Dabei glauben die teilnehmenden Probanden, dass sie mit zwei anderen Probanden ein virtuelles Ballspiel spielen. Die Probanden bekommen meist nur zu Beginn und dann nie wieder einen Ball zugeworfen. Sie fühlen sich in der Folge von der Gruppe ausgeschlossen.
defined by: Oliver Genschow

Collapse of Compassion

Empirische Beobachtung, dass Menschen weniger ausgeprägt auf Abbildungen von mehreren leidenden Individuen reagieren (bzgl. Mitleid und Handlungstendenz) als auf Abbildungen von einem einzelnen Leidendem.
defined by: Johannes von Engelhardt

D

Das Selbst

Gesamtheit des Wissens, über das eine Person bzgl. ihrer selbst und ihres Platzes in der sozialen Welt verfügt.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Deep Acting

Bezeichnet die Form der Emotionsregulation, bei der Mitarbeiter ihre Emotionen verändern, um sie an Darbietungsregeln anzupassen, z. B. mit Hilfe kognitiver Strategien.
defined by: Anna Schewe

Default

Als Default bezeichnet man die Option, die als Standard festgelegt ist. Personen wählen häufig die vorgegebene Option, auch wenn andere Wahlalternativen zur Verfügung stehen.
defined by: Laura M. König

Default Mode Network

Das Default Mode Network (Ruhezustandsnetzwerk) ist ein neuronales Netzwerk, das aktiv wird, wenn Menschen mit ihrem Inneren beschäftigt sind. Dazu gehören der allgemeine wache Ruhezustand, die Introspektion, der autobiografische Gedächtnisabruf, das Vorstellen der Zukunft oder das Nachdenken über die Perspektiven anderer. Zu den Kernarealen des Netzwerks zählen der ventrale mediale präfrontale Kortex, das posteriore Cingulum, der Lobulus parietalis inferior, der laterale temporale Kortex, der dorsale mediale präfrontale Kortex und der Hippocampus.
defined by: Sophie G. Elschner

Defensive Reaktion

Reaktion auf unangenehme Informationen, bei der vor allem vermieden werden soll, sich mit dem Inhalt der Information auseinandersetzen zu müssen.
defined by: Benjamin Schüzdefined by: Natalie Schüz

Dehumanisierung

Dehumanisierung beschreibt den Prozess, einer anderen Person oder einer anderen sozialen Gruppe ihre Menschlichkeit (gänzlich oder teilweise) abzusprechen.
defined by: Birte Siemdefined by: Agostino Mazziottadefined by: Maria-Luisa Barbarinodefined by: Anette Rohmann

Deontologisch

Gemäß deontologischer ethischer Positionen ist es abzulehnen, anderen Schaden zuzufügen, da Moral anhand des intrinsischen Wertes einer Handlung definiert wird: Jemandem Leid beizubringen ist daher unmoralisch, unabhängig davon ob damit ein positiver Nutzen erzielt werden kann (z. B. Immanuel Kant).
defined by: Susanne M. Schmittatdefined by: Pascal Burgmer

Depression

Depression ist eine psychische Erkrankung mit den Kernmerkmalen Niedergeschlagenheit und Energielosigkeit für die Dauer von mindestens zwei Wochen.
defined by: Annette van Randenborghdefined by: Thomas Ehring

Depressivität

Depressivität ist die Tendenz, öfter Traurigkeit, Schwermut und Niedergeschlagenheit zu empfinden. Es handelt sich um ein Persönlichkeitsmerkmal. Bei extremer Ausprägung kann dies Teil einer psychischen Erkrankung (Depression) sein.
defined by: Rhea-Katharina Knauf

der sozioökonomische Status

beschreibt zusammenfassend die Stellung eines Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Um den sozioökonomischen Status zu bestimmen, wird zumeist auf Informationen zur schulischen und beruflichen Bildung, zur beruflichen Stellung und zur Einkommenssituation zurückgegriffen.
defined by: Nicole Hauke-Forman

Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen

Therapieform, die oft bei traumatisierten Menschen angewendet wird. Betroffene Personen werden gebeten, ihre wiederkehrenden, traumatischen Bilder zu beschreiben und sich diese vor ihrem inneren Auge vorzuhalten, während sie dem Finger der Therapeutin oder des Therapeuten mit den Augen folgen. Das Fokussieren auf die Augenbewegungen soll helfen, diese Bilder besser zu verarbeiten.
defined by: Sven C. Mueller

deskriptive Norm

Eine deskriptive Norm beschreibt Verhalten, das von Gruppenmitgliedern typischerweise gezeigt wird: Was ist der Standard in der Gruppe, was macht die Mehrheit?
defined by: Lars Korndefined by: Cindy Holtmanndefined by: Cornelia Betschdefined by: Robert Böhm

Dezentrierung

Die Ablösung des Egozentrismus, also des Erlebens und Verhaltens auf ausschließlicher Grundlage der eigenen Perspektive, durch die Berücksichtigung der Perspektiven anderer Menschen in der Umwelt. Die Dezentrierung ist Voraussetzung für die Perspektivenübernahme und wird von Piaget (1978) als wichtiger Schritt in der kognitiven Entwicklung beschrieben.
defined by: Christian Tewes

Diagnosekompetenzen von Lehrkräften

Fähigkeiten von Lehrkräften, SchülerInnenleistungen – aber auch die Lernmotivation, Leistungsangst und andere Merkmale von SchülerInnen – zutreffend zu beurteilen. Der Begriff bezeichnet auch die Fähigkeit der Lehrkräfte, die Schwierigkeit von Aufgaben angemessen einzuschätzen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Differenzierung

Unter dem Begriff Differenzierung werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die darauf abzielen, den unterschiedlichen Leistungsständen von SchülerInnen innerhalb einer Klasse gerecht zu werden. Es wird zwischen äußerer Differenzierung und innerer Differenzierung unterschieden. Äußere Differenzierung meint Fördermaßnahmen außerhalb des regulären Unterrichts, bspw. durch zusätzlichen Förderunterricht. Innere Differenzierung – auch als Binnendifferenzierung bezeichnet – bezieht sich auf Maßnahmen der Förderung innerhalb der Lerngruppe, bspw. durch Aufgaben- und Hilfestellungen, die sich am Leistungsniveau des einzelnen Schülers oder der Schülerin orientieren.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Digitale Medien

Digitale Medien bezeichnen elektronische Geräte und neue Technologien, mit denen Informationen computergestützt dargestellt, bearbeitet und geteilt werden können. Der Begriff „Digitale Medien“ wird häufig synonym zu dem Begriff „Neue Medien“ verwendet.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Disinhibition

Disinhibiertes, d.h. ungehemmtes Verhalten entsteht über die relative Aktivierung des sogenannten Annäherungs-Inhibitions-Systems menschlichen Verhaltens. Demnach fördert das Annäherungssystem einen Fokus auf mögliche Belohnungen, die man erreichen möchte, während das Inhibitionssystem einen Fokus auf mögliche Bedrohungen fördert, die man umgehen möchte. Die Aktivierung des Annäherungssystems bewirkt demnach annäherungsorientiertes, ungehemmtes Verhalten, das sich z.B. in positivem Affekt, geringem Zögern und Handlungsbereitschaft äußert.
defined by: Annika Scholl

Diskriminierung

Vorurteilsbehaftete Behandlung einer Person, die sich auf der Zugehörigkeit (oder wahrgenommenen Zugehörigkeit) zu einer bestimmten Gruppe oder Kategorie gründet.
defined by: Jim A. C. Everett

Disparität

Unter Disparität wird in diesem Artikel eine Ungleichheit im Bildungserfolg verstanden, die zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund oder zwischen Kindern aus statushohen und statusniedrigen Familien besteht.
defined by: Anita Tobischdefined by: Florian Klapprothdefined by: Markus Dresel

Distributive Verhandlung

Verhandlung, in der die Interessen der beteiligten Parteien nicht vereinbar sind. Jeder Zugewinn einer Partei bedeutet hier einen Verlust der anderen Partei in gleicher Höhe. Die Verhandlungsparteien teilen also lediglich die existierende Verhandlungsmasse unter sich auf. Die beste Lösung ist in diesen Verhandlungen somit immer eine Art von Kompromisslösung.
Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"
defined by: Alfred Zerresdefined by: Joachim Hüffmeier

Diversitätsbasierte Idenfikation

Die Vielfalt der Teammitglieder (z.B. in Ausbildung, Expertise, Sprache, Geschlecht, Alter, Ethnizität, Kultur usw.) wird als zentraler Erfolgsfaktor und Wert des Teams gesehen und führt daher bei den Teammitgliedern zu einem starken Zugehörigkeitsgefühl.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

DNA

DNA ist die Abkürzung für DesoxyriboNukleinAcid und bezeichnet das Molekül, das die Erbinformation trägt.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

DNS

Kurz für Desoxyribonukleinsäure. Hierbei handelt es sich um ein Molekül, das Träger der Erbinformation eines Lebewesens ist und die Gene des Lebewesens enthält. Der Großteil der DNS befindet sich im Zellkern der Zellen.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

DNS (Desoxyribonukleinsäure)

Genetisches Material von Lebewesen, das die eindeutigen Erbinformationen trägt.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Harald Merckelbach

DNS-Analyse

Bei der DNS-Analyse werden verschiedene Abschnitte der DNS untersucht. Betrachtet man mehrere Abschnitte, so ergibt sich für jede Person ein charakteristisches Profil. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen exakt das gleiche Profil aufweisen, ist sehr gering. Diesen Sachverhalt kann man sich zunutze machen. Eine am Tatort gefundene DNS-Probe des Täters kann man mit der DNS des Tatverdächtigen vergleichen. Unterscheiden sich die untersuchten Abschnitte, so kann man davon ausgehen, dass es sich bei Täter und Tatverdächtigem nicht um dieselbe Person handelt.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

DNS-Probe

Bezeichnet eine kleine Menge DNS. Menschliche Zellen können am Tatort, z.B. in Form von Hautpartikeln, Haarwurzel- oder Spermazellen gefunden werden. Prinzipiell können die Zellen einer Person aber auch direkt entnommen werden. Dies geschieht beispielsweise, indem mit einem Wattestäbchen über die Mundschleimhaut gestrichen wird. Dabei bleiben Zellen der Mundschleimhaut am Wattestäbchen haften, aus denen dann die DNS gewonnen wird.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Doppelaufgaben

Das Doppelaufgaben-Paradigma realisiert die simultane Bearbeitung von zwei Teilaufgaben (im Vergleich zur sequentiellen Aufgabenbearbeitung im Aufgabenwechselparadigma). Die typischen Leistungskosten (z.B. höhere Reaktionszeiten) bei der simultanen Bearbeitung von zwei Aufgaben im Vergleich zur separaten Aufgabenbearbeitung werden Doppelaufgabenkosten genannt.
defined by: Tilo Strobachdefined by: Torsten Schubert

doppelte Dissoziation

Ergebnismuster eines Experiments, in dem sich eine experimentelle Manipulation (z. B. die Stärke der Maskierung) und eine gemessene Variable (z. B. die Größe des Priming-Effekts) in entgegen gesetzter Weise entwickeln.
defined by: Andreas Weberdefined by: Filipp Schmidt

dorsales Striatum

Bereich im Gehirn, der wohl mit Belohnung nach zielgerichteten Handlungen in Verbindung steht.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

Dual-Prozess-Theorien

Ein Sammelbegriff für kognitive Theorien, die besagen, dass Verhalten durch zwei Systeme bestimmt wird: Das implizite, automatische System und das kontrollierte, reflektierte System.
defined by: Fania Dassen

Dunkelfeldforschung

Die offiziellen Kriminalstatistiken erheben normalerweise nur die im Hellfeld begangen Straftaten, also Straftaten, auf die der Staat aufmerksam geworden ist. Viele Straftaten werden aber gar nicht angezeigt oder nicht erkannt. Um abzuschätzen, wie groß das Dunkelfeld ist, werden verschiedene Verfahren wie großangelegte Befragungen durchgeführt. Daraus lässt sich dann eine realistische Kriminalitätsstatistik erstellen, die auch im Dunkelfeld begangene Straftaten berücksichtigt.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

Dunkle Seite der Persönlichkeit

Darunter versteht man Anteile in der Persönlichkeitsstruktur, die sub-klinischen Auffälligkeiten zuzuordnen sind (z. B. erhöhte, aber nicht klinisch relevante Ausprägungen in Narzissmus, Regelbrechen oder Autismus).  
defined by: Martin Obschonka

E

E-Klausur

Eine E-Klausur ist eine elektronische Prüfung an Hochschulen, die unter typischen Prüfungsbedingungen und zum Zwecke der Leistungsbeurteilung und -bescheinigung mit Hilfe eines Computers, einer geeigneten Software sowie zugehörigen Bedien- und Steuerelementen (i.d.R. Tastatur und Maus) durchgeführt wird. E-Klausuren werden überwiegend elektronisch und automatisiert ausgewertet. Als Vorteile von E-Klausuren werden unter anderem die Entlastung des Lehrpersonals bei der Korrektur, die beschleunigte Erzeugung der Prüfungsergebnisse, die hohe Auswertungsobjektivität und die Förderung des kompetenz- und praxisorientierten Prüfens (z. B. bei Programmieraufgaben oder Berechnungen mit integrierter Software sowie bei der Internet- und Datenbankrecherche) aufgeführt.
defined by: Christian Spoden

E-Klausuren

Eine E-Klausur ist eine elektronische Prüfung an Hochschulen, die unter typischen Prüfungsbedingungen und zum Zwecke der Leistungsbeurteilung und -bescheinigung mit Hilfe eines Computers, einer geeigneten Software sowie zugehörigen Bedien- und Steuerelementen (i.d.R. Tastatur und Maus) durchgeführt wird. E-Klausuren werden überwiegend elektronisch und automatisiert ausgewertet. Als Vorteile von E-Klausuren werden unter anderem die Entlastung des Lehrpersonals bei der Korrektur, die beschleunigte Erzeugung der Prüfungsergebnisse, die hohe Auswertungsobjektivität und die Förderung des kompetenz- und praxisorientierten Prüfens (z. B. bei Programmieraufgaben oder Berechnungen mit integrierter Software sowie bei der Internet- und Datenbankrecherche) aufgeführt.
defined by: Christian Spoden

E-Learning

E-Learning ist ein Überbegriff für fast alle Formen des computer- und internetgestützten Lernens. Es bezeichnet die Nutzung elektronischer bzw. digitaler Medien mit dem Ziel des Wissens- und Fähigkeitserwerb.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Effektstärke

Mit „Effekt“ ist in der psychologischen Forschung eine Veränderung (über die Zeit hinweg), ein Unterschied (z. B. zwischen Personen) oder ein Zusammenhang (z.B. zwischen zwei Variablen) gemeint. Die Stärke dieser Veränderung, dieses Unterschieds bzw. dieses Zusammenhangs kann in Form von so genannten Effektstärkemaßen ausgedrückt werden. Auch die Korrelation ist ein Effektstärkemaß. Für die meisten Effektstärkemaße gibt es Konventionen, welche Höhe als „starker“, „mittelstarker“ oder „kleiner“ Effekt zu interpretieren ist, wobei diese Interpretation natürlich immer viel Spielraum lässt: Die Frage, ab wann ein empirisch ermittelter Medienwirkungseffekt als „klein“ oder „groß“ zu bezeichnen ist, ist deshalb nicht mit Hilfe von Statistik zu beantworten, sondern vielmehr auf der Basis normativer und komparativer Überlegungen (wie groß sind Effekte in anderen gesellschaftlich bedeutsamen Bereichen?).
defined by: Mario Gollwitzerdefined by: Tobias Rothmunddefined by: Arne Sjöström

Ego Depletion

Bezeichnet das Vorliegen eines durch die Ausübung von Selbstkontrolle erschöpften Selbstkontroll-Kraftspeichers.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Ego depletion

Wird der Zustand der erschöpften Willenskraft genannt; wird zu viel Selbstregulation gefordert, sind keine Ressourcen mehr für weitere Selbstbeherrschung vorhanden.
defined by: Anna Schewe

Egozentrische Perspektive

Kinder im Vorschulalter sehen die Welt aus ihrer Wahrnehmung heraus und können sich nicht vorstellen, dass es eine andere Perspektive gibt als ihre eigene.
defined by: Petra Sandhagen

Eigengruppe

Gruppe, zu der eine Person sich zugehörig fühlt oder angehört (Stroebe, Jonas, & Hewstone, 2002).
defined by: Sandy Schumann

Eigengruppenbevorzugung

Die Bevorzugung der eigenen Gruppe bedeutet, dass Personen ihre eigene Gruppe und deren Mitglieder besser bewerten und behandeln als Fremdgruppen. Die Eigengruppenbevorzugung ist auch unter dem Namen Eigengruppenbias bekannt.
defined by: Stefanie Hechlerdefined by: Thomas Kessler

Eigengruppenprojektion

Sozialpsychologisches Modell zur Erklärung und Verbesserung von sozialen Beziehungen zwischen Gruppen. Es geht davon aus, dass sich Gruppen vor dem Hintergrund einer gemeinsamen übergeordneten Gruppe miteinander vergleichen. Dabei „projizieren“ Gruppen ihre eigenen Werte und Vorstellungen auf die übergeordnete Gruppe, so dass sie glauben, sie seinen typischer für die übergeordnete Gruppe als andere Gruppen. Wenn Deutsche also glauben, Europäer sollten besonders strebsam, diszipliniert und sparsam sein, dann legitimiert die Wahrnehmung, dass die anderen Nationen das nicht sind deren Abwertung.
defined by: Oliver Lauenstein

Ein-Finger-Dyaden

Unter dem Begriff Ein-Finger-Dyaden versteht man Buchstabenpaare, bei denen beide Buchstaben nach dem 10-Finger-Tippsystem mit demselben Finger getippt werden. Ein Beispiel ist die Dyade FV, bei der beide Buchstaben mit dem Zeigefinger der linken Hand getippt werden.
defined by: Julia Kozlik

Einstellung

Eine E. bezeichnet die persönliche Bewertung einer spezifischen Sache, beziehungsweise eine spezifische Position, welche eine Person gegenüber einem Sachverhalt (z.B. Frieden), eines Objektes ihrer Erfahrung (z.B. Drogen) oder einer anderen Person gegenüber (z.B. Ausländer) bezieht.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Elaboration

Verknüpfen von neuen Informationen mit bereits bestehenden Wissensstrukturen
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

elaborierte Informationsverarbeitung

Informationen werden tiefer verarbeitet (z. B. Durchdenken der dargebotenen Argumente), wenn die Person fähig (z. B. Vorwissen) und motiviert (z. B. Interesse) ist, sich mit den Informationen auseinanderzusetzen.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Anne Bartschdefined by: Lukas Otto

Elektroenzephalografie

Die Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung von Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche. Ursache der elektrischen Aktivität sind physiologische Vorgänge einzelner Gehirnzellen, die durch ihre elektrischen Zustandsänderungen zur Informationsverarbeitung des Gehirns beitragen.
defined by: Felix Dinger

Elektroenzephalographie (EEG)

Die Elektroenzephalographie (EEG) ist ein Verfahren zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns mittels auf der Kopfhaut angebrachter Elektroden. Diese Technik ermöglicht die Untersuchung von Gehirnfunktionen und Funktionsstörungen und unterstützt die Diagnose neurologischer Erkrankungen wie Epilepsie und Schlafstörungen.
defined by: Tim Platzckedefined by: Mira Fauth-Bühler

Embodied Cognition

Theorien der Embodied Cognition oder des Embodiments beschreiben die Annahme, dass Denkprozesse und kognitive Vorgänge immer in Wechselwirkung mit körperlichen Wahrnehmungen und Handlungen stattfinden.
defined by: Ursula Fischerdefined by: Tanja Linkdefined by: Hans-Christoph Nürkdefined by: Ulrike Cressdefined by: Korbinian Möller

Embodiment

Embodiment (auch: embodied cognition) ist ein neuerer kognitionspsychologischer Ansatz, der insbesondere die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche in den Vordergrund stellt.
defined by: Julia Kozlik

Emotion

Emotion bezeichnet einen psycho-physiologischen Prozess, der mit körperlichen Veränderungen, spezifischen Gedanken, subjektivem Gefühlserleben und bestimmten Verhaltenstendenzen verbunden sein kann, beispielsweise Schuld oder Scham.
defined by: Jonas Rees

Emotionale Dissonanz

Entsteht, wenn das Emotionsempfinden und der Emotionsausdruck einer Person nicht übereinstimmen, z. B. weil Darbietungsregeln einen bestimmten Ausdruck verbieten.
defined by: Anna Schewe

Emotionsarbeit

Ist ein Bestandteil bezahlter Arbeitstätigkeit; verändern Personen am Arbeitsplatz in Interaktionen ihren Emotionsausdruck zu Gunsten von Darbietungsregeln, leisten sie Emotionsarbeit.
defined by: Anna Schewe

Emotionscoaching

Mit Emotionscoaching ist eine elterliche Erziehungspraktik gemeint, bei der sich Eltern ihrer Emotionen und der Emotionen ihrer Kinder bewusst sind, auf differenzierte Weise über Emotionen sprechen können und ihre Kinder darin unterstützen mit ihren Emotionen zurechtzukommen.
defined by: Nantje Otterpohl

Emotionserkennung

Emotionserkennung bezeichnet die Fähigkeit, Emotionen aus nonverbalen Informationskanälen wie dem Gesicht, der Prosodie oder Körperbewegungen zu erschließen. Dabei liegt der Fokus häufig auf der isolierten Fähigkeit, eine Emotion über einen bestimmten Informationskanal (z. B. den Gesichtsausdruck) zu erfassen, ohne den Kontext des Ausdrucks zu berücksichtigen.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Antje Rauersdefined by: Michaela Riediger

Emotionsregulation

Bezieht sich auf die Einflussnahme auf seine eigenen Emotionen und ihren Ausdruck im Allgemeinen, nicht nur im Arbeitskontext.
defined by: Anna Schewe

Empathie

Die Fähigkeit einer Person, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen bzw. Mitgefühl für einen anderen Menschen zu entwickeln.
defined by: Janneke Schilder

Empathische Besorgnis

Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und das Empfinden von Sorge um andere.
defined by: Janne van Dijk - van Doorn

Empörung

Empörung bezeichnet die negative emotionale Reaktion auf einen Normbruch. Sie wird auch als fremdbezogene Emotion bezeichnet, weil sie sich auf die Person richtet, die gegen Normen verstoßen hat.
defined by: Anna Halmburgerdefined by: Jürgen Maier

End-of-Sequence Bewertungsmethode

Werden Leistungen, z.B. Prüfungen oder Wettkampfleistungen, nicht direkt im Anschluss an ihre Präsentation bewertet, sondern erst wenn alle Prüflinge oder Sportler ihre Leistungen präsentiert haben, dann wird von einer End-of-Sequence Bewertungsmethode gesprochen.
defined by: Christian Unkelbach

End-state Comfort Effekt

Als End-state Comfort Effekt beschreibt man allgemein den Befund, das Gegenstände so entsprechend der geplanten Interaktion mit dem Gegenstand gegriffen werden.
defined by: Oliver Herbort

Endogenes Opioidsystem

Ein Netzwerk, welches körpereigene Neurotransmitter namens Opioide oder auch Endorphine, gezielt ausschüttet und reguliert. Opioide tragen unter anderem zur Unterdrückung und Verringerung von Schmerzen in Stresssituationen bei. Im Kontrast dazu stehen exogene Opioide und Opiate, die dem Körper von außen zugeführt werden (z.B. Schmerzmedikamente wie Morphin) und bei langfristiger Einnahme abhängig machen können.
defined by: Helena Hartmann

Endophänotyp

Ein Endophänotyp ist ein messbares Merkmal, das in einem begründeten Zusammenhang zum interessierenden Merkmal steht, allerdings eine weniger komplexe genetische Grundlage hat.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Endowment-Effekt

Hinter dem auf Deutsch als Besitztumseffekt bezeichneten Endowment-Effekt verbirgt sich die Beobachtung, dass ein Gegenstand dann als wertvoller eingeschätzt wird, wenn man ihn besitzt, als wenn man als KäuferIn dafür Geld bezahlen soll.
defined by: Roman Trötschel

Enkodierung

Einspeicherung eines Details ins Gedächtnis.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Entscheidungsarchitektur

 
Veränderungen oder existierende Komponenten des Entscheidungskontextes, die Entscheidungen und Verhalten beeinflussen ohne die Entscheidungsfreiheit formal einzuschränken (z. B. durch Verbote).
defined by: Mario Herberz

Entspannung

Wiederherstellung eines ausbalancierten und als angenehm empfundenen Erregungsniveaus im Verlauf des Erholungsprozesses.
defined by: Leonard Reineckedefined by: Diana Riegerdefined by: Tim Wulf

Entwicklungsaufgaben

Alterstypische Aufgaben, bei deren erfolgreicher Bewältigung das Individuum neue Fertigkeiten erwirbt und sich dadurch weiterentwickelt.
defined by: Petra Sandhagen

Enzephalografie

Die Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns durch Aufzeichnung von Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche. Ursache der elektrischen Aktivität sind physiologische Vorgänge einzelner Gehirnzellen, die durch ihre elektrischen Zustandsänderungen zur Informationsverarbeitung des Gehirns beitragen.
defined by: Felix Dinger

Epidemie

 Eine örtlich beschränkte vermehrte Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen.
defined by: Julia E. Koller

Epigenetik

Gene, also die DNA, legen den Phänotyp fest, also welche Merkmale ein Organismus aufweist. Die Gene an sich sind unveränderlich, allerdings kann es durch bestimmte äußere Einflüsse dazu kommen, dass bestimmte Gene aktiviert oder ausgeschaltet werden und sich somit der Phänotyp verändert. Die Mechanismen, die diesen Veränderungen zugrunde liegen, werden als Epigenetik bezeichnet.
defined by: Miriam Buser

Erblichkeit

Unter Erblichkeit wird das Ausmaß verstanden, in dem interindividuelle Unterschiede durch genetische Unterschiede zwischen Individuen erklärt werden können. Dieses Ausmaß wird üblicherweise in Prozent angegeben. Eine Erblichkeit h2 = .60 bedeutet somit, dass 60 % der Unterschiede im untersuchten Merkmal darauf zurückgehen, dass die untersuchten Personen sich genetisch unterscheiden.
defined by: Frank M. Spinath

Erbschaftsmediation

Mediation bezeichnet allgemein das gemeinsame Bemühen zerstrittener Parteien, mithilfe einer/-s neutralen professionellen Beraters/-in (Mediator/-in) in einem Konflikt eine einvernehmliche Lösung zu erzielen. Bei der Erbschaftsmediation geht es darum, dass die Erben/-innen sich im Streitfall über die Verteilung des Erbes gütlich einigen. Mediatoren/-innen, oft vom Grundberuf Juristen/-innen, haben in einer speziellen Fortbildung hierzu spezielle Konfliktlösekompetenzen erworben.
defined by: Christiane Wempe

Ereignis-Rekonstruktions Methodedefined by: („Event Reconstruction Method“)

bezeichnet eine Befragungsmethode, bei der die Teilnehmer gebeten werden, sich verschiedene vergangene Ereignisse zu vergegenwärtigen und sich erneut in diese Situationen hinein zu versetzen. Dann werden Fragen zu dem Erleben und Verhalten in dieser spezifischen Situation gestellt (Grube et al., 2008).
defined by: Cornelia Rauschenbach

Erfolgserwartung

Dieser Fachbegriff bezeichnet in der Handlungspsychologie die (subjektive) Zuversichtlichkeit mittels eigenen Handelns die angestrebten positiven Konsequenzen oder Zustände auch zu erreichen. Die Erfolgserwartung wird allgemein als eine zentrale Größe für die Motivation und Energetisierung von Handlungen betrachtet.
defined by: Stephan Lau

Ergebnisdimension

Entscheidungen haben zumeist Auswirkungen auf einen spezifischen Bereich wie z. B. finanzielle Aspekte (ökonomische Ergebnisdimension), CO2-Ausstoß (ökologische Ergebnisdimension), Arbeitslosenquote (sozial-gesellschaftliche Ergebnisdimension). 
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Ergebnisdimension

Entscheidungen haben zumeist Auswirkungen auf einen spezifischen Bereich wie z. B. finanzielle Aspekte (ökonomische Ergebnisdimension), CO2-Ausstoß (ökologische Ergebnisdimension), Arbeitslosenquote (sozial-gesellschaftliche Ergebnisdimension).
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Ergebnisdimension

Entscheidungen haben zumeist Auswirkungen auf einen spezifischen Bereich wie z. B. finanzielle Aspekte (ökonomische Ergebnisdimension), CO2-Ausstoß (ökologische Ergebnisdimension), Arbeitslosenquote (sozial-gesellschaftliche Ergebnisdimension).
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Ergebnisframes

Von unterschiedlichen Ergebnisframes spricht man, wenn die Rahmenbedingungen einer bestimmten Situation, dass Ergebnis des Handelns in dieser Situation entweder als Gewinn oder Verlust erscheinen lassen. In Verhandlungen kann so ein Ergebnis als subjektiver Verlust (bspw. Beiträge von Gütern zu einer gemeinsamen Ressource) oder als subjektiver Gewinn (bspw. Verteilung von Gütern zur eigenen exklusiven Ressource) empfunden werden.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Erholung

Prozess der Regeneration von durch Arbeit oder Belastung beanspruchten Ressourcen
defined by: Leonard Reineckedefined by: Diana Riegerdefined by: Tim Wulf

Ernsthaftes Spiel

Serious Games bezeichnen digitale Spiele, die zum Ziel haben, den Unterhaltungsaspekt beim Spielen mit einem Bildungsauftrag zu verbinden.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Erreichter Status

Ein Status, der verdient wurde
defined by: Jennifer Bosson

Erwartungseffekt

Nach der Kalibrierungshypothese führt allein die Erwartung einer Serie von Urteilen zu mittleren Bewertungen im ersten Urteil. Wird nur ein Urteil erwartet, zeigt sich diese Tendenz nicht.
defined by: Christian Unkelbach

Erwartungsverletzung

Erwartungen werden in der Psychologie definiert als subjektive Wenn-dann-Glaubenssätze, die Aussagen darüber treffen, als wie wahrscheinlich ein bestimmtes Ereignis eingestuft wird (vgl. Panitz et al., 2021). Eine Erwartungsverletzung beschreibt einen Widerspruch zwischen der situationsspezifischen Erwartung und dem tatsächlichen Ereignis.
defined by: Sarah Teige-Mocigemba

Erziehungspraktiken

Unter Erziehungspraktiken werden Prozesse verstanden, durch die Eltern ihre Kinder direkt darin unterstützen, spezifische Verhaltensweisen (z.B. Tischmanieren, Umgang mit Emotionen, Engagement in der Schule) und Charakteristika (z.B. Einstellungen und Werte) zu entwickeln.
defined by: Nantje Otterpohl

Eskalationsmodell

Das Eskalationsmodell nach Brosius und Esser (1995) beschreibt, wie es unter bestimmten Umständen eine Wechselwirkung zwischen medialer Berichterstattung und rechtsextremistischen Gewalttaten geben kann. Sie entwickelten das Modell in Folge der gewaltsamen Ausschreitungen gegen Asylbewerberinnen und Asylbewerber zwischen 1991 und 1993 in Deutschland.
defined by: Antje Kießlerdefined by: Lena Frischlich

Essmotiv

Essmotive sind Gründe, die bestimmen, warum wir essen, was wir essen. Unter anderem können physiologische Einflussfaktoren (z. B. Hunger), Emotionen (z. B. Stress), soziale Motive (z. B. weil etwas „in“ ist) und ökonomische Motive (z. B. weil es im Sonderangebot ist) unterschieden werden.
defined by: Laura M. König

Essverhalten

Das Essverhalten beschreibt das Verzehrverhalten einer Person, das von der Person an sich (Innensteuerung z.B. Hunger, Gefühle, Gedanken) und von der Umwelt (Außenreize wie z.B. Angebot, kulturelle und soziale Begebenheiten) beeinflusst wird. Ernährung: Ernährung wird vorwiegend mit naturwissenschaftlichen Aspekten wie z.B. der Bedarf an Nährstoffen verknüpft.
defined by: Lavinia Flückigerdefined by: Mattea Dallackerdefined by: Roselind Liebdefined by: Jutta Mata

Ethnozentrismus

Positive Bewertung der Mitglieder der eigenen Gruppe gegenüber Mitgliedern anderer Gruppen.
defined by: Nicole Harth

eudaimonisches Unterhaltungserleben

meist ausgelöst durch ambivalente oder negative Emotionen und Gedanken wird das Nachdenken über ernste und bedeutsame Probleme, die Informationssuche und Anschlusskommunikation angeregt und als gewinnbringend erlebt.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Anne Bartschdefined by: Lukas Otto

Event file

Kurzlebige episodische Gedächtniseinheit, in der situativ wahrgenommene Reize und ausgeführte (oder geplante) Handlungen miteinander verknüpft sind. Synonym: Reiz-Reaktions-Assoziation; Reiz-Reaktions-Episode.
defined by: Carina Giesen

Event-System-Theory

Die Theorie von Morgeson et al. (2015) beschreibt, wie viele kurze Ereignisse zusammenwirken und sich zu einer Organisationskultur aufbauen. Damit Ereignisse für Organisationen relevant sind, müssen sie neuartig (novel) und kritisch (critical) und das bisherige System der Organisation stören (disruptive).
defined by: Gudrun Reindl

evidenzbasiert

Die Wirksamkeit einer Behandlungs-, Präventions- oder Interventionsstrategie wird auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse mittels Studien oder Experimenten eingeschätzt.
defined by: Timon Gebbersdefined by: Joris Van Ouytsel

Evidenzgrad

Ein Maß zur Beurteilung der Qualität wissenschaftlicher Studien, wobei Meta-Analysen den höchsten Evidenzgrad haben, während unsystematische Einzelfallstudien oder Expertenmeinungen als geringste Evidenzstufe eingeordnet werden.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

Evolutionär konserviert

Sind über große Zeitspannen und viele Generationen hinweg nur minimale Änderungen eingetreten, spricht man von evolutionär konservierten Strukturen oder Mechanismen.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Exekutive Funktionen

Exekutive Funktionen sind eine Reihe mentaler Mechanismen, mit denen Menschen ihr Verhalten, unter Berücksichtigung von Umweltbedingungen und komplexen Situationen, steuern (z.B. Festlegen von Zielen, Planung von Handlungen). Diese Funktionen modulieren und regulieren die Informationsverarbeitung und verschiedene untergeordnete Teilprozesse zur Steuerung des Verhaltens.
defined by: Tilo Strobachdefined by: Torsten Schubert

Exekutive Kontrollprozesse

Höhere kognitive Prozesse, die die Planung und Hemmung andere geistiger Prozesse, wie z.B. von Wahrnehmungsprozessen, regeln.
defined by: Petra Jansen

Exekutivfunktionen

Exekutivfunktionen sind mentale Prozesse, die die Organisation von Aufgaben, die Lösung von Problemen und die Kontrolle von Impulsen steuern. Sie ermöglichen die Anpassung an wechselnde Anforderungen und die Umsetzung von Handlungen.
defined by: Svenja Bährensdefined by: Mira Fauth-Bühler

Existentielle Ängste

Die existentielle Psychologie beschäftigt sich mit den unvermeidlichen Begrenzungen der menschlichen Natur als Ganzes, der „conditio humana“, und der Frage wie Menschen unter diesen Bedingungen Sinnhaftigkeit konstruieren. Hierzu gehört zum Beispiel die unvermeidliche Sterblichkeit aller Menschen oder die eigene Bedeutungslosigkeit angesichts der Größe des Universums. Erinnerungen an diese letztlich unüberwindbaren menschlichen Begrenzungen können Ängste auslösen. Auch wenn diese Ängste nicht unbedingt bewusst wahrgenommen werden, können sie unterschiedliche Verteidigungsreaktionen motivieren.
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

Experience Sampling

Eine wissenschaftliche Methode der Datenerhebung, bei der Handlungs- und Befindlichkeitsmuster im täglichen Leben erfragt werden. Die Versuchspersonen werden an mehreren zufällig gewählten Zeitpunkten im Tagesverlauf per Funkempfänger oder Smartphone benachrichtigt und gebeten, möglichst unmittelbar im Anschluss an das Signal einen kurzen Fragebogen auszufüllen. So soll ein repräsentatives Bild des Verhaltens und Erlebens im Alltag erstellt werden.
defined by: Leonard Reineckedefined by: Diana Riegerdefined by: Tim Wulf

Experimentalgruppe

Bezeichnet in einer wissenschaftlichen Untersuchung diejenigen Versuchspersonen, die einer Behandlung ausgesetzt werden.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Experimentelles Forschungsdesign

In einem experimentellen Design wird eine Hypothese überprüft, indem gezielt eine Variable manipuliert und der Einfluss von Störvariablen ausgeschalten oder kontrolliert wird. Experimente werden entweder im Labor durchgeführt (Laborexperimente) oder in der natürlichen Umgebung (Feldexperimente).
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Expertise

ExpertInnen zeichnen sich dadurch aus, dass sie viel bereichsspezifisches Wissen haben, Probleme in ihrem Gebiet beständig, effizient und auf exzellente Weise lösen können und dabei nur wenige Fehler machen. Zusätzlich sind ExpertInnen durch ihr intensives Training und ihre langjährige Erfahrung besonders gut darin viele Informationen zu verarbeiten und sie bleiben auch über viele komplexe Situationen hinweg kompetent.
defined by: Susanne M. Schmittatdefined by: Pascal Burgmer

Explizite Einstellung

Unter voller Kontrolle geäußerte Einstellung.
defined by: Alexandra Goedderzdefined by: Adam Hahn

Exploration

umfasst Handlungen, die dazu dienen, etwas über einen neuen Gegenstand herauszufinden. Dies kann alle Sinnesmodalitäten betreffen. Die durch Exploration herausgefundenen Eigenschaften (z. B. dass ein Stock aus Holz fest ist) können uns dabei helfen, zu entscheiden, ob sich der Gegenstand als Hilfsmittel zum Lösen eines Problems eignet (z. B. ob man den Stock dazu nutzen kann, einen unter das Sofa gerollten Deckel einer Wasserflasche hervorzuholen).
defined by: Sabrina Bechtel-Kühne

Exposition

Eine Exposition ist ein Sich-Aussetzen oder eine Konfrontation mit in der Regel negativen bzw. angstauslösenden Reizen, sodass diese nicht vermieden werden können. Exposition wird häufig in der Behandlung von spezifischen Ängsten (Phobien) verwendet.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Annette Brose

Externales Feedback

Der Begriff steht für Rückmeldungsprozesse, die von externen Informationsquellen gegeben werden (z.B.: TrainerInnen, Computer, Stoppuhr).
defined by: Björn Krenndefined by: Sabine Würthdefined by: Günter Amesberger

Extremismus

Eine einheitliche Definition von Extremismus gibt es nicht. Vielen Definitionen gemeinsam ist aber die Idee, dass Extremismus zwei Aspekte vereint: a) die Bestrebung, die herrschenden Zustände radikal im Sinne einer Ideologie zu ändern, die angibt die „einzig wahre“ Interpretation sozialer und/oder gesellschaftlicher Zustände zu besitzen; b) die Bereitschaft für diese Veränderungen radikale und gewalttätige Strategien einzusetzen.
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

extrinsische Motivation

Eine Form der Motivation, die durch äußere Reize (wie dem Wunsch nach Belohnung oder dem Vermeiden von Bestrafung) hervorgerufen wird. Sie steht im Gegensatz zur intrinsischen Motivation.
defined by: Michaela Pfundmairdefined by: Eva Lermerdefined by: Dieter Frey

Eye-Tracker

Messgerät um die Position des Blickes über die Zeit aufzuzeichnen. Diese benutzen häufig ein Video vom Auge um darauf die Blickposition abzuleiten.
defined by: Alexander Göttker

Eyetracker

Ein Gerät, das eine direkte sowie zeitlich und örtlich äußerst genaue Messung und Aufnahme der Blickbewegungen ermöglicht.
defined by: Maria Vuori

F

Faktoren

Auf psychologischer Ebene sind Faktoren Einflüsse, die Verhalten, Fühlen und Denken prägen. Dazu zählen persönliche Erfahrungen, soziale Beziehungen und Umweltbedingungen. Ihr Verständnis ist wichtig für die Analyse psychischer Prozesse und die Entwicklung therapeutischer Ansätze.
defined by: Katharina Demkedefined by: Mara Hüttnerdefined by: Avelina Lovis-Schmidt

falsche Erinnerungen

Erinnerungen an Ereignisse, die tatsächlich nicht (so) erlebt wurden. Forschung zeigt, dass solche falschen Erinnerungen durch Fremdsuggestion (z. B. durch voreingenommene Fragetechniken bei Vernehmungen oder in Therapiegesprächen) oder Autosuggestion (z. B. durch eigene (Um)Deutungen von Symptomen, Träumen, etc.) entstehen können.
defined by: Roland Imhoffdefined by: Marcel Meuerdefined by: Andreas Mokrosdefined by: Aileen Oeberst

Familiäre Herkunft

meint den sozialen Hintergrund von Familien, der ganz eng mit dem schulischen Lernen von Kindern verknüpft ist. Die familiäre Herkunft wird oft anhand der Bildungsabschlüsse der Eltern, dem Einkommen bzw. der beruflichen Situation der Eltern oder den Kulturgütern im Haushalt wie der Anzahl der Bücher gemessen. Auch die kulturelle Praxis der Eltern (z. B. Theaterbesuche) und die Art und Weise, wie sie mit ihrem Kind kommunizieren, werden als Merkmale der familiären Herkunft angesehen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Fatigue

Besonders ausgeprägte Art der Erschöpfung, die als Symptom u.a. im Rahmen des post-COVID-Syndroms, des Chronischen Fatigue-Syndroms, Multipler Sklerose aber auch bei Krebsbehandlungen auftritt.
defined by: Daniel Scharfenberg

feedforward sweep

Signalweiterleitung einer Zelle, die erfolgt, bevor rekurrente Signale übergeordneter Areale empfangen werden.
defined by: Andreas Weberdefined by: Filipp Schmidt

Fehde

bedeutet die Regulierung von Unrecht zwischen Geschädigtem und Schädigendem und stellt somit eine Form der Selbstjustiz dar. Die extremste Form einer Fehde ist in der Vendetta zu sehen.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

Fehlerkultur

positiver Umgang innerhalb eines Teams oder einer Organisation mit Fehlern, d. h. Kommunikation von und Reaktion auf Fehler, die Lernen aus Fehlern ermöglichen und den Fokus nicht auf die Schuld für den Fehler legt
defined by: Astrid Macamo

Feindbild

Eine negative Charakterisierung einer fremden sozialen Gruppe oder Nation.
defined by: Jost Stellmacherdefined by: Gert Sommer

Feinmotorik

Die Koordination und Kontrolle über präzise und kleine Bewegungen.
defined by: Alexej Michirevdefined by: Laura Voigtdefined by: Maša Iskra

Feldstudie

ein Forschungsprojekt, das unter alltäglichen, realen Bedingungen durchgeführt wurde
defined by: Theresa DiDonato

Figurale Matrizenaufgabe

Klassisches Aufgabenformat in der Intelligenzdiagnostik. Den Testpersonen wird eine Matrix aus üblicherweise 3x3 Feldern präsentiert. In diesen sind geometrische Figuren enthalten, die bestimmten Veränderungsregeln folgen. Die letzte Zelle der Matrix ist leergelassen und muss von den Testpersonen durch eine Antwortoption ergänzt werden, die den geltenden Veränderungsregeln entspricht.
defined by: Nicolas Beckerdefined by: Samuel Greiffdefined by: Matthias Stadler

Fingergnosie

Die Fähigkeit die einzelnen Finger voneinander zu unterscheiden ohne sie zu sehen.
defined by: Alexej Michirevdefined by: Laura Voigtdefined by: Maša Iskra

First-Person-Wut

Das Empfinden von Wut, aufgrund von etwas, das einem selbst angetan wurde.
defined by: Janne van Dijk - van Doorn

Fleischparadox

Das Fleischparadox beschreibt den Widerspruch, der daraus entsteht, dass Menschen gerne Fleisch essen, aber gleichzeitig Tieren kein Leid zufügen möchten. Wird das Fleischparadox bewusst, empfinden Menschen das als unangenehm und verwenden verschiedene Strategien, um es aufzulösen—meist ohne dabei ihr Ernährungsverhalten zu ändern.
defined by: Benjamin Buttlardefined by: Eva Walther

Flüssigkeit

In der Psychologie versteht man unter Flüssigkeit die Leichtigkeit, mit der Informationen verarbeitet werden können.
defined by: Julia Kozlik

fMRT

Funktionelle Magnetresonanztomographie; wissenschaftliche Methode zur Untersuchung der Sauerstoffversorgung im Gehirn.
defined by: Esther Kühn

fNIRS

Funktionelle Nahinfrarotspektroskopie; wissenschaftliche Methode zur Untersuchung der Sauerstoffversorgung im Gehirn mittels Infrarotlicht.
defined by: Pascal Vrtička

Folgebewegung

Kontinuierliche Drehbewegung der Augen um einem bewegten Objekt zu folgen und es auf der Fovea zu halten.
defined by: Alexander Göttker

Fovea

Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut, der im Zentrum des visuellen Felds ein Bereich etwa in der Größe des Daumennagels bei ausgestrecktem Arm entspricht.
defined by: Alexander Göttker

Framing

Unterschiedliche Darstellungsformen derselben Information, die verschiedene psychologische Prozesse anstoßen. Beispiele: Ein Glas ist halbvoll vs. halbleer; 100 von 300 Menschen starben vs. 200 von 300 Menschen wurden gerettet.
defined by: Mario Herberz

Frauenquote

Eine Frauenquote (oder Geschlechterquote) beschreibt den vorgeschriebenen Mindestanteil von Frauen (bzw. Männern) in bestimmten Funktionen oder Gremien wie bspw. Aufsichtsräten.
defined by: Angela R. Dorroughdefined by: Christa Naterdefined by: Monika Leszczyńska

Freier Gedächtnisabruf

Freier Gedächtnisabruf bezeichnet einen Gedächtnistest, bei dem die Person gebeten wird, Informationen, die sie zuvor gelernt hat, frei aus dem Gedächtnis zu reproduzieren, ohne eine Gedächtnisstütze zu verwenden (im Englischen free recall). Ein Beispiel dafür wäre, wenn Personen zuerst einen Text lesen und danach den Text aus dem Gedächtnis wiedergeben müssen, ohne ihn vor sich zu haben. Ein weiteres Beispiel findet sich im Grundschulunterricht, wenn Schüler und Schülerinnen Gedichte auswendig lernen, um sie danach frei aus dem Gedächtnis zu rezitieren.
defined by: Carolina E. Küpper-Tetzel

Freiheitsgrade

Freiheitsgrade sind die Möglichkeiten einer Variablen (z.B., eine Bewertung) zu variieren. Vergibt ein Prüfer zu Beginn einer Urteilsserie eine extreme Bewertung, z.B. eine 1,0 in einer universitären Prüfung, hat er in der Weise seine Freiheitsgrade eingeschränkt, dass er folgend keine besseren Bewertungen mehr abgeben kann. Eine Bewahrung von Freiheitsgraden zu Beginn einer Prüfungsserie hat zur Folge, dass eher mittlere Urteile gefällt werden und erst im späteren Verlauf sehr gute Leistungen mit „sehr gut“ und sehr schlechte Leistungen auch mit „sehr schlecht“ bewertet werden.
defined by: Christian Unkelbach

Freiheitsspielraum

Der Freiheitsspielraum bezeichnet alle Handlungsmöglichkeiten sowie alle möglichen Einstellungen und Meinungen, die ein Mensch für sich als mögliche Alternativen betrachtet und in einem Handlungsszenario zu besitzen glaubt.
defined by: Philipp Sischkadefined by: Jean Philippe Décieuxdefined by: Kristina Marliese Neufangdefined by: Alexandra Mergener

Freistilstaffeln

In Freistilstaffeln können die SchwimmerInnen ihren Schwimmstil selbst wählen. Da der Kraulstil der am schnellsten zu schwimmende Stil ist, schwimmen auf Hochleistungsniveau typischerweise alle vier Staffelmitglieder im Kraulstil.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

Freiwilliges Arbeitsengagement

Beschreibt zielgerichtete, die legitimen Ziele der Organisation unterstützende Verhaltensweisen im Arbeitskontext, die selbstbestimmt ausgeführt werden, d.h. deren Ausübung nicht oder nur zu Minimalstandards eingefordert werden kann. Diese Verhaltensweisen können sich auf andere Individuen, auf die Organisation oder auf die eigene Aufgabe bzw. deren Erfüllung richten.
defined by: Jenny S. Weschedefined by: Peter M. Muck

Fremdgruppe

Gruppe, zu der eine Person sich nicht zugehörig fühlt oder nicht angehört (Stroebe, Jonas, & Hewstone, 2002).
defined by: Sandy Schumann

Fremdscham

Die Stellvertreter-Emotion von Peinlichkeit. Empfindet man typischerweise für eine andere Person in einer peinlichen Situation, wenn diese andere Person selbst keine Zeichen von Peinlichkeit zeigt und sich also anscheinend der Normverletzung, die die Peinlichkeit hervorruft, nicht bewusst ist.
defined by: Thomas Feilerdefined by: Fabian Hutmacher

FSYS

Ein von Wagener (2001) entwickelter Test zur Messung komplexen Problemlösens. Die Aufgabe der Testperson ist es, innerhalb von 50 Monaten (Spielrunden) maximalen Gewinn mit einem simulierten Wald zu erwirtschaften. Dabei gilt es, die zugrunde liegende Dynamik zu erforschen und das so erworbene Wissen optimal anzuwenden.
defined by: Nicolas Beckerdefined by: Samuel Greiffdefined by: Matthias Stadler

Funktionelle bildgebende Verfahren

Seit den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts werden funktionelle bildgebende Verfahren zunehmend in der neurowissenschaftlichen Forschung eingesetzt. Verfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRT) erlauben Rückschlüsse auf die Aktivierung von Hirnregionen während bestimmter Aufgaben. Am weitesten verbreitet ist mittlerweile der Einsatz der fMRT. Diese Technik macht sich die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften von Blut in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt des Blutes zunutze. Da angenommen werden kann, dass aktive Hirnbereiche einen erhöhten Sauerstoffverbrauch haben, wird anhand vom Sauerstoffgehalt des Blutes auf die neuronale Aktivierung in dieser Region rückgeschlossen.
defined by: Stefanie Höhl

G

Gatekeeping

Der Ansatz des Gatekeeping geht davon aus, dass Journalistinnen und Journalisten den Informationsfluss zwischen den Nachrichtenquellen und den Rezipientinnen und Rezipienten steuern. Je nach medialen Rahmenbedingungen, wie der Beitragslänge bzw. -dauer oder der zur Verfügung stehenden Zeit und Informationsmöglichkeit für einen Beitrag, werden Themen unterschiedlich aufbereitet. Auch personenbezogene Variablen, wie das Interesse der Journalistinnen und Journalisten oder die Themensignifikanz in der Redaktion, beeinflussen die Themenwahl.
defined by: Antje Kießlerdefined by: Lena Frischlich

Gedächtnis

Gedächtnis ist für die Speicherung von Informationen zuständig, die damit auch zu einem Zeitpunkt zur Verfügung stehen, wenn sie nicht gerade nicht mehr wahrnehmbar sind. Der Abruf aus dem Gedächtnis stellt Re-Konstruktion der Erinnerung dar. Zum einen kann man das Gedächtnis danach einteilen, wie lange Informationen gespeichert werden. Hierbei beschreibt das sensorische Register eine Art Ultrakurzzeitspeicher, der Information etwa eine halbe Sekunde speichert und dabei sehr eng mit der Wahrnehmung verknüpft ist. Des Weiteren gibt es einen Kurzzeitspeicher, der heute als Arbeitsgedächtnis bezeichnet wird und bis zu mehrere Sekunden umfassen kann. Langfristig werden Informationen im Langzeitspeicher abgelegt.
Anhand des gespeicherten Inhalts lässt sich das (Langzeit-)Gedächtnis in deklaratives und nicht deklaratives Gedächtnis unterteilen. Das deklarative Gedächtnis umfasst das semantische und episodische/autobiographische Gedächtnis. Die hier gespeicherten Inhalte können wir uns bewusst machen und sie beschreiben. (1) Semantisches Gedächtnis: Dabei handelt es sich um Faktenwissen und Wissen über die Welt, das jedoch ohne Bezug zur eigenen Person gespeichert wird. (2) Episodisches, teilweise auch autobiographisches Gedächtnis: Hier werden persönliche Ereignisse gespeichert, die einen klaren Bezug zur eigenen Person haben. Nicht mehr die reinen Fakten, sondern auch die ‚Begleitumstände’ der Erlebnisse werden mitgespeichert, die Gefühle, der Ort und die Zeit, die mit den Ereignissen verbunden sind.
Das nicht deklarative Gedächtnis umfasst das prozedurale und das assoziative Gedächtnis. Deren Inhalte können wir uns meist nicht bewusst machen und nur schwer beschreiben. (3) Prozedurales Gedächtnis: Im prozeduralem Gedächtnis sind eingeübte und gelernte Bewegungsabläufe und Verhaltensroutinen gespeichert. Die Handlungen, die etwa zum Schnürsenkelbinden nötig sind, führen wir automatisch aus und ohne dass wir uns der einzelnen Teilschritte bewusst sind. (4) Assoziatives Gedächtnis: Assoziationen sind individuell verschieden. Und solche Assoziationen werden in diesem Gedächtnis abgelegt. Es erlaubt uns, schnell zu bewerten und schnell zu reagieren. Warum finden wir plötzlich eine Person hübsch, einen Pullover hässlich, warum fühlen wir uns wieder wie frischverliebt mit 15 bei einem bestimmten Lied im Radio? Dahinter stehen meist Lernprozesse (Stichwort Konditionierung), die uns nicht bewusst sind und die wir auch meist nicht rekonstruieren können, da sie in der Vergangenheit automatisch abliefen. Für unser aktuelles Verhalten spielen sie aber dennoch eine große Rolle – wir versuchen, die unangenehmen Dinge zu vermeiden, die angenehmen Dinge streben wir an.
Die drei wichtigen Gedächtnisprozesse sind: 1. Enkodierung (= Aufnehmen, Entschlüsseln, Verschlüsseln, Einprägen), 2. Behalten/Speichern, 3. Abruf/Zugriff.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Ryan Hackländer

Gedächtnisrepräsentation

Mentale Vorstellung oder Gedächtnisinhalt, der Informationen über bestimmte Objekte, Personen und Ereignisse enthält. Bestehen oft aus Überzeugungen, Erklärungen und Erinnerungen. Sie können von den tatsächlichen Eigenschaften eines Objekts abweichen.
defined by: Sarah Teige-Mocigemba

Gefühl

Im alltäglichen Sprachgebrauch synonym zu Emotion. Im engeren Sinn beschreibt Gefühl den subjektiven Aspekt einer Emotion. Emotionen haben eine handlungsmotivierende Funktion. Bestimmte physiologische Veränderungen (z.B. Erhöhung des Herzschlags, Hormonausschüttung, Regulierung des Verdauungssystems) stellen nun Energie bereit, um schnell und adäquat auf das emotionsauslösende Objekt zu reagieren. Das Erleben dieser physiologischen Veränderungen (z.B. Kribbeln im Bauch, besonders starker und schneller Herzschlag) sowie der Erlebensaspekt („ich bin verliebt“ etc.) wird als Gefühl bezeichnet.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Tim Loepthiendefined by: Cathleen Kappes

Gemeindedienliches Verhalten

Verhalten, welches für die Gemeinde und deren BewohnerInnen vorteilhaft ist
defined by: Jenny C. Su

Gemeinsame Gesprächsgrundlage

Gemeinsame Gesprächsgrundlage: Information oder Wissen, das KonversationspartnerInnen teilen; Dinge, die sie (mittlerweile) gemeinsam wissen, glauben und/oder erkennen.
defined by: Camiel Beukeboom

gemischte Emotionen

(engl. mixed emotions), Das gleichzeitige Auftreten von Emotionen unterschiedlicher Valenz. Zum Beispiel können Personen, die gerade eben einen berührenden Film mit traurigem Ende gesehen haben, gleichzeitig traurig und glücklich sein.
defined by: Thomas Feilerdefined by: Fabian Hutmacher

Gender

Die sozialen Rollen, Verhaltensweisen, Merkmale und Aktivitäten, die eine bestimmte Gesellschaft oder Kultur als angemessen für Männer und Frauen sieht. Bezieht sich auf Charakteristika, die eine Gesellschaft oder Kultur als männlich oder weiblich ansieht.
defined by: Justin J. Lehmiller

Generation X

Mitglieder der Generation X kamen im Zeitraum von etwa 1960 bis 1980 zur Welt und gelten als enttäuschte Individualisten, denen die vorherige Generation der Babyboomer die Spitzenpositionen in der Gesellschaft weggeschnappt hat.
defined by: Michael Brenkerdefined by: Nida Bajwa

Generation Y

Geburtenjahrgänge von ca. 1980 bis ca. 2000. Die Definition über Anfang und Ende unterscheidet sich von Quelle zu Quelle sehr stark. (Synonyme: Millenial, Gen Y, Digital Natives, Nexters). Die Generation Y ist die erste, maßgeblich durch das Internet geprägte Generation, die sich ebenso selbstverständlich im virtuellen wie im realen Raum bewegt (Eisner, 2005). Das medial gezeichnet Bild dieser Generation ist gespalten. Auf der einen Seite gilt sie als anspruchsvoll, mit sich selbst beschäftigt, selbstverliebt, hedonistisch und illoyal; auf der anderen Seite als hervorragend ausgebildet, weltoffen, kreativ und zielorientiert. Empirische Untersuchungen können dieses Bild allerdings nicht bestätigten.
defined by: Michael Brenkerdefined by: Nida Bajwa

Generativität

ein Begriff des amerikanischen Psychoanalytikers Erik Erikson, ist das Bedürfnis von Menschen mittleren Alters, etwas von sich an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Dies können materielle Dinge sein, aber auch Werte oder Traditionen und kann sich sowohl an die eigenen Kinder als auch an die jüngere Generation allgemein richten.
defined by: Christiane Wempe

Genom

Der Begriff Genom bezeichnet das gesamte genetische Material eines Organismus.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Genomweite Assoziationsstudie

Genomweite Assoziationsstudie bezeichnet eine wissenschaftliche Untersuchungsmethode, bei der das gesamte Genom durchsucht wird.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Geruchssinn

Der Geruchssinn zählt zu den chemischen Sinnen. Bei den Geruchssinneszellen handelt es sich um Chemorezeptoren, die durch gasförmige Moleküle erregt werden. Geruch ist ein Fernsinn – wir riechen also auch Dinge, die weiter weg sind. Geruchswahrnehmung ist vergleichsweise langsam (Detektion von Gerüchen dauert etwa 10 Mal länger als Detektion visueller Reize). Geruchswahrnehmung hat eine starke soziale Funktion und Gerüche zeigen das Zusammengehören einer Gruppe an („Stallgeruch“). Duftstoffe haben wichtige Signalfunktionen zwischen Individuen und Gruppen; sie beeinflussen auch das Fortpflanzungsverhalten und hormonelle Steuerungen. Darüber hinaus besitzt der Geruchssinn eine Torwächter-Funktion: Stoffe, die wir riechen, stehen meist kurz davor, in den Körper aufgenommen zu werden. Stoffe, die für das Überleben wichtig sind, müssen erkannt werden und Stoffe, die für den Körper schädlich sind, müssen ebenfalls erkannt und dann ausgeschieden oder gar nicht erst aufgenommen werden. Bestimmte Gerüche lösen Schutzreflexe aus (Niesen oder Würgereflex; stark stechende Substanzen wie Ammoniak können reflektorischen Atemstillstand verursachen). Gerüchen kommt eine Sonderstellung in Lernprozessen zu. Klassische Konditionierung funktioniert besonders gut mit Geruchsreizen. Der Geruchssinn hat darüber hinaus eine starke emotionale Komponente.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Ryan Hackländer

Gesamtinteressen des Teams

Interessen, die sich aus den Interessen aller Teammitglieder oder ihren unterschiedlichen Informationen über die Teaminteressen zusammensetzen. Die Gesamtinteressen des Teams können sich zuweilen stark von den Interessen oder Informationen einzelner Teammitglieder unterscheiden.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

Geschlecht

Biologische Merkmale, die männliche und weibliche Mitglieder einer Art voneinander unterscheiden.
defined by: Lotte van Dillendefined by: Octavia Harrisondefined by: Alana Krix

Geschlecht

bezieht sich auf die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen
defined by: Theresa DiDonato

Geschlecht

Bezieht sich auf Charakteristiken, die die Gesellschaft oder Kultur als männlich oder weiblich erachtet
defined by: Jennifer Bosson

Geschlecht (sex)

Bezieht sich auf die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen
defined by: Jennifer Bosson

Geschlechterselbststereotype

Geschlechterstereotype sind verallgemeinerte Annahmen über die Gruppe der Männer und die Gruppe der Frauen. Geschlechterselbststereotype sind die Verinnerlichung dieser Annahmen in das Selbstkonzept von Männern und Frauen. Diese können Verhalten in geschlechtsstereotyper Weise beeinflussen.
defined by: Tanja Hentscheldefined by: Lisa K. Horvath

Geschlechtsrollen

Der Begriff bezeichnet kulturell vorherrschende Erwartungen und soziale Normen der für männliche und weibliche Personen als typisch und angemessen angesehenen Fähigkeiten, Eigenschaften und Verhaltensweisen. Da die Zuschreibung der Merkmale unabhängig von individuellen Charakteristika der Person, allein aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit vorgenommen wird, spricht man auch von Geschlechterstereotypen.
defined by: Hanns Martin Trautner

Geschlechtsunterschiede

Die mit dem biologischen Geschlecht verbundenen Unterschiede in physischen und psychischen Merkmalen von männlichen und weiblichen Personen.
defined by: Hanns Martin Trautner

Gesichtsfeld

Das Gesichtsfeld bezeichnet alle Punkte, die man bei ruhiger und gerader Kopfhaltung sowie bei geradeaus gerichtetem und starrem Blick mit dem Auge sehen kann, auch wenn die Punkte nicht fixiert werden.
defined by: Nina Regenberg

Gestaltpsychologie

Richtung der Psychologie, nach der Muster nicht als Einzelteile, sondern als zusammengesetzte Ganze wahrgenommen werden. Sie beschreibt Prinzipien der Gruppierung (z. B. das Prinzip der Nähe: Elemente, die näher beieinanderstehen, werden als zusammengehörig wahrgenommen), der Konturintegration- und Vervollständigung und der Figur-Grund-Trennung.
defined by: Sophie G. Elschner

Gesunder Menschenverstand

Die Fähigkeit praktische Angelegenheiten durch wenige Überlegungen wahrnehmen, verstehen oder einschätzen zu können; man geht davon aus, dass dies eine universelle menschliche Fähigkeit ist (van Holthoon & Olson, 1987).
defined by: Nina Tupperdefined by: Melanie Sauerlanddefined by: Lorraine Hopedefined by: Harald Merckelbach

Gewissenhaftigkeit

Diese Eigenschaft beschreibt das Ausmaß organisierten und sorgfältigen Handelns, sowie das Bedürfnis nach Strukturiertheit und Ordnung des Alltags und Lebens. Personen mit hoher G. handeln vorausplanend, effektiv, verantwortlich und überlegt. Sie haben ein hohes Maß an Kontrollbedürfnis und zeichnen sich durch Entschlossenheit in der Erreichung ihrer Ziele aus. Personen mit niedriger G. handeln unachtsam, unzuverlässig und eher unüberlegt. Sie sind unsorgfältig, leicht ablenkbar und machen eher Fehler.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Gewohnheitsstärke

Graduierung einer Gewohnheit. Tendenz auf einen bestimmten Reiz mit einer bestimmten Reaktion mehr oder weniger stark zu reagieren. Je häufiger die Reiz-Reaktion verstärkt wurde, desto größer ist die Gewohnheitsstärke.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Gezügelt Essen

Der bewusste Versuch, die Nahrungsaufnahme zu beschränken, um Gewichtszunahme zu verhindern oder Gewicht zu verlieren.
defined by: Fania Dassen

Gilde

Zusammenschluss mehrerer Spieler in einem Onlinerollenspiel.
defined by: Vera Kocherdefined by: Julia Kneer

Global Citizen

Das Verständnis der eigenen Identität als geografische oder politische Grenzen überschreitend oder überwindend.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

global citizen

 Das Verständnis der eigenen Identität als geografische oder politische Grenzen überschreitend oder überwindend.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Global Citizen Education

(dt. in etwa Weltbürger:innenbildung). Politische Bildung, die eine globale Perspektive ermöglicht. Sie vermittelt Menschen Wissen und Fähigkeiten, um die globalen Ausmaße eigenen (Nicht-)Handelns zu verstehen, zu hinterfragen und Handlungsoptionen zu aktivieren.
defined by: Laura Loydefined by: Gerhard Reese

globale Identität

Eine globale Identität bedeutet eine Identifikation mit der gesamten Menschheit. Je stärker die globale Identität einer Person ausgeprägt ist, desto verbundener fühlt sie sich mit Menschen auf der ganzen Welt, sieht sich als Teil einer weltweiten Gemeinschaft, sorgt sich um Menschen auf der ganzen Welt und fühlt sich mit ihnen solidarisch (McFarland et al., 2019).
defined by: Laura Loydefined by: Gerhard Reese

globale Identität

Auf Basis von Theorien zur moralischen Entwicklung sowie der sozialen Identitätstheorie entwickeltes Konstrukt. Personen mit einer globalen Identität betrachten die gesamte Menschheit als ihre Eigengruppe.
defined by: Nadja Peterdefined by: Anette Rohmann

globaler Norden

Dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zufolge sollen die Begriffe Globaler Süden und Globaler Norden die Situation von Ländern in der globalisierten Welt möglichst wert- und hierarchiefrei beschreiben. In diesem Sinne ist ein Land des Globalen Südens ein politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich benachteiligter Staat. Die Länder des Globalen Nordens befinden sich dagegen in einer privilegierten Position, was Wohlstand, politische Freiheit und wirtschaftliche Entwicklung angeht. Damit sollen auch die Ungleichheit und die dadurch bedingten Abhängigkeitsverhältnisse herausgestellt werden. Die Bezeichnungen sollen nicht zur Verallgemeinerung der Verhältnisse in allen entsprechenden Ländern dienen. Sie sind zudem nur bedingt geografisch zu verstehen.
defined by: Nadja Peterdefined by: Anette Rohmann

globaler Süden

Dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zufolge sollen die Begriffe Globaler Süden und Globaler Norden die Situation von Ländern in der globalisierten Welt möglichst wert- und hierarchiefrei beschreiben. In diesem Sinne ist ein Land des Globalen Südens ein politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich benachteiligter Staat. Die Länder des Globalen Nordens befinden sich dagegen in einer privilegierten Position, was Wohlstand, politische Freiheit und wirtschaftliche Entwicklung angeht. Damit sollen auch die Ungleichheit und die dadurch bedingten Abhängigkeitsverhältnisse herausgestellt werden. Die Bezeichnungen sollen nicht zur Verallgemeinerung der Verhältnisse in allen entsprechenden Ländern dienen. Sie sind zudem nur bedingt geografisch zu verstehen.
defined by: Nadja Peterdefined by: Anette Rohmann

Globuli

lateinisch für „Kügelchen“; Bezeichnung für eine kugelförmige Darreichungsform, die u.a. bei homöopathischen Arzneimitteln zum Einsatz kommt.
defined by: Aileen Oeberst

Graue Hirnsubstanz

Im zentralen Nervensystem kann zwischen grauer und weißer Substanz unterschieden werden. Die graue Substanz besteht hauptsächlich aus Nervenzellen, die weiße hauptsächlich aus Axonen (Nervenzellfortsätzen). Im Gehirn liegt die Mehrheit der grauen Substanz umhüllend um der weißen Substanz und wird deshalb auch als Hirnrinde bezeichnet.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Antje Rauersdefined by: Michaela Riediger

Grooming

Beschreibt Verhaltensweisen Erwachsener gegenüber Minderjährigen, die anfangs noch nicht sexuell sind, sich im Laufe der Zeit aber schleichend in einen sexuellen Bereich begeben. Ziel ist Kinder und Jugendliche zu sexuellen Handlungen zu bringen. Auch Verhaltensweisen mit der Intention eine intime Beziehung mit einem Kind oder Jugendlichen aufzubauen, zählen hierzu. Beispielsweise indem ein Kind im Laufe der Zeit an immer intimeren Stellen berührt wird oder indem immer sexueller werdende Fragen gestellt werden.
defined by: Celine Frey

Groupthink

Übermäßiges Streben nach Einmütigkeit und Harmonie in Gruppen, das die Überhand gewinnt gegenüber einer realistischen Bewertung der Sachlage.
defined by: Andreas Mojzischdefined by: Jan A. Häusser

Gruppe/Gremium

Beide Begriffe werden in diesem Artikel synonym verwendet. Nach unserem Verständnis bestehen Gruppen aus mindestens drei Mitgliedern, die miteinander interagieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
defined by: Andreas Mojzischdefined by: Jan A. Häusser

Gruppenbasierte Emotion

Emotion, die wir aufgrund unserer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, z.B. der der Deutschen, empfinden.
defined by: Jonas Rees

Gruppeneffektivität

Überzeugung der Gruppenmitglieder, dass die eigene Gruppe effektiv für ihre Rechte eintreten und diese auch erreichen kann.
defined by: Julia C. Becker

Gruppenkohäsion

Zusammenhalt einer Gruppe und Loyalität gegenüber ihren Mitgliedern und Zielen.
defined by: Andreas Mojzischdefined by: Jan A. Häusser

gustatorische Modalität

Empfindungen, die wir über den Geschmack erfahren, betreffen die gustatorische Modalität, also den Geschmackssinn selber.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

Gyrus fusiformis

Eine Region im hinteren Teil des Gehirns, die mit dem Lernen und dem Wahrnehmen und Erkennen verschiedener Arten von Reizen, wie zum Beispiel verschiedener Gesichter, in Verbindung gebracht wird.
defined by: Ralitsa Kostovadefined by: Gabriela Rosenblaudefined by: Christoph W. Korn

H

Habituation

Psychologische oder physische Gewöhnung an einen bestimmten Reiz
defined by: Martina Maradefined by: Markus Appel

Halo-Effekt

 Der Begriff „Halo-Effekt“ bezeichnet das Phänomen, dass der Eindruck einer zentralen Eigenschaft dazu führt, dass auch davon an sich unabhängige, nicht beobachtete Eigenschaften konsistent eingeschätzt werden. Das heißt, eine positive Eigenschaft (z. B. Attraktivität) kann auf die Einschätzung anderer Eigenschaften (wie z. B. wie Intelligenz, Beliebtheit, Sympathie) positiv „ausstrahlen“ (gemäß der Bedeutung des englischen Begriffs „halo“: Heiligenschein, Lichthof, Mondring), und entsprechend kann auch eine Übertragung negativer Wesensmerkmale (z. B. eine geringe Attraktivität) auf andere negative Eigenschaften stattfinden (z. B. Geiz, Unfreundlichkeit). Der Gesamteindruck, den eine Person auf andere macht, kann also gemäß des „Halo-Effekts“ durch ein einzelnes zentrales Merkmal dominiert werden und damit Fehlbeurteilungen zur Folge haben. Prinzipiell gilt: Je positiver (bzw. negativer) jemand hinsichtlich einer zentralen Eigenschaft wahrgenommen wird, desto positiver (bzw. negativer) wird die Person auch in Bezug auf andere Eigenschaften eingeschätzt.
Zentrale Referenz zum Begriff „Halo-Effekt“:
Murphy, K. R., Jako, R. A. & Anhalt, R. L. (1993). Nature and consequences of halo error: A critical analysis. Journal of Applied Psychology, 78, 218-225.
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser

Hand-Blinzelreflex

Blinzelreflex, der durch die elektrische Stimulation des Mittelnervs am Handgelenk ausgelöst wird. Der Reflex ist ein Schutzreflex und wird verstärkt, wenn die Hand sich in Gesichtsnähe befindet.
defined by: Katharina Kühnedefined by: Melinda A. Mende

Handlungsachse

Eine imaginäre Linie zwischen zwei Personen oder Objekten, die den filmischen Raum aufteilt. Im Continuity Editing System sollten die Kameras immer auf einer Seite der Handlungsachse positioniert sein. Dadurch wird gewährleistet, dass die räumlichen Beziehungen auf dem Bildschirm erhalten bleiben.
defined by: Markus Huff

Handlungseffekt

Alle wahrnehmbaren Konsequenzen einer Handlung – angefangen von körperbezogenen Konsequenzen (z.B. Veränderung der Armstellung) bis hin zu Konsequenzen in der Umwelt wie das Anschalten eines Lichts oder aber auch Effekte in der sozialen Umwelt.
defined by: Wilfried Kunde

Handlungsphasenmodell

Das Modell beschreibt den idealtypischen Ablauf einer Handlung vom Wunsch bis zur abschließenden Bewertung. Dabei handelt es sich um ein Volitionsmodell, d.h. die willentliche Entscheidung der Person wird in dem Modell berücksichtigt. Es wird zwischen vier Handlungsphasen (Abwägen, Planen, Handeln und Bewerten) unterschieden. Nicht alle Handlungen verlaufen jedoch exakt in dieser chronologischen Abfolge. Aufschiebeverhalten wird besonders in den beiden volitionalen Phasen (Planen und Handeln) verankert.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Claudia Callies

Handlungsvorstellung

Mit dem Begriff Handlungsvorstellung wird das mentale Nachvollziehen einer zielgerichteten, eigenen Bewegung bezeichnet, ohne diese tatsächlich auszuführen. Bei der Vorstellung von Handlungen werden meist Vorstellungen verschiedener Sinnesmodalitäten miteinander kombiniert.
defined by: Stephan Dahmdefined by: Martina Rieger

haptischer Lerntyp

Vermeintlicher Typ von Lernenden, von dem fälschlicherweise behauptet wird, dass er über einen haptischen Sinneskanal besonders gut lernen würde. Also durch Anfassen und Fühlen sowie praktische Erfahrung und Üben. Siehe Lerntyp.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Healthy worker-Effekt

bezeichnet die Tatsache, dass arbeitende Personen gesünder sind als die Gesamtbevölkerung. So sind insbesondere ältere Arbeitnehmer gesünder als ihre nicht arbeitenden Altersgenossen, da diese zumeist vorzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden sind (Baillargeon, 2001).
defined by: Cornelia Rauschenbach

Hedonistische Adaptation

Die Gewöhnung an positive oder negative emotionale Ereignisse oder Veränderungen im Leben; die emotionale Reaktion auf diese Ereignisse vermindert sich mit der Zeit und bietet somit eine psychologische Schutzfunktion
defined by: Janet Wessler

hedonistisches Unterhaltungserleben

erhaltene Belohnungen wie Vergnügen, Spaß und Spannung ausgelöst durch angenehme Stimmungen und Emotionen.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Anne Bartschdefined by: Lukas Otto

Heimvorteil

Beständiges Ergebnis, bei dem die Heimmannschaften in Sportwettbewerben mehr als 50% der Spiele gewinnen, die bei einem ausgeglichenen Heim- und Auswärtsspielplan ausgetragen werden.
defined by: Edda van Meursdefined by: Charlotte Behlaudefined by: Bernd Strauss

Herdenimmunität

Mit Herdenimmunität wird der Effekt bezeichnet, der auftritt, wenn die erworbene Immunität innerhalb einer Population (der „Herde“) gegen einen Krankheitserreger ein Niveau erreicht, sodass nicht-geimpfte Individuen in der Population ebenfalls geschützt sind, da der Erreger nicht länger übertragen werden kann.
defined by: Lars Korndefined by: Cindy Holtmanndefined by: Cornelia Betschdefined by: Robert Böhm

Herstellen einer gemeinsamen Basis

Bezieht sich auf den erfolgreichen Beitrag zur Herstellung einer gemeinsamen Gesprächsgrundlage; wenn eine Gemeinsamkeit innerhalb einer Unterhaltung hergestellt wurde, bedeutet das, dass beide GesprächspartnerInnen diese als gemeinsames Wissen oder gemeinsame Gesprächsgrundlage anerkennen (z. B. wenn jemand sagt „Wusstest du, dass Harry einen Unfall hatte“ und jemand antwortet „Oh, hatte er?“)
defined by: Camiel Beukeboom

Heuristik

Heuristiken sind mentale Strategien, Faustregeln oder Abkürzungen, die helfen, mit begrenztem Wissen und begrenzter Zeit Entscheidungen zu treffen und Urteile zu fällen. Der Gebrauch von Heuristiken kann unter bestimmten Umständen zu genauso guten oder sogar besseren Ergebnissen führen als kompliziertere Strategien.
defined by: Martha Michalkiewicz

heuristische Informationsverarbeitung

Informationen werden oberflächlich verarbeitet (z. B. Beurteilung der Argumente nach nebensächlichen Merkmalen wie Attraktivität oder Prestige der Person, die die Argumente präsentiert; Anwendung von Daumenregeln) bei mangelnder Fähigkeit und Motivation.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Anne Bartschdefined by: Lukas Otto

Hidden Profiles

Gruppenentscheidungsaufgaben, bei denen die Informationen so verteilt sind, dass kein Gruppenmitglied zu Beginn der Diskussion über eine Informationsbasis verfügt, die auf die richtige Entscheidungsalternative hindeutet. Sie können nur dann aufgedeckt werden, wenn die Gruppenmitglieder ihre ungeteilten Informationen während der Diskussion austauschen und integrieren.
defined by: Andreas Mojzischdefined by: Jan A. Häusser

High-Potentials

Personen, die eine hohe Leistung in ihrem Beruf zeigen und denen das Potenzial für eine weiterführende Karriere (etwa im höheren Management) zugeschrieben wird.
defined by: Michael Brenkerdefined by: Nida Bajwa

Hippocampus

Der Hippocampus befindet sich im Temporallappen des Gehirns und ist eine zentrale Schaltstelle des limbischen Systems. Es gibt einen Hippocampus pro Gehirnhälfte.
defined by: Eiko Fried

Hochbegabung

Im Allgemeinen der Terminus für außergewöhnlich hohe (kognitive) Begabung, wie sie mit Intelligenztests gemessen wird (IQ > 130, entsprechend ungefähr den oberen 2 % der Bevölkerung). Alternative Hochbegabungsmodelle fokussieren zum Teil auf andere (nicht-kognitive) Hochbegabungen.
defined by: Aljoscha C. Neubauerdefined by: Elsbeth Stern

Hostiler Sexismus

Negative Sichtweise auf Frauen, begründet in der Überzeugung, dass Männer ihren höheren Status verdienen und gleichzeitig gekennzeichnet durch die Furcht, diesen höheren Status durch Frauen verlieren zu können. Hostile Sexisten gehen davon aus, dass Frauen das Ziel verfolgen, Macht und Kontrolle über Männer zu erlangen, entweder durch feministische Ideologie oder durch das Ausnutzen ihrer sexuellen Attraktivität.
defined by: Lea Hartwichdefined by: Julia C. Becker

Hyperlinks

Hyperlinks bezeichnen Querverweise in elektronischen Dokumenten. Die entsprechenden Wörter sind meist farblich hervorgehoben und unterstrichen. Das Anklicken von Hyperlinks leitet direkt zu den Inhalten weiter, die jeweils über den Hyperlink verknüpft sind.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Hypersexualität

Ein unwillentlich gesteigertes sexuelles Verlangen, welches zu suchtähnlichen Verhaltensweisen in Bezug auf Sexualität und Pornographie führen kann.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Hyposexualität

Ein unwillentlich vermindertes sexuelles Verlangen, welches anders als bei der Asexualtität nicht selbstbestimmt ist und zu Leidensdruck führt.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) ist für Stressreaktionen zuständig. Durch die Wechselwirkung zwischen dem Hypothalamus (Teil des Stammhirns), der Hypophyse (Hormondrüse im Hypothalamus) und der Nebennierenrinde (befindet sich oben auf den Nieren) wird unter anderem das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet.
defined by: Timo Kortschdefined by: Gordon Grabert

I

Ideal-Selbst

Die Beschreibung derjenigen Eigenschaften und Fähigkeiten, die man im Idealfall gern besitzen würde.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Identifizierungsleistung

Einer/m Zeugen/in werden mehrere Fotos von möglichen Tätern/innen gezeigt. Die Leistung bemisst sich anhand der Fähigkeit, den/die Täter/in korrekt wiederzuerkennen und unschuldige Personen nicht zu wählen.
defined by: Melanie Sauerlanddefined by: Alana Krix

Ideologie

Unter einer Ideologie versteht man geteilte Grundannahmen, Weltanschauungen und Werte, die an eine bestimmte Gruppe gebunden sind und sowohl eine Interpretation der Gesellschaft als auch eine Vorstellung dahingehend liefert, wie die Gesellschaft strukturiert sein sollte.
defined by: Nils Weinlein

Ideomotorische Hypothese

Ein Modell zur Erklärung der Kontrolle von Willkürhandlungen, nachdem alleine die Vorstellung eines Handlungseffekts dazu führt, dass „passende“ Handlungen automatisch aktiviert werden. „Passende“ Handlungen sind dabei solche, die zuvor bereits zu entsprechenden Effekten geführt hatten.
defined by: Wilfried Kunde

Illusion of understanding

Illusion of understanding  bezeichnet ein Phänomen, das beim Ansehen von Videos und Animationen entstehen kann. Lernende bekommen schnell den Eindruck, dass die Inhalte von Videos und Animationen leicht zu verstehen sind, ohne sie ausreichend tief zu verarbeiten. Sie denken daher sie hätten die Inhalte verstanden, obwohl das nicht der Fall sein muss.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Illusorischer Konflikt

Nur in der Vorstellung von Personen, nicht aber auf Basis ihrer tatsächlichen Interessen existierender Konflikt.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Immersion

Ist dann gegeben, wenn möglichst viele Sinneseindrücke der realen Welt durch virtuelle Sinneseindrücke ersetzt werden
defined by: Sarah Mayr

Implementation Intention

Wenn-Dann Plan zusätzlich zum Ziel, der genau festlegt, wann, wo und wie man sein Ziel in die Tat umsetzen will. Implementation Intentions helfen im Labor, im Neuro-Scanner und im Alltag, vom Wollen zum Handeln zu kommen und so die eigenen Ziele zu erreichen.
defined by: Lukas Thürmerdefined by: Frank Wieberdefined by: Peter Gollwitzer

Implementierungsintention

Strategie zur Selbstregulation. Eine Person bildet einen konkreten Vorsatz, um ein Ziel zu erreichen und konkretisiert, wann, wo und wie Sie eine Handlung ausführen möchte.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Implementierungsintentionen

Strategie zur Selbstregulation. Eine Person bildet einen konkreten Vorsatz, um ein Ziel zu erreichen und konkretisiert, wann, wo und wie Sie eine Handlung ausführen möchte.
defined by: Stephan Lau

Implikatur

Der aus der Linguistik stammende Begriff Implikatur beschreibt einen Bedeutungsaspekt von Kommunikation, der zwar kommuniziert, jedoch nicht direkt gesagt wird. Grice unterscheidet zwischen dem Implikatierten (sic!) und Gesagten, wobei nur Letzteres auch eine Rolle dafür spielt, ob ein Satz „wahr“ ist, die Implikatur hingegen nicht, denn sie war nicht Teil der Äußerung.
defined by: Max Vetterdefined by: Michaela Wänke

Implizite Einstellung

Einstellung, die mit einem indirekten Messinstrument erfasst wird, über das die Versuchsperson nur eingeschränkt Kontrolle ausüben kann.
defined by: Alexandra Goedderzdefined by: Adam Hahn

implizite Messmethode

Bei dieser Erhebungsmethode wird der Untersuchungsgegenstand nicht direkt erfragt. Oft wird von Reaktonszeiten bei der Bearbeitung von Aufgaben auf kognitive Strukturen oder Prozesse geschlossen.
defined by: Samineh Sanatkardefined by: Katja Corcoran

impliziten Theorien

Subjektive Überzeugungen über die Veränderbarkeit bzw. Stabilität von Eigenschaften von Personen (z. B. Intelligenz).
defined by: Felix Dinger

Implizites Sequenzlernen

In einem typischen Versuchsaufbau wird menschlichen Probandinnen und Probanden zunächst erläutert, auf welchen von vier Reizen sie schnellstmöglich mit welcher von vier Tasten reagieren sollen. Die Aufgabe ist leicht, sodass mehrere hundert Reaktionen innerhalb von einer Stunde ausgeführt werden können. Reize und Antworten folgen einer sich ständig wiederholenden Sequenz (z. B. Endlosschleife der Tastenfolge 1,2,1,4,2,3,4,1,3,2,4,3). Obwohl die Probandinnen und Probanden darüber nicht informiert werden und den meisten dies auch nicht bewusst wird, lernen sie unabsichtlich und ohne zu wissen, dass sie lernen. Dies kann man zum Beispiel anhand der Reaktionszeitverlangsamung nachweisen, die auftritt, wenn die Sequenz später geändert wird. https://portal.hogrefe.com/dorsch/implizites-lernen/
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Impression Management

Der Versuch von Menschen, andere dazu zu bringen, sie so zu sehen, wie sie gerne gesehen werden möchten.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Impulsivität

Der Wunsch, zu handeln aufgrund plötzlicher Antriebe und nicht wohlüberlegter Pläne.
defined by: Fania Dassen

indirekte Aggression

 Der Begriff „indirekte Aggression“ bezeichnet subtiles (d. h. auf den ersten Blick nicht offensichtliches) aggressives Verhalten auf der Beziehungsebene, wie zum Beispiel das Ausgrenzen einer Person, das Streuen von Gerüchten über jemanden sowie Rufmord oder Lästereien. Im Durchschnitt zeigen Mädchen und Frauen vergleichsweise mehr subtile, relationale (indirekte) Aggression, während Jungen und Männer hingegen mehr physische (direkte) Aggression zeigen (d. h. körperliche Gewalt wie z. B. Rangeleien oder jemanden zu schlagen oder zu treten).
Zentrale Referenz zum Begriff „indirekte Aggression“:
 
·         Archer, J. (2004). Sex differences in aggression in real-world settings: A meta-analytic review. Review of General Psychology, 8(4), 291-322.
 
·         Archer, J., & Coyne, S. M. (2005). An integrated review of indirect, relational, and social aggression. Personality and social psychology review, 9(3), 212-230.
 
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser

Individualisierung

Bei der Beurteilung anderer Personen werden individuelle, die Person als einzigartig ausmachende Merkmale beachtet anstelle der Anwendung allgemeiner Stereotype.
defined by: Annika Scholl

Individualismus

bezieht sich auf eine kulturelle Weltsicht, die einen Fokus auf unsere Rechte über unsere Pflichten befürwortet und persönliche Autonomie, Einzigartigkeit, Eigenständigkeit, und persönliche Unabhängigkeit betont (definiert von Ayse K. Uskul). Eine kulturelle Einstellung, in den Personen individuelle Ziele und Wünsche, Eigenständigkeit und Selbstverwirklichung betonen; verbreitet in westlichen Gesellschaften (Triandis, 1995; definiert von Robert Thomson)
defined by: Jenny C. Su

Individualistische Gesellschaft

Das Wohlergehen und die Rechte des Einzelnen sind das höchste Gut und stehen im Mittelpunkt der Betrachtung.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Influence of presumed media influence model (IPI)

Der IPI-Ansatz beschreibt eine indirekte Medienwirkung. Dem Ansatz zur Folge gehen Rezipientinnen und Rezipienten einer medialen Botschaft davon aus, dass die Botschaft einen Effekt auf andere Mediennutzerinnen und -nutzer hat. In der Folge passen die jeweiligen Rezipientinnen und Rezipienten dann selber eigene Einstellungen und Verhaltensweisen an.
defined by: Christian von Sikorski

Informationsverarbeitung

Strategien, die Menschen nutzen, um Umweltreize zu verstehen, sich einzuprägen und aus dem Gedächtnis abzurufen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Inhibition

Eine Exekutivfunktion, die es uns ermöglicht, Impulse zu bremsen.
defined by: Fania Dassen

Inhibition

Hemmung
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

initial verursachtes Unrecht

Bevor eine Person Rachegelüste empfindet, muss sie Unrecht wahrnehmen.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

initiales Opfer

eine Person, die sich als Opfer einer ersten Schädigung ansieht.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

injunktive Norm

Eine injunktive Norm beschreibt, welches Verhalten von einer Gruppe moralisch oder ethisch akzeptiert bzw. abgelehnt wird: Was sollte man tun? Was sollte man nicht tun?
defined by: Lars Korndefined by: Cindy Holtmanndefined by: Cornelia Betschdefined by: Robert Böhm

Instanz

Einzelne Episode, die Umgebungsreize, Handlungsziele und Handlungen umfasst und langfristig im Gedächtnis gespeichert wird.
defined by: Carina Giesen

Insula

Corticale Gehirnregion des Menschen, die dafür zuständig ist, interozeptive Signale zu verarbeiten.
defined by: Esther Kühn

Integrative Lösungen

Bezeichnen ein Verhandlungsergebnis, dass für alle beteiligten Verhandlungsparteien ein individuelles Ergebnis erzielt, welches besser ist als der Kompromiss. Solche Lösungen ermöglichen es jeder Partei ihren Nutzen zu maximieren, ohne dies vollständig zur Lasten der Gegenpartei zu tun, man spricht deshalb auch von Win-Win-Lösungen.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Integrative Verhandlung

Verhandlung, in der die Interessen der beteiligten Parteien zumindest zu einem gewissen Anteil vereinbar sind. Durch diese „Integration“ der Interessen kann es zu Verhandlungslösungen kommen, bei denen beide Parteien gegenüber einer bloßen Kompromisslösung „gewinnen“.
Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"
defined by: Alfred Zerresdefined by: Joachim Hüffmeier

Integrative Verhandlung

Von einer integrativen Verhandlung spricht man dann, wenn die Gesamtverhandlungsmasse variabel ist, die Verhandelnden also zumindest zu einem gewissen Maße ihre Interessen integrieren können. Gelingt dies, so ist die Verhandlung effizient.
 Siehe auch Artikel Greife ich zum Hörer
defined by: Ingmar Geiger

Integratives Potential

Verhandlungen mit integrativem Potential beinhalten Lösungsmöglichkeiten, die wertvoller sind als eine typische 50-50-Kompromissaufteilung. Integrative Verhandlungen ermöglichen somit sogenannte Win-Win-Lösungen bei denen jeder Parteien ihrem Nutzen maximieren kann, ohne dies vollständig zur Lasten der Gegenpartei zu machen.
Siehe auch Artikel Der Verhandlungsbeginn
defined by: David Loschelderdefined by: Roman Trötschel

Integratives Potenzial

Ausmaß in dem Verhandlungslösungen existieren, bei denen beide Verhandlungsparteien gegenüber bloßen Kompromisslösungen „gewinnen“ können.
Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"
defined by: Alfred Zerresdefined by: Joachim Hüffmeier

Intelligenz

Dieses leistungsbezogene Merkmal umfasst die allgemeine Fähigkeit, komplexe Ideen zu verstehen, sich effektiv an die Umwelt anzupassen, aus seinen Erfahrungen zu lernen, vernünftig zu handeln und Probleme zu bewältigen.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Intelligenzquotient (IQ)

Der IQ ist ein Messwert für die Intelligenz (siehe auch Intelligenz).
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Teresa Schneider

Intelligenztest

Psychometrische Verfahren, die mithilfe von Testaufgaben eine Abschätzung der kognitiven Intelligenz erlauben. Sogenannte Strukturelle Intelligenztests enthalten spezielle Aufgabengruppen zur Abschätzung von einzelnen Intelligenzfaktoren, wie zum Beispiel sprachliche, numerisch-mathematische, visuell-räumliche Intelligenz.
defined by: Aljoscha C. Neubauerdefined by: Elsbeth Stern

Interaktivität

Im medialen Kontext die Möglichkeit des Rezipienten, in das Geschehen einzugreifen und selbst ein Teil des Geschehens zu sein. Das prominenteste Beispiel für Interaktivität sind Computer- und Videospiele, es gibt jedoch auch interaktive Formen von Filmen, Erzählungen und anderen Medien.
defined by: Leonard Reineckedefined by: Diana Riegerdefined by: Tim Wulf

Interessen

Bedürfnis, welches der Vorliebe für einen bestimmten Verhandlungsgegenstand zu Grunde liegt.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

Interessenkonflikt

Besteht, wenn die Interessen verschiedener Parteien nicht miteinander vereinbar sind. Um Einigungen zu finden, müssen die Parteien einander hier im Rahmen einer Verhandlung Zugeständnisse machen.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

intergenerationelles Lernen

Generationsübergreifendes gemeinsames Lernen in universitären Lehrveranstaltungen. Jüngere und ältere Studierende können dabei je nach Lernsetting voneinander, miteinander und/oder übereinander lernen. Intergenerationelles Lernen ist ein wichtiges Zielkriterium des Senior*innenstudiums.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Edith Rüdell

Intergruppen-Attributionsverzerrung

Bei der Interpretation des Verhaltens von Mitgliedern unserer Eigengruppe sind wir bestrebt, diese positiv darzustellen, um unser Selbstwertgefühl zu erhalten oder zu verbessern. Dies führt dazu, dass wir positives Verhalten unserer Eigengruppe eher in der handelnden Person begründet sehen, wohingegen wir negatives Verhalten durch die Situation erklären. Für das Verhalten von Mitgliedern unserer Fremdgruppe gilt hingegen das Gegenteil: Hier sehen wir eher negatives Verhalten durch Eigenschaften der Person begründet und positives Verhalten durch Eigenschaften der Situation. Diese Schieflage in der Interpretation von Verhalten wird Intergruppen-Attributionsverzerrung genannt.
defined by: Jana Mangels

Intergruppenangst

Als Intergruppenangst bezeichnet man Gefühle der Unsicherheit, Angst oder Nervosität, die Personen verspüren, wenn sie mit Mitgliedern der Fremdgruppe interagieren oder sich eine solche Interaktion vorstellen. Intergruppenagst kann selbst in scheinbar trivialen Alltagskontakten mit Mitgliedern einer Fremdgruppe empfunden werden.
defined by: Birte Siemdefined by: Agostino Mazziottadefined by: Maria-Luisa Barbarinodefined by: Anette Rohmann

Intergruppenkonflikt

Von einem Intergruppenkonflikt spricht man, wenn Gruppen, in der Regel die Eigen- gegen die Fremdgruppe, miteinander in einem Konflikt stehen. Intergruppen-Kontakthypothese: Von Allport (1954) als eine wirksame Methode zur Reduzierung von Vorurteilen zwischen Mitgliedern von Mehrheiten und Minderheiten vorgelegt.
defined by: Jim A. C. Everett

Internales Feedback

Bezieht sich auf Rückmeldungsprozesse, die aus der Tätigkeitsausführung selbst entspringen: Sowohl auf die Handlung (z.B.: subjektives Empfinden der korrekten Ausführung) als auch auf das Handlungsergebnis bezogen (z.B.: visuelle Erfassung eines Treffers im Handball).
defined by: Björn Krenndefined by: Sabine Würthdefined by: Günter Amesberger

internalisierendes Verhalten

Als „internalisierend“ werden Verhaltensweisen bezeichnet, die „nach innen gerichtet“ sind. Dazu zählt passives, ängstliches, defensives, vermeidendes und zurückgezogenes Verhalten. Im klinischen Kontext spricht man auch von internalisierenden Störungen (z.B. Angststörungen, Depressionen). Dies steht im Gegensatz zu den „nach außen gerichteten“, externalisierenden Verhaltensweisen bzw. Störungen wie aufsässiges, aggressives oder hyperaktives Verhalten.
defined by: Rhea-Katharina Knauf

Internalisierung

Verinnerlichung bestimmter Werte, Normen und Eigenschaften.
defined by: Anna E. Kornadtdefined by: Klaus Rothermund

Internalisierung

Verinnerlichung oder Aneignung von Werten, Einstellungen und Überzeugungen.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Harald Merckelbach

Interozeption

Fähigkeit, die inneren Signale des Körpers wahrzunehmen, wie etwa Herzschlag, Hunger, Durst und Körpertemperatur.
defined by: Esther Kühn

Intervention

Aktiver Eingriff in einen Prozess mit dem Ziel, diesen zu beeinflussen. In der Medizin fallen darunter z.B. sämtliche Behandlungen zur Verhütung, Heilung oder Linderung von Krankheiten.
defined by: Aileen Oeberst

Intimität

ist ein Gefühl der Freundschaft, die weitgehend auf Selbstöffnung beruht; wenn nur Intimität besteht, dann handelt es sich um eine platonische Freundschaft
defined by: Theresa DiDonato

Intrinsische Denkmotivation (engl. Need for Cognition)

Cacioppo und Petty schlugen vor, dass sich Menschen darin unterscheiden, inwiefern sie das Bedürfnis haben, intensiv nachzudenken. In neueren Arbeiten wird weniger von einem grundlegenden Bedürfnis als von einer intrinsischen Motivation ausgegangen. D.h., manche Menschen haben mehr Freude am Denken und tun dies daher auch häufiger als andere. Diese Persönlichkeitsunterschiede lassen sich mithilfe von Fragebögen erfassen. Tatsächlich kann gezeigt werden, dass sich Personen mit hohen Fragebogenwerten stärker mit Informationen auseinandersetzen, Information besser erinnern und Informationsgüte besser beurteilen können. Denkmotivation ist nicht zu verwechseln mit Denkfähigkeit. Der Zusammenhang zwischen Denkmotivation und Intelligenz fällt in Studien gering aus.
defined by: Tobias Vogel

Intrinsische Motivation

Unter der Vielzahl mehr oder weniger ähnlicher Definitionsansätze von intrinsischer Motivation ist hierbei vor allem der Wille zum selbstständigen, also nicht von außen auferlegtem Lernen gemeint.
defined by: Hannes Münchow

Introspektion

Introspektion ist der Prozess, bei dem Menschen sich auf ihr Inneres konzentrieren. Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf ihre mentalen Prozesse, Gefühle oder bewussten Gedanken statt sie einem Reiz in der Außenwelt zu widmen.
defined by: Sophie G. Elschner

Intuitive Entscheidungen

Ansätze zum intuitiven Entscheiden können erklären, wie Menschen Entscheidungen in Situationen treffen, in denen eine Vielzahl von Informationen berücksichtigt werden müssen, dazu aber nur wenig Zeit oder nur eingeschränkte kognitive Ressourcen zur Verfügung stehen. Manche Wissenschaftler zählen so genannte Heuristiken zum Gebiet der Intuition (Gigerenzer, 2004). Wenn man heuristisch entscheidet, konzentriert man sich auf einzelne, besonders aussagekräftige Informationen und vernachlässigt die anderen. Heuristiken haben sich als eine äußerst wirkungsvolle Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen heraus gestellt.
Andere Wissenschaftler verstehen unter Intuitionen Entscheidungen, die auf der gleichzeitigen Verarbeitung von Informationen beruhen (Plessner, Betsch, & Betsch, 2008; Glöckner & Witteman, 2010). Intuitive Entscheidungen sind daher sehr schnell und verbrauchen wenig kognitive Ressourcen. Der Entscheidungsvorgang an sich ist uns dabei oft nicht bewusst, sondern führt zu einem Gefühl, das wir wahrnehmen. Aus dieser Perspektive betrachtet beruhen intuitive Entscheidungen auf einer Wissensbasis, die durch Erfahrung gewonnen wird. Daher verfügen vor allem Experten in ihrem jeweiligen Gebiet über intuitive Entscheidungskompetenzen. Je nach Art der Entscheidungssituation können Intuitionen zu höchst erfolgreichen Entscheidungen führen. Unter Umständen sind bislang widerstreitende Positionen zum Thema Intuition vereinbar, wenn man berücksichtig, dass die letztgenannte Position sich vor allem für die Intuitionen von Experten interessiert, die zuerst genannte jedoch ein breiteres Verständnis des Intuitionsbegriffs hat (Kahneman & Klein, 2009).
defined by: Geoffrey Schweizer

Inversion

Ayaka Tsuchiya
In der Forschung zur Gesichterwahrnehmung häufig verwendete Manipulation in Experimenten, in denen Gesichter auf den Kopf gestellt und damit in einer für BetrachterInnen ungewohnten Orientierung gezeigt werden. Diese Manipulation beeinträchtigt viele Wahrnehmungsfunktionen enorm; beispielsweise können BetrachterInnen invertierte bekannte Gesichter kaum noch erkennen. Dieser Inversionseffekt wird meist darauf zurückgeführt, dass durch die Inversion ganzheitliche (holistische) Wahrnehmungsprozesse beeinträchtigt werden. 
defined by: Ayaka Tsuchiya

Involvement

Involvement beschreibt, wie stark oder schwach Personen sich einem Medienangebot zuwenden (“sich bei der Mediennutzung engagieren”). Ein hoher Involvementgrad ist durch aktive Informationssuche, hohe Verarbeitungstiefe und hohen sozialen Einfluss gekennzeichnet. Man unterscheidet zwischen dem Involvement auf Handlungsebene (narratives Involvement) und Involvement auf Charakterebene.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Karin Knopdefined by: Nicola Krömerdefined by: Sabine Reichdefined by: Carina Weinmann

Irritation

bezeichnet eine mittelfristige Stressreaktion. Unter Irritation versteht man sowohl Aspekte der emotionalen Beanspruchung (Gereiztheit) als auch der kognitiven Beanspruchung (Nicht-Abschalten-Können; Mohr, Rigotti, & Müller, 2005).
defined by: Cornelia Rauschenbach

Islamistischer Extremismus

Eine einheitliche Definition für islamistischen Extremismus gibt es nicht. Laut dem Verfassungsschutz kennzeichnet islamistische Bewegungen der Missbrauch der Religion des Islam für ihre politischen Ziele und Zwecke. Postuliert wird eine göttliche Ordnung, der sich Staat und Gesellschaft jenseits einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung unterzuordnen hätten. Die Trennung von Staat und Religion, die Volkssouveränität, die Gleichstellung der Geschlechter sowie die religiöse und sexuelle Selbstbestimmung wird abgelehnt (https://www.verfassungsschutz.de/ de/arbeitsfelder/ af-islamismus-und-islamistischer-terrorismus/was-ist-islamismus). Für die Kennzeichnung extremistisch muss dann die Bereitschaft zu radikalen, notfalls gewalttätigen Strategien hinzukommen.
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

Item

Einzelne Fragen oder Aussagen in einem wissenschaftlichen Fragebogen werden Item genannt.
defined by: Annette van Randenborghdefined by: Thomas Ehring

J

Journalistische Laiinnen und Laien

Personen, die ohne professionelle journalistische Ausbildung bzw. ohne eine journalistische Infrastruktur öffentlich Beiträge verfasse; diese Beiträge durchlaufen in der Regel keine Qualitätssicherungsprozesse, wie es bei professionellen Journalistinnen und Journalisten üblich ist.
defined by: Christian von Sikorski

Jury

Eine Jury ist die Gesamtheit der Geschworenen eines Strafprozesses im angelsächsischen Rechtssystem. Nicht der/die RichterIn, sondern sie entscheidet über die Schuld oder Unschuld eines Angeklagten.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

K

Kalibrierung

Als Kalibrierung wird der Prozess bezeichnet, in welchem ein Prüfer seine interne Bewertungsskala, die Verwendung eines vorgegebenen Bewertungs- oder Notensystems, auf einen aktuellen Prüfungs- und oder Leistungsstand einstellt und festlegt.
defined by: Christian Unkelbach

Kandidatengen

Ein Kandidatengen ist ein Gen, von dem ausgegangen wird, dass es in einem begründeten Zusammenhang mit einem interessierenden Merkmal steht.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Kategorisierung

Gruppierung von Objekten oder Menschen, die als ähnlich angesehen und entsprechend ähnlich behandelt werden.
defined by: Nicole Harth

Kausaler Test

Experimentelles Vorgehen zur Absicherung eines Ursache-Wirkung-Zusammenhangs.

Kausalität

bezeichnet die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Ein Ereignis ist die Ursache für eine Wirkung, wenn die Wirkung durch die Ursache herbeigeführt wird.
defined by: Aileen Oeberst

Kinship

(engl.) Verwandtschaft.
defined by: Ayaka Tsuchiya

Klima der psychologischen Sicherheit

(Psychological Safety Climate)
Wahrnehmung innerhalb eines Teams, dass man ohne negative Konsequenzen interpersonelle Risiken eingehen kann
defined by: Astrid Macamo

Klimakrise

Die Klimakrise ist eine enorme Bedrohung für den Planeten und alle Lebewesen. Sie folgt aus von Menschen verursachten Veränderungen der Atmosphäre und des Klimasystems, insbesondere durch massive Treibhausgasemissionen – oft auch als "Klimawandel" bezeichnet. Ihre Auswirkungen sind real, permanent, schwer zu kontrollieren und weltweit sicht- und spürbar. Sie zeigen sich insbesondere in Form von steigendem Meeresspiegel, extremen Wetterereignissen, Dürren, Hitzewellen und dem Aussterben von Arten. Die Klimakrise gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Stabilität der menschlichen Gesellschaften. Dabei zeigt sich eine deutliche soziale Ungerechtigkeit: Die am stärksten benachteiligten und am wenigsten widerstandsfähigen Bevölkerungsgruppen sind am meisten betroffen. Psychologisch gesehen kann die Klimakrise starken Stress (auch: Klimastress) auslösen, da das Ausmaß der Bedrohung schwer zu überschauen ist und sie individuell nicht kontrolliert werden kann. Um sie bewältigen und eindämmen zu können, müssen die Menschen gemeinsam grundlegende Veränderungen in den sozialen, politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Beziehungen vornehmen.
defined by: Julia Asbranddefined by: Felix Peterdefined by: Claudia Calvanodefined by: Lea Dohm

Klimaschutz

Unter Klimaschutz verstehen wir individuelle und politische Maßnahmen, die zur Reduktion des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid – dem Haupttreiber des Klimawandels – beitragen.
defined by: Laura Loydefined by: Gerhard Reese

Klimastress

Klimastress beschreibt die körperlichen und emotionalen Reaktionen auf die direkten und indirekten Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise. Klimastress ist komplex und wird durch verschiedene Arten von Stressoren verursacht. Das können beispielsweise direkt auf die Person wirkende Stressoren wie sehr hohe Temperaturen in einer Hitzewelle sein. Soziale Stressoren können sich ergeben, wenn in Folge von klimabedingten Naturkatastrophen z. B. Angehörige sterben. Ökologische Stressoren wiederum beschreiben negative Veränderungen der Umwelt, z. B. wenn das Absterben von Wäldern miterlebt wird. Diese Stressoren können unmittelbar auftreten, zum Beispiel durch ein selbst erlebtes extremes Wetterereignis wie einen starken Sturm. Sie können auch über Medien vermittelt werden, beispielsweise durch Berichte über klimabedingte Naturkatastrophen. Klimastress kann sich zudem aus Ängsten und anderen unangenehmen Gefühlen wie Frustration und Hoffnungslosigkeit gegenüber möglichen zukünftigen Auswirkungen der Klimakrise entwickeln. Die psychischen Auswirkungen von Klimastress können unterschiedlich sein und reichen von Unruhe und Sorgen bis hin zu stärkeren psychischen Belastungen wie Angstzuständen und Depression. Zusätzlich können verschiedene Belastungssymptome und andere stressbedingte Erkrankungen auftreten. Diese können das Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, wirksame Bewältigungsstrategien und -maßnahmen zu entwickeln.
defined by: Julia Asbranddefined by: Felix Peterdefined by: Claudia Calvanodefined by: Lea Dohm

Kognition

Der Begriff Kognition umfasst die mentalen Prozesse und Strukturen von Personen. In der Kognitionspsychologie werden vor allem Informationsverarbeitungsprozesse untersucht, also z. B. wie Wissen gelernt, gespeichert, abgerufen und eingesetzt wird.
defined by: Christina Bermeitinger

Kognitionspsychologie

Teildisziplin der Psychologie und Sammelbegriff für Theorien und Befunde, darüber was Menschen zur Erkenntnis über seine Umwelt und zu rationalem Umgang damit befähigt.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Kognitive Architekturen

Eine kognitive Architektur umfasst eine fundierte Theorie menschlicher Informationsverarbeitung und deren Umsetzung in ein lauffähiges Computerprogramm. Damit lassen sich Vorhersagen zu menschlichem Verhalten ableiten und testen, die beispielsweise für die Simulation sicherheitskritischer Aufgaben oder die Anpassung von Lernumgebungen genutzt werden können. Eine häufig verwendete und gut entwickelte kognitive Architektur ist ACT-R von John R. Anderson.
defined by: Maria Wirzberger

Kognitive Dissonanz

Nicht-Übereinstimmung von Selbstbild und Selbstwahrnehmung (man tut etwas, was sich eigentlich nicht mit dem Bild von sich selbst vereinbaren lässt)
defined by: Benjamin Schüzdefined by: Natalie Schüz

Kognitive Dissonanz

Nach Leon Festinger ein aversiver motivationaler Zustand aufgrund mindestens zwei sich widersprechender Kognitionen, der das Individuum dazu motiviert, diesen unangenehmen Zustand abzubauen.
defined by: Sascha Schmid

Kognitive Empathie

Fähigkeit, innere Zustände anderer Menschen (z. B. Emotionen, Gedanken, Intentionen) zu erkennen und zu verstehen.
defined by: Peter Eric Heinze

Kognitive Fähigkeiten

U.a. Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsprozesse, unterschiedliche Facetten des Denkens, Gedächtnis- und Entscheidungsprozesse, Intelligenz, mentale Vorstellungen und Sprache.
defined by: Petra Jansen

Kognitive Fähigkeiten

Kognitive Fähigkeiten beziehen sich auf die mentalen Prozesse und Fertigkeiten, die das Denken, Wahrnehmen, Erinnern, Lernen und Problemlösen umfassen. Diese Fähigkeiten ermöglichen es, Informationen zu verarbeiten, Schlussfolgerungen zu ziehen und effektiv auf Herausforderungen zu reagieren.
defined by: Svenja Bährensdefined by: Mira Fauth-Bühler

Kognitive Heuristik

Eine kognitive Heuristik kann als eine Art Faustregel beschrieben werden, die Menschen als Entscheidungshilfe dient und es ermöglicht, Entscheidungen schnell und auf der Grundlage von nur wenigen Informationen mit einer geringen kognitiven Anstrengung zu treffen.
defined by: Christian von Sikorski

Kognitive Kompetenz

Leistungsmöglichkeiten im geistigen Bereich von der Wahrnehmung bis zum Denken.
defined by: Petra Sandhagen

Kognitive Kontrolle

Mit kognitiver Kontrolle sind verschiedene Fähigkeiten gemeint, die selbständiges, flexibles und zielorientiertes Verhalten unterstützen. Beispiele solcher Fähigkeiten im täglichen Leben sind zum Beispiel, zwischen mehreren Aufgaben hin und her zu wechseln, sich Dinge im Kurzzeitgedächtnis zu merken oder automatische, reflexartige Reaktionen zu unterdrücken. 
defined by: Sven C. Mueller

Kognitive Leistung

Die kognitive Leistung umfasst verschiedene Funktionen des Gehirns wie z.B. die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, das Lernen, das Gedächtnis, Denk- und Urteilsvermögen.
defined by: Lavinia Flückigerdefined by: Mattea Dallackerdefined by: Roselind Liebdefined by: Jutta Mata

kognitive Ressourcen

Kapazitäten im Gedächtnis, die bestimmten Aufgaben zugewendet werden können. Führen wir mehrere Aufgaben gleichzeitig aus oder sind wir unter Zeitdruck, dann bleibt nicht genug Aufmerksamkeit übrig, um zum Beispiel Stereotype zu unterdrücken.
defined by: Jenny V. Bittner

kognitive Risikowahrnehmung

 Die intuitive Einschätzung wie wahrscheinlich ein negatives Ereignis eintritt oder wie schwerwiegend dies wäre. Beispiel: Wie wahrscheinlich ist es, dass ich an Corona erkranke? Wie schwerwiegend wäre eine Corona Erkrankung für meine Gesundheit?
defined by: Julia E. Koller

kognitive Trainings

Eine nicht-medikamentöse Behandlungsmethode, deren Ziel die Aufrechterhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung kognitiver Fähigkeiten ist. Das Training wird oft computergestützt durchgeführt und ist gekennzeichnet durch das wiederholte Training mit einem standardisierten Set theoretisch fundierter Aufgaben, die spezifische kognitive Prozesse ansteuern.
defined by: Daniel Scharfenberg

kognitive Verfügbarkeit

Gedanken bzw. Informationen, die einem besonders leicht in den Sinn kommen, besitzen eine hohe kognitive Verfügbarkeit. Unterschiedliche Situationen, in denen wir uns befinden, können jeweils zu Unterschieden im Ausmaß der kognitiven Verfügbarkeit derselben Gedanken führen.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

Kognitive Verzerrung

auch cognitive bias, cognitive illusion; Oberbegriff für Wahrnehmungs- und Denkfehler, die systematisch auftreten und menschliche Entscheidungen beeinflussen können
defined by: Lea Sperlich

Kognitive-Verhaltenstherapie

Eine Form der Verhaltenstherapie, bei der Kognitionen, also Einstellungen, Gedanken, Überzeugungen und Bewertungen im Mittelpunkt stehen. Die Idee dieser Therapieform ist, dass die subjektive Sicht des Patienten über sein Verhalten entscheidet. Um dysfunktionale Emotionen und Verhalten zu verändern, müssen daher zuerst die Kognitionen des Patienten verändert werden.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

kognitiver Geizhals

Metapher für den Menschen, der zu vereinfachter Urteilsbildung und Heranziehung von Faustregeln tendiert.
defined by: Samineh Sanatkardefined by: Katja Corcoran

kognitives Schema

Wissensstruktur, bei der Einzelelemente von Erlebnissen zu einer Einheit (Schema) zusammengefasst werden, das Wiedererkennung und Verarbeitung erleichtert.
defined by: Isabell Winklerdefined by: Peter Sedlmeier

Kognitives Training

Bei dieser Art von Training sollen geistige Leistungen durch das wiederholte Ausführen von Aufgaben mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad verbessert werden.
defined by: Julia Karbachdefined by: Cora Titz

Kohärenz

bedeutet, dass die Teile eines Systems gut zusammenarbeiten und harmonisch koordiniert sind. Im Gehirn bezieht sich Kohärenz auf die synchronisierte Aktivität von Nervennetzwerken. Hohe Kohärenz bedeutet, dass die Netzwerke gut koordiniert und miteinander verbunden sind, während niedrige Kohärenz auf eine weniger koordinierte Aktivität hinweist.
defined by: Svenja Bährensdefined by: Mira Fauth-Bühler

Kohorteneffekt

bezeichnet die Wirkung geschichtlich bedingter epochaler Einflüsse auf Forschungsergebnisse über verschiedene Aspekte des individuellen Lebens: Menschen, die in einer bestimmten Zeit geboren wurden, werden von besonderen historischen und kulturellen Bedingungen beeinflusst.
defined by: Cornelia Rauschenbach

Koinzidenz

beschreibt das gemeinsame Auftreten von zwei oder mehreren Ereignissen. Dieses Zusammentreffen kann zeitlich geschehen (gleichzeitig/kurz nacheinander) oder räumlich (nah beieinander).
defined by: Aileen Oeberst

Kollektive Identität

Identität, die sich durch die Zugehörigkeit zu einer sozialen, in der Regel kulturellen Gruppen ergibt. Es handelt sich um eine spezielle Form der sozialen Identität, die durch die Zugehörigkeit zu einem größeren Kollektiv geprägt ist. Menschen können mehrere kollektive Identitäten besitzen.
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

Kollektive Wirksamkeit

Die Fähigkeit, die Probleme einer Gemeinde gemeinschaftlich zu lösen
defined by: Jenny C. Su

Kollektiver Selbstwert

In Anlehnung an die Theorie der Sozialen Identität wird der kollektive Selbstwert als der Teil des Selbstwerts einer Person definiert, der über die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen geprägt wird.
defined by: Jost Stellmacherdefined by: Gert Sommer

Kollektives Handeln

jede Art der Handlung, die darauf abzielt, die soziale Stellung der eigenen Gruppe zu erhalten oder zu verbessern.
defined by: Julia C. Becker

Kollektivistische Gesellschaft

Das Wohlergehen der Gemeinschaft ist das höchste Gut. Die Rechte und Interessen des Einzelnen werden denen der Gruppe untergeordnet.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

kommunikativer Lerntyp

Vermeintlicher Typ von Lernenden, von dem fälschlicherweise behauptet wird, dass er über kommunikative Wahrnehmung besonders gut lernen würde. Also durch Gespräche, Diskussionen und einem interaktiven Austausch. Siehe Lerntyp.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Kompetenz

bedeutet, dass man intelligent, geschickt und fähig ist (persönliche) Kontrolle: die wahrgenommene Fähigkeit, Einfluss auszuüben und die Umwelt zu verändern, mit dem Ziel, bestimmte Ereignisse zu erreichen
defined by: Theresa DiDonato

Komplexe Problemlöseszenarien

Testverfahren zur Erfassung komplexer Problemlösefähigkeit. Die Szenarien werden üblicherweise in Form von Computersimulationen vorgegeben, die Strategiespielen ähneln.
defined by: Nicolas Beckerdefined by: Samuel Greiffdefined by: Matthias Stadler

Komplexes Problemlösen

Komplexes Problemlösen ist der Prozess der Lösung komplexer Probleme, die sich durch Polytelie (d. h. dem Vorhandensein mehrerer, möglicherweise konfligierender Ziele), Vernetztheit, Intransparenz und Eigendynamik auszeichnen. Für die erfolgreiche Bewältigung komplexer Probleme werden vier Fähigkeiten als grundlegend betrachtet. Im Einzelnen sind dies Zielausarbeitung und Balancierung, Informationsgewinnung und -integration, Maßnahmenplanung und -entscheidung sowie Selbstmanagement.
defined by: Nicolas Beckerdefined by: Samuel Greiffdefined by: Matthias Stadler

Kompromiss

Nicht einheitlich verwendeter Begriff. Umgangssprachlich wird darunter häufig jede Art von Einigung zwischen Verhandlungsparteien verstanden, die durch gegenseitige Zugeständnisse erreicht wurde. In der Verhandlungsforschung steht der Begriff dagegen speziell für Einigungen, die durch ähnlich große Zugeständnisse aller Parteien bei allen Verhandlungsthemen erreicht wurden (sprichwörtlich: „sich auf halben Weg entgegenkommen“). Geht man von dem zweiten Verständnis aus, stellen als Kompromisse bezeichnete Lösungen häufig keine idealen Lösungen dar.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Konditionierung

Begriff aus der Lernpsychologie, der die Art und Weise bezeichnet, wie Ereignisse, Stimuli und Verhalten miteinander assoziiert werden.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Konfabulation (konfabulieren)

Erzählen von objektiv falschen Begebenheiten, Information oder Aussagen.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Harald Merckelbach

Konformität

Anpassung an die Position der Mehrheit. Individuelles Verhalten, Einstellungen, Urteile oder Meinungen werden unter Gruppendruck an die übrigen Gruppenmitglieder angeglichen.
defined by: Deborah Felicitas Thobendefined by: Hans-Peter Erb

Konkordanz-Problem

Im Englischen auch „Split“, bezeichnet die Diskrepanz zwischen genitaler und subjektiver Erregung.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Konkordanz-Problem

Im Englischen auch „Split“, bezeichnet die Diskrepanz zwischen genitaler und subjektiver Erregung.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Konnektom

Der Begriff Konnektom bezeichnet in Anlehnung an den Begriff Genom die Gesamtheit von Nervenverknüpfungen im Gehirn (vom Englischen Wort „connection“ für Verknüpfung).
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Konsens

Information über die Übereinstimmung hinsichtlich Meinungen und Standpunkten. Der Konsens in einer sozialen Gemeinschaft bietet dem Einzelnen Orientierung, offenbart Erwartungen, die an ihn herangetragen werden könnten, und legt fest, was als „normal“ und akzeptiert gilt.
defined by: Deborah Felicitas Thobendefined by: Hans-Peter Erb

Konsensansatz

Um zwischen Minderheiten und Mehrheiten zu differenzieren, wird im Konsensansatz (z. B. Erb & Bohner, 2010) die numerische Größe einer Einflussgruppe als entscheidendes Unterscheidungsmerkmal betrachtet. Die Minderheit ist notwendigerweise numerisch kleiner als die Mehrheit oder anders ausgedrückt, die Meinungsübereinstimmung (der Konsens) fällt bei einer Minderheitsposition geringer aus als bei einer Mehrheitsposition. Da sich die Einflussgruppen lediglich hinsichtlich einer einzigen Variablen unterscheiden (hoher oder niedriger Konsens), ist Konsens die einzige Variable, die Minderheiten und Mehrheiten in jedem sozialen Kontext definiert.
defined by: Deborah Felicitas Thobendefined by: Hans-Peter Erb

Konsensüberschätzung

Häufig nicht korrekte Annahme, dass andere Menschen die eigene Weltsicht teilen, bzw. dieselben Einstellungen, Werte und Prioritäten besitzen.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Konsistenzparadox

Begriff für den Widerspruch, dass wir Verhalten von Menschen intuitiv als sehr konsistent über die Zeit hinweg einschätzen, der Zusammenhang zwischen Verhaltensweisen zu verschiedenen Zeitpunkten in Wirklichkeit aber sehr gering ist.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Konsolidierung

Konsolidierung findet statt, wenn neue Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis (das leicht gestört werden kann) in das Langzeitgedächtnis (das stabiler ist) übertragen werden. Die Gedächtniskonsolidierung benötigt Zeit.
defined by: Jan Crusiusdefined by: Oliver Genschow

Konsumenten-Selbst

Der Begriff des Konsumenten-Selbst beschreibt, wie die Mechanismen der Konsumgesellschaft die Struktur dafür vorgeben, als wer oder was eine Person in dieser Gesellschaft gilt.
defined by: Nadja Peterdefined by: Anette Rohmann

Kontakthypothese

Die Idee, wonach Kontakt zwischen Mitgliedern zweier Gruppen Spannungen, die zwischen den Gruppen bestehen, reduziert, insbesondere dann, wenn der Kontakt unter bestimmten Bedingungen stattfindet.
defined by: Jim A. C. Everett

Kontrollgruppe

Bezeichnet in einer wissenschaftlichen Untersuchung diejenigen Versuchspersonen, die keiner Behandlung ausgesetzt werden, die ansonsten aber den Experimentalgruppen gleichen. Wenn sich die Experimental- und die Kontrollgruppe in den Messwerten voneinander unterscheiden, kann man davon ausgehen, dass dies auf die Behandlung im Experiment zurückzuführen ist.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Kontrollstrategien

Beschreiben nach Kuhl emotionale und kognitive Prozesse, welche die Erreichung des momentanen Ziels unterstützen, indem sie es beispielsweise vor Konkurrenzzielen abschirmen. Exemplarische Strategien wären die Emotionskontrolle (Generierung dienlicher Emotionen) oder die Motivationskontrolle (Fokussierung positiver Zielanreize).
defined by: Stephan Lau

Kontrollüberzeugung, internal bzw. external

Ausmaß, mit dem eine Person glaubt, das eigene Leben selbst bestimmen zu können (internal) bzw. das Leben unterliege der Kontrolle anderer Personen (external).
defined by: Isabell Winklerdefined by: Peter Sedlmeier

Konzept

Eine Verknüpfung mehrerer Wissenselemente und somit mehr als ein einzelner Fakt. Konzepte haben Funktionen wie Klassifikation oder Komplexitätsreduktion der Umwelt. 
defined by: Christian Thurndefined by: Michaela Meier

Kooperation in sozialen Dilemmata

Ein soziales Dilemma zeichnet sich durch den Konflikt zwischen Eigen- und Kollektivinteresse aus. Individuell ist es vorteilhaft, nicht mit den anderen Gruppenmitgliedern zu kooperieren. Verhalten sich jedoch alle Gruppenmitglieder unkooperativ, ist der Ausgang für jedes Individuum schlechter im Vergleich zu vollständiger Kooperation. Als Anwendungsbeispiel lässt sich das Beitragsverhalten zum Klimaschutz nennen.
defined by: Dorothee Mischkowski

Kooperationsprinzip

Kooperation ist die Zusammenarbeit, die auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet wird. Das Kooperationsprinzip nach Grice beschreibt, dass sich Menschen normalerweise im kommunikativen Austausch kooperativ verhalten.
defined by: Max Vetterdefined by: Michaela Wänke

Kopierzahlvariation

Kopierzahlvariation sind strukturelle Unterschiede auf der DNA, die aus Aussparung oder Vervielfältigung von Nukleobasensequenzen bestehen.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Korrelation

Stärke des Zusammenhangs zweier Variablen von 1 (perfekter positiver Zusammenhang: je größer die eine Variable, desto größer die andere Variable) bis -1 (perfekter negativer Zusammenhang: je größer die eine Variable, desto kleiner die andere Variable); 0 bedeutet, dass es keinen Zusammenhang zwischen den Variablen gibt.
defined by: Isabell Winklerdefined by: Peter Sedlmeier

Korrelative Studien

Studien, die den Zusammenhang zwischen verschiedenen Merkmalen erfassen. Diese können keine Aussagen über verursachende Faktoren machen.
defined by: Sabine Glock

Korrespondenzverzerrung

Als Korrespondenzverzerrung wird die Tendenz bezeichnet, dass wir aus dem Verhalten Anderer häufig auf zugrundeliegende stabile Persönlichkeitseigenschaften der handelnden Person schließen - auch dann, wenn alternative Erklärungen, beispielsweise über die verursachende Situation, zur Verfügung stehen. So würden wir zum Beispiel das Verhalten “Linda zerschmettert die Vase” eher damit erklären, dass Linda aggressiv oder tollpatschig ist, als damit, dass die Vase wackelig stand. Die Korrespondenzverzerrung ist ein sehr stabiler Effekt, der schon seit einigen Jahrzehnten in vielen Forschungsarbeiten nachgewiesen wurde.
defined by: Jana Mangels

Kraftspeichermodell

Im Rahmen des Kraftspeichermodells geht man davon aus, dass sämtliche Selbstkontrollhandlungen auf einem begrenzten Kraftspeicher basieren, der den „Treibstoff“ für erfolgreiche Selbstkontrollausübung bereitstellt.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Kraftspeichermodell der Selbstkontrolle

(Engl. Strength Model of Self-Control) = Theoretisches Modell, das davon ausgeht, dass die erfolgreiche Ausführung von Selbstkontrolle (aber auch anderer willentlicher Handlungen) von der momentanen Verfügbarkeit einer begrenzten Ressource abhängt (für einen knappen Überblick siehe Baumeister, Vohs & Tice, 2007). Mögliche andere deutsche Bezeichnungen für das Modell sind Ressourcenmodell oder Selbstregulationsressourcenmodell.
defined by: Alex Bertrams

Kreative Konzepterweiterung

Der Prozess, konzeptuelle Grenzen eines bereits bestehenden Konzepts zu erweitern, indem man dieses mit anderen, scheinbar irrelevanten Konzepten verbindet.
defined by: Chi-yue Chiudefined by: Angela Ka-yee Leung

Kreativität

ein viel untersuchtes Phänomen typischerweise zugehörig zu a) einer Person, b) einem Produkt, c) einem Verfahren, oder d) einer Umgebung; es wird unterschieden zwischen Herstellung von neuen und nützlichen Dinge, wohingegen zahlreiche Ansätze zur Definition, Hervorrufung und Verbesserung von Kreativität in den vier Bereichen entwickelt wurde
defined by: Theresa DiDonato

Kreativität

Beschreibt die Fähigkeit „etwas neu schöpfen, etwas erfinden, etwas erzeugen, herstellen“, wobei nach Guilford die Aspekte der Flüssigkeit der Ideenproduktion, der Flexibilität (unterschiedliche Ideenbereiche) und der Originalität (Seltenheit oder sogar Einzigartigkeit der Idee) unterschieden werden. Die von Guilford zur Messung von Kreativität vorgeschlagenen divergenten Denktests sind als direkte Indikatoren allerdings umstritten; teilweise werden sie als Indikatoren für das Potenzial zu hoher Kreativität betrachtet.
defined by: Aljoscha C. Neubauerdefined by: Elsbeth Stern

Kreativität

Um als kreativ bewertet zu werden, muss eine Idee oder ein Produkt neu und angemessen sein. Man kann zwischen „kleiner“ und „großer“ Kreativität unterscheiden (little-c und Big-C). Um der Kategorie Big-C zugeschrieben zu werden, muss ein kreatives Produkt gesellschaftliche Relevanz aufweisen und von anderen als wertvoll erachtet werden (z. B. die Entwicklung des ersten Smartphones). Um kreativ zu sein im Sinne von little-c hingegen, reicht alltägliche Kreativität aus (z. B. das Nutzen eines Glasgefäßes als Lautsprecherersatz für das Smartphone). Außerdem kann man zwischen kreativem Potenzial und der kreativen Leistung unterscheiden. Eine Person, die ein hohes kreatives Potenzial hat, die also um die Ecke denken kann und der viele Ideen einfallen, muss diese Ideen nicht unbedingt umsetzen. Von kreativer Leistung spricht man erst, wenn neue und angemessene Einfälle auch in die Tat umgesetzt werden, wenn also Problemlösungen und kreative Produkte entstehen.
defined by: Sabrina Bechtel-Kühne

Kriteriumsorientierter Test

Ein kriteriumsorientierter Test ist ein standardisiertes Messinstrument, dessen Ergebnisse als kontinuierlich oder kategorial beschriebene Ausprägungen eines Individuums bezüglich einer wohldefinierten Inhalts- oder Verhaltensdomäne interpretierbar sind. In der Kompetenzdiagnostik sind aufgrund kriteriumsorientierter Tests Aussagen über das Wissen und Können der getesteten Individuen möglich.
defined by: Christian Spoden

Kulturanthropologie

Gehört zu einem Bereich der sozialen Wissenschaften, der kulturelle Unterschiede unter Menschen erforscht
defined by: Jennifer Bosson

Kulturdimensionen

Kulturdimensionen sind Kategorien, mit denen sich verschiedene (Arbeits-)Kulturen beschreiben und vergleichen lassen.
defined by: Dina Gerickedefined by: Leena Pundtdefined by: Jürgen Deller

Kulturelle Weltbilder

Von anderen Menschen geteilte Überzeugungen über die Realität, die dem Menschen in seinem Leben Orientierung, Sinn und ein Gefühl von Sicherheit geben und dadurch schützend wirken.
defined by: Simon Schindler

Künstliche Agenten

Künstliche Systeme sind Hard- und/oder Software-Einheiten, die von Menschen erdacht oder konstruiert wurden. Als künstlichen Agenten bezeichnet man ein künstliches System, das Aufgaben weitgehend selbstständig und zielgerichtet bearbeiten kann. Dabei tauscht sich der künstliche Agent mit seiner Umgebung und anderen Agenten aus, d. h. er interagiert. Er ist quasi ein künstlicher sozialer Agent.
defined by: Nadine Vietmeier

Künstliche Kategorien

Im Kontext des Textes wird der Begriff künstliche Kategorien für diejenigen Kategorien verwendet, welche von Menschen gemachte Objekte umfassen, also z. B. Werkzeuge, Möbel, Kleidungsstücke. Der Begriff künstliche Kategorien wird in anderen Kontexten auch verwendet, um arbiträre, also z. B. für den Zweck der Untersuchung ausgedachte Kategorien, zu bezeichnen.
defined by: Christina Bermeitinger

L

Lagenstaffeln

In Lagenstaffeln müssen alle vier SchwimmerInnen ihre jeweilige Teilstrecke in einem unterschiedlichen, festgelegten Schwimmstil absolvieren. Die festgelegte Reihenfolge ist Rücken, Brust, Schmetterling und Kraul.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

Langeweile

Langeweile ist ein aversiver Zustand der entsteht, wenn die aktuelle Situation unbefriedigend ist und man lohnenderen Aktivitäten nachgehen möchte aber nicht nachgehen kann. Ihre Funktion besteht darin zu signalisieren, dass man etwas der Situation ändern sollte. Daher wirkt Langeweile als wichtiger Katalysator von Verhaltensänderungen.
defined by: Maik Bieleke

Längsschnittliche Studien

stehen im Gegensatz zu querschnittlichen Studien, bei denen Personen nur einmal untersucht werden. Im Längsschnitt werden die gleichen Personen wiederholt hinsichtlich derselben Aspekte untersucht. Der Abstand zwischen den Befragungen kann von wenigen Wochen bis zu mehreren Jahrzehnten variieren. Nur durch diese Art von Studien können Veränderungen über einen längeren Zeitraum hinweg erfasst werden.
defined by: Cornelia Rauschenbach

Längsschnittstudie

Untersuchung eines Phänomens über einen längeren Zeitraum, bei der die Personen zu zwei oder mehreren Zeitpunkten befragt oder untersucht werden. Wird verwendet, um Veränderungen über die Zeit untersuchen zu können.
defined by: Anna E. Kornadtdefined by: Klaus Rothermund

Längsschnittstudie

In einerlängsschnittlichen Studie werden die gleichen Versuchspersonen wiederholt nach festgelegten zeitlichen Abständen untersucht. Somit sind nicht nur Vergleiche zwischen den Versuchspersonen möglich, sondern auch zwischen den unterschiedlichen Messzeitpunkten bei einer Person.
defined by: Maria Vuori

Längsschnittstudie

Ist ein empirisches Forschungsdesign zur Untersuchung von Stabilität und Veränderung in bestimmten Merkmalen, sowie zur Betrachtung der Wirkrichtung der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Merkmalen. Dazu wird dieselbe Studie über einen längeren Zeitraum und zu mindestens zwei Zeitpunkten durchgeführt.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Langzeitstudie

Wissenschaftliche Studie, die eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum untersucht. Bei einer Langzeitstudie wird zu mindestens zwei Zeitpunkten eine Datenerhebung durchgeführt.
defined by: Annette van Randenborghdefined by: Thomas Ehring

Läsion

Generell ist eine Läsion eine Schädigung, Verletzung oder Störung einer anatomischen Struktur. Gehirnläsionen resultieren beispielsweise aus Unfällen oder Schlaganfällen und betreffen speziell Schädigungen bestimmter Hirnbereiche. Bei Patienten mit solchen Gehirnläsionen zeigen sich oft – je nach Ort und Ausmaß der Läsion – physiologische und/oder kognitive Ausfälle (z.B. im Bereich der Wahrnehmung oder des Gedächtnis).
defined by: Christina Bermeitinger

Lasswell-Formel

Der Kommunikationswissenschaftler und Politikforscher Harold D. Lasswell schlug vor, den Akt der Kommunikation anhand der Beantwortung der folgenden Frage zu beschreiben und zu untersuchen: „Wer sagt was, in welchem Kanal zu wem und mit welchem Effekt?“ Dieser Lasswell-Formel lassen sich auch die unterschiedlichen Forschungsbereiche der Kommunikationswissenschaft zuordnen – zum Beispiel „wer“-Forschung zu unterschiedlichen SenderInnen (KommunikatorInnen) oder „mit welchem Effekt“-Forschung zur Wirkung von Kommunikation. Die Lasswell-Formel kann helfen, die verschiedenen Einflussfaktoren in einem Kommunikationsprozess schematisch zu gliedern.
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

Lautes Denken

Bei einem verbalen Protokoll im Rahmen eines Probemlöseprozesses soll die befragte Person alle aktuellen Gedankeninhalte aussprechen, wie trivial sie auch sein mögen.
defined by: Joachim Grabowski

Legitimität

Der Vorgang in einer Gruppe und/oder Gesellschaft, als Ganzes etwas akzeptabel und normiert zu machen.
defined by: Jennifer Bosson

Leistungsgewinne in Teams

Bessere Leistungen von Teammitgliedern bei der Arbeit im Team verglichen mit der Leistung, die sie bei Einzelarbeit an derselben Aufgabe erzielt haben.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

Lernsoftware

Unter Lernsoftware versteht man jede Art von Computer-Software, die speziell für Lernzwecke entwickelt und programmiert wurde. (Quelle: Wikipedia)
defined by: Ursula Fischerdefined by: Tanja Linkdefined by: Hans-Christoph Nürkdefined by: Ulrike Cressdefined by: Korbinian Möller

Lerntagebücher

Eine Sammlung regelmäßiger, chronologisch geordneter Aufschriebe, in denen Lernende ihren Lernprozess reflektieren. Lerntagebücher erfüllen als pädagogische Werkzeuge verschiedene Zwecke: Einerseits zielen sie auf ein verbessertes Verständnis, das durch die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Lernstoff erreicht werden soll, andererseits dienen sie der Motivationsförderung, indem sie Lernfortschritte sichtbar machen.
defined by: Felix Dinger

Lerntest

Ein Lerntest ist ein Test, der als Lernmethode benutzt wird, um das Gedächtnis für die zu lernende Informationen zu verbessern. Lerntests werden während der Lernphase eingesetzt und können verschiedene Formen annehmen: Ein Lerntest kann entweder darin bestehen, alles Gelernte aus dem Gedächtnis zu reproduzieren ohne in die Unterlagen zu schauen, Fragen zum Lernstoff zu beantworten oder ein Multiple-Choice Test sein.
defined by: Carolina E. Küpper-Tetzel

Lerntyp

Mythos, dass individuelle Lerntypen identifiziert und gezielt unterstützt werden sollen. Damit ist gemeint, dass sich Personen in visuell, auditiv und haptisch Lernende einteilen lassen und via der entsprechenden Kanäle am effektivsten lernen. Wissenschaftlich nicht haltbar und sogar schädlich für Bildungsprozesse.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Level-1-Perspektivübernahme

Level-1-Perspektivübernahme beschreibt das Verständnis darüber, dass verschiedene Personen verschiedene Dinge sehen können. Ab einem Alter von ungefähr zwei Jahren erlangen Kinder diese Fähigkeit (Moll & Tomasello, 2006; Flavell, 1974). Jüngere Kinder haben eine egozentrische Weltsicht. Das heißt, sie gehen davon aus, dass andere die Welt genauso sehen wie sie selbst.
defined by: Tobias Schuwerk

Level-2-Perspektivübernahme

Level-2-Perspektivübernahme ist die Fähigkeit zu verstehen, wie eine andere Person etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt sieht, entkoppelt von der eigenen Sicht auf die Welt. Ab einem Alter von 3-5 Jahren sind Kinder dazu in der Lage. Sie verstehen dann nicht nur, dass jemand etwas anderes sehen kann als sie selbst, sondern auch, dass man dasselbe aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen kann (Flavell, 1974).
defined by: Tobias Schuwerk

Limit

Der Punkt, an dem der Wert einer subjektiven oder objektiven Grenze über- oder unterschritten wird und daher eine Fortsetzung der Verhandlung nicht zu rechtfertigen ist.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Limit

Der Punkt, an dem der Wert einer subjektiven oder objektiven Grenze über- oder unterschritten wird und daher eine Fortsetzung der Verhandlung nicht zu rechtfertigen ist.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Lineare Beziehung

Eine Beziehung, bei der jegliche Veränderung in der unabhängigen Variable immer zu einer entsprechenden Veränderung in der abhängigen Variablen führt.
defined by: Lotte van Dillendefined by: Octavia Harrisondefined by: Alana Krix

Logrolling

Prioritätenorientierter Austausch von Zugeständnissen; einer von mehreren Wegen, um in Verhandlungen Mehrwertlösungen zu erreichen. Logrolling ist möglich, wenn die individuelle Gewichtung der Verhandlungsthemen zwischen den Parteien unterschiedlich ist.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Long-COVID

Oberbegriff für anhaltende Symptome nach einer COVID-19-Erkrankung.
defined by: Daniel Scharfenberg

Lost in hyperspace

Lost in hyperspace bezeichnet die Desorientierung, die durch die zu häufige und unkoordinierte Nutzung von Hyperlinks in komplexen digitalen Lernumgebungen entstehen kann.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

M

Machiavellismus

Damit ist gemeint, dass Menschen es in Kauf nehmen, andere Menschen zu manipulieren, um eigene Ziele um jeden Preis zu erreichen.
defined by: Martin Obschonka

Magnetresonanztomografie

Die MRT ist ein bildgebendes Verfahren, welches vor allem in der medizinischen Diagnostik zur Darstellung der Struktur (Anatomie) und Funktion verschiedener Organe und Gewebe im Körper verwendet wird. Die Technik basiert dabei auf dem physikalischen Prinzip der Kernspintomographie.
defined by: Verena Schuster

Mandelkern

Der Mandelkern (lat. Amygdala) ist eine stark vernetzte tiefliegende Gehirnstruktur. Er erhält wenig verarbeitete aber schnell verfügbare Informationen aus den Sinnesorganen und beeinflusst wiederum komplexere und bewusste Verarbeitungsvorgänge in höher liegenden Gebieten der Gehirnrinde. Der Mandelkern scheint besonders für angstrelevante emotionale Signale empfänglich zu sein und reagiert unter anderem stark auf erschrockene Gesichtsausdrücke und Reize, die mit Angst assoziiert sind.
defined by: Stefanie Höhl

Maske/ Maskierungsreiz

Reiz, der zum Beispiel durch Präsentation in direkter räumlicher oder zeitlicher Nähe die Sichtbarkeit eines anderen Reizes reduziert.
defined by: Andreas Weberdefined by: Filipp Schmidt

Massenkommunikation

Massenkommunikation grenzt sich von Individualkommunikation ab, indem Inhalte öffentlich und mithilfe technischer Mittel wie Medien an einen nicht begrenzten Empfängerkreis verbreitet werden.
defined by: Max Vetterdefined by: Michaela Wänke

mathematische Modelle

Mathematische Modelle beschreiben anhand von Formeln, wie sich Menschen im wirklichen Leben und in experimentellen Studien verhalten.
defined by: Ralitsa Kostovadefined by: Gabriela Rosenblaudefined by: Christoph W. Korn

Maxime

Unter einer Maxime versteht man einen Grundsatz oder Leitspruch mit regelartigem Charakter.
defined by: Max Vetterdefined by: Michaela Wänke

Mediation

Mediation bezeichnet allgemein das gemeinsame Bemühen zerstrittener Parteien, mithilfe einer/-s neutralen professionellen Beraters/-in (Mediator/-in) in einem Konflikt eine einvernehmliche Lösung zu erzielen.
defined by: Christiane Wempe

Medienkompetenz

Der erfolgreiche und angemessene Umgang mit Medien. Die Fähigkeit, Medien auswählen, nutzen und kritisch bewerten zu können, sie produzieren und sich mit anderen Menschen darüber unterhalten zu können.
defined by: Petra Sandhagen

Medienpädagogische Projekte

Unterrichtseinheiten und Angebote, die den angemessenen Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Medien fördern sollen.
defined by: Petra Sandhagen

Medienreichhaltigkeit

Ausmaß, mit dem Medien in der Lage sind, Informationen zu übermitteln. In ihrer ursprünglichen Form setzt sich die Medienreichhaltigkeit aus den Dimensionen (1) Feedback-Möglichkeiten (von sehr langsam bis unmittelbar), (2) Kommunikationskanal (sichtbar, hörbar), (3) Quelle (persönlich, unpersönlich) und (4) Sprache (Körpersprache, natürlich Sprache, numerische Sprache) zusammen.
Siehe auch Artikel Greife ich zum Hörer
defined by: Ingmar Geiger

Mediensynchronizität

Ausmaß der Eigenschaften eines Kommunikationsmediums, die Individuen helfen, Synchronizität zu erlangen. Synchronizität unter Individuen besteht dann, wenn diese ein koordiniertes, synchrones Verhalten mit einem gemeinsamen Fokus an den Tag legen.
Siehe auch Artikel Greife ich zum Hörer
defined by: Ingmar Geiger

Mehrwertlösung/Vergrößerung des Kuchens

Lösung, die für Verhandelnde einen höheren Nutzen erzeugt, als dies ein Kompromiss täte.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Melatonin

Ein Hormon, das bei Wirbeltieren rhythmisch von der Zirbeldrüse (einem erbsengroßen Organ in der Mitte des menschlichen Gehirns) produziert wird. Es wirkt schlafvorbereitend und bringt den Körper physiologisch in einen Zustand, der schlafförderlich ist.
defined by: Ann-Sophie Loockdefined by: Christine Blume

Mental State Talk

Man betreibt Mental State Talk, wenn man sich in einer Unterhaltung auf mentale Zustände wie z. B. Wünsche, Gefühle oder Überzeugungen bezieht. Entwicklungspsychologische Forschung betrachtet hier Mental State Talk von Eltern (vorrangig der Mütter), dessen Ausmaß und Qualität als wichtige Einflussgröße für die sozial-kognitive Entwicklung ihrer Kinder gilt. Darüber hinaus wird Mental State Talk von Kindern als Indikator für ihren sozial-kognitiven Entwicklungsstand untersucht.
defined by: Tobias Schuwerk

mentale Repräsentationen

Mentale Repräsentationen sind innere Abbilder, mit denen wir unser Wissen speichern und strukturieren.
defined by: Mareike Ehlert

Mentale Rotation

Geistige Fähigkeit, sich Objekte gedreht vorzustellen.
defined by: Petra Jansen

Mentales Training

Unter mentalem Training versteht man regelmäßig wiederholte und planmäßig durchgeführte Handlungsvorstellungen, mit dem Ziel die Bewegung zu verbessern.
defined by: Stephan Dahmdefined by: Martina Rieger

Mere Exposure Effekt

Der Mere-Exposure Effekt beschreibt das Phänomen, dass ein ursprünglich als neutral beurteilter Reiz/Sachverhalt/Gegenstand, einzig aufgrund seiner wiederholten Darbietung, als zunehmend positiver beurteilt wird.
defined by: Jan Ehlersdefined by: Elisabeth Oberzaucherdefined by: Anke Huckauf

Meta-Analyse

statistische Methode um eine Vielzahl von Daten zusammenzufassen.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Harald Merckelbach

Meta-Analyse

Eine quantitative Zusammenfassung von vielen Studien innerhalb desselben Forschungsgebiets mit dem Ziel einen durchschnittlichen Trend der wissenschaftlichen Ergebnisse zu ermitteln. Höchster Evidenzgrad.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

Meta-Analyse

Technik, die statistische Ergebnisse von mehreren Studien zusammenfasst, die sich alle mit derselben Forschungsfrage befassten (Melanie Sauerland)
Der Vorgang oder die Technik zur Synthese von Forschungsergebnissen mittels Verwendung von statistischen Methoden unter Anwendung von Abruf, Auswahl und Kombination von früheren, eigenständigen aber verwandten Studien (Silvia Barriga)
defined by: Jennifer Bosson

Meta-Kognition

 Meta-Kognition beschreibt meist übergeordnete Kognitionen über Kognitionen. Im Lehr-Lernkontext wird hiermit häufig das Bewusstsein für und das Wissen über eigene lernrelevante kognitive Prozesse wie z.B. den Einsatz von Lernstrategien bezeichnet. 
defined by: Hannes Münchow

Metaanalyse

statistische Methode zur quantitativen Integration von Ergebnissen vieler empirischer Einzelstudien.
defined by: Cornelia Rauschenbach

Metaanalyse

statistische Methode, um eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen zusammenzufassen, wobei aus den Einzelergebnissen der Studien der Gesamteffekt des untersuchten Phänomens berechnet wird.
defined by: Isabell Winklerdefined by: Peter Sedlmeier

Metaanalyse

Gemeinsame Analyse einer (in der Regel) großen Menge einzelner Forschungsarbeiten zum selben Thema anhand statistischer Verfahren mit dem Ziel der Zusammenfassung der Befunde sowie der Aufdeckung von Ursachen inkonsistenter Befunde.
defined by: Felix Dinger

Metaperzeptionen

Die eigene Vorstellung darüber, wie andere einen selbst oder die eigene Gruppe wahrnehmen.
defined by: Hannes Jarke

Metapher

Die Zuordnung eines physikalischen Sinneseindrucks zu einer gleichen oder analogen Eigenschaft eines abstrakten Konzepts.
defined by: Brad Bushmandefined by: Roy Baumeister

MicroDYN

Ein alternativer Ansatz zur Erfassung komplexen Problemlösens, bei dem statt eines großen und sehr komplexen Szenarios mehrere kleine, weniger komplexe Aufgaben zu bewältigen sind. Trotz der reduzierten Größe weisen alle Szenarien die grundsätzlichen Bestandteile komplexer Probleme (Dynamik, Vernetztheit, Polytelie und Intransparenz) auf.
defined by: Nicolas Beckerdefined by: Samuel Greiffdefined by: Matthias Stadler

Mikroexpressionen

Sehr kurze, emotional ausgelöste Gesichtsausdrücke, die nur Sekundenbruchteile dauern (40-500 ms). Mikroexpressionen können willentlich nur schwer unterdrückt werden.
defined by: Milena Boeger

Mimikry

Mimikry bezeichnet das Phänomen des Nachahmens. Der Begriff wurde insbesondere in der Biologie geprägt und dann später von der Psychologie übernommen. Biologische Untersuchungen legen nahe, dass gewisse Tiere ihre Umwelt oder Artgenossen nachahmen um sich zu tarnen oder sich einen Vorteil während des Balzens zu sichern. Psychologische Studien legen nahe, dass Menschen Mimikry im Verhalten betreiben, um ein angenehmes Klima mit ihren Interaktionspartnern herzustellen.
defined by: Oliver Genschow

Mindset

Psychologische Orientierung von Menschen, die für Handlungen relevante kognitive, emotionale und motivationale Prozesse umfasst. Das Mindset einer Person sagt somit etwas darüber aus, was diese Person hinsichtlich eines bestimmten Themas denkt, fühlt, und wozu sie bereit ist.
defined by: Valentin Adedefined by: Marco Warsitzkadefined by: Martin Albani

Mindset- Shift

Ein Mindset beschreibt eine übergeordnete psychologische Orientierung, die die Verarbeitung von Informationen maßgeblich beeinflusst. Ein Mindset-Shift beschreibt den aktiven Versuch, das Mindset einer Person oder Gruppe z. B. hin zu einem ganzheitlichen, kooperativen Mindset zu verändern.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Mindset-Shift

Ein Mindset beschreibt eine übergeordnete psychologische Orientierung, die die Verarbeitung von Informationen maßgeblich beeinflusst. Ein Mindset-Shift beschreibt den aktiven Versuch, das Mindset einer Person oder Gruppe z. B. hin zu einem ganzheitlichen, kooperativen Mindset zu verändern.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Mindset-Shift

Ein Mindset beschreibt eine übergeordnete psychologische Orientierung, die die Verarbeitung von Informationen maßgeblich beeinflusst. Ein Mindset-Shift beschreibt den aktiven Versuch, das Mindset einer Person oder Gruppe z. B. hin zu einem ganzheitlichen, kooperativen Mindset zu verändern.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Mitleid

Auf einen anderen Menschen bezogene, moralische Emotion, verursacht durch das mentale oder physische Leid dieses (fremden oder vertrauten) Anderen; verbunden mit der Handlungstendenz, das Leid des Anderen zu lindern.
defined by: Johannes von Engelhardt

Mobbing

Absichtliche, wiederholte und gezielte Schädigung einer Person unter Ausnutzung eines Macht-Ungleichgewichts. Unterschieden werden direkte Formen (schlagen, treten, beschimpfen, drohen etc.) und indirekte Formen (Gerüchte verbreiten, Freundschaften zerstören, ignorieren, ausgrenzen etc.).
defined by: Hanna Beißertdefined by: Eveline Gutzwiller-Helfenfinger

Modell-Lernen

Von Albert Banduras entwickelte Lerntheorie, die einen möglichen Mechanismus beschreibt, wie unter anderem Medienkonsumenten durch passives Beobachten neue Inhalte erlernen können. Historisch wurde die Theorie entwickelt, um Unzulänglichkeiten in den behavioristischen Lerntheorien zu erklären.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

Modus Operandi

Der Modus Operandi beschreibt die Verhaltensweise von TäterInnen bei einem Verbrechen. Die Art und Weise, wie der Tathergang stattgefunden hat, wird durch den Modus Operandi ausgedrückt. 
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Melanie Sauerland

Molekulargenetische Studien

M. S. zielen darauf ab, bestimmte Genvarianten (d.h. Abschnitt auf der DNS, die zu einem bestimmten Produkt kodieren), welche mit bestimmten Merkmalen im Zusammenhang stehen, zu identifizieren.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Mood management

Stimmungsregulation, mit der negative Gefühlszustände vermieden und positive erhalten oder gefördert werden, z. B. durch die Auswahl geeigneter medialer Reize.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Anne Bartschdefined by: Lukas Otto

Moral Panic

Eine „Moral Panic“ beschreibt eine Welle moralischer Entrüstung, bei der Verhaltensweisen oder Einstellungen einer Bevölkerungsgruppe als eine Bedrohung für sie selbst und die Gesellschaft als Ganzes wahrgenommen wird (bspw. das Spielen von gewalthaltigen Computerspielen). Diese Entrüstungswellen können gesellschaftliche Spannungen und öffentliche Kontroversen auslösen. Oftmals sind dahinterliegende Gründe starke Unterschiede zwischen verschiedenen Gesellschaftsschichten oder Generationenkonflikte. Auch Wissenschaft kann von einer „Moral Panic“ beeinflusst werden, beispielsweise in dem möglicherweise unzureichende Befunde voreilig als Bestätigung für das vermutete Problem benutzt werden, ohne diese kritisch zu beleuchten.
defined by: Malte Elsondefined by: Johannes Breuerdefined by: Thorsten Quandt

moralische Dilemmata

In der Philosophie und Moralpsychologie werden moralische Dilemmata als Methode genutzt, um zu untersuchen, wie Menschen auf moralische “Zwickmühlen” reagieren und diese lösen. Um die unterschiedlichen Reaktionen zu erklären, wird oft auf zwei philosophische Positionen verwiesen: deontologische und utilitaristische ethische Positionen. Klassische moralische Dilemmata wie das Straßenbahn-Problem aus dem Text werfen dabei die Frage auf: Soll jemandem Schaden zugefügt werden, um insgesamt den Nutzen für alle zu maximieren?
defined by: Susanne M. Schmittatdefined by: Pascal Burgmer

Moralische Distanzierungsstrategien

Moralische Distanzierungsstrategien werden eingesetzt, um sich nicht schuldig zu fühlen, wenn man Andere schlecht behandelt. Man legt sich das Ganze „schön“ zurecht. Eine erste Strategie zielt darauf ab, die schlechte Handlung als gut darzustellen, z. B. durch einen vorteilhaften Vergleich („Ich hätte ihn auch verprügeln können. Ihm das Bein stellen ist nicht so schlimm.“). Eine weitere Strategie trennt die schlechte Handlung von der eigenen Verantwortung dafür („Die anderen haben angefangen.“). Eine dritte Strategie ist es, die Folgen zu verharmlosen oder zu verleugnen („Das hat sie nicht wirklich verletzt.“). Schließlich kann man auch das Opfer abwerten oder für die schlechte Handlung verantwortlich machen („Er ist doch selber schuld dran, er hat mich provoziert.“).
defined by: Hanna Beißertdefined by: Eveline Gutzwiller-Helfenfinger

Moralische Intuition

Unbewusster, nicht-steuerbarer, intuitiver, kognitiver Prozess der moralischen Reaktion (wie z. B. Mitleid).
defined by: Johannes von Engelhardt

Moralische Reflexion

Bewusster, steuerbarer und mit moralischen Prinzipien begründbarer kognitiver Prozess der moralische Evaluation.
defined by: Johannes von Engelhardt

Moralisches Dilemma

In der Philosophie und Moralpsychologie werden moralische Dilemmata als Methode genutzt, um zu untersuchen, wie Menschen auf moralische “Zwickmühlen” reagieren und diese lösen. Um die unterschiedlichen Reaktionen zu erklären, wird oft auf zwei philosophische Positionen verwiesen: deontologische und utilitaristische ethische Positionen. Klassische moralische Dilemmata wie das Straßenbahn-Problem aus dem Text werfen dabei die Frage auf: Soll jemandem Schaden zugefügt werden, um insgesamt den Nutzen für alle zu maximieren?
defined by: Susanne M. Schmittatdefined by: Pascal Burgmer

Mortalitätssalienz

Die (mitunter unbewusste) Zugänglichkeit der eigenen Sterblichkeit; aktiviert durch kurzes Nachdenken über den eigenen Tod.
defined by: Simon Schindler

Mortalitätssalienz

bedeutet das Bewusstwerden der eigenen Endlichkeit und wird durch Verluste von Menschen im nahem Umfeld oder die Konfrontation mit einer schlechten Diagnose ausgelöst. Die Vorstellung des eigenen Ablebens geht mit intensiven Angstgefühlen einher.
defined by: Christiane Wempe

Mortalitätssalienz

Bewusstwerdung der eigenen Sterblichkeit, beispielsweise durch visuelle Reize wie einem Grabstein oder einem Skelett
defined by: Martina Maradefined by: Markus Appel

Mortalitätssalienz-Hypothese

Menschen, die an ihren eigenen Tod erinnert werden, schützen sich dadurch, dass sie (hauptsächlich unbewusst) das eigene Weltbild aufwerten und gegen Angriffe verteidigen.
defined by: Simon Schindler

Motiv, soziales

Auf andere Menschen gerichteter, psychischer Einflussfaktor auf das menschliche Handeln. Soziale Motive sorgen dafür, dass Situationen als sozial wahrgenommen und damit das Handeln in sozialer Weise ausgerichtet und durchgeführt wird.
defined by: Lars Korndefined by: Cindy Holtmanndefined by: Cornelia Betschdefined by: Robert Böhm

Motivation

Motivation bezeichnet eine auf emotionalen und neuronalen Prozessen beruhende, überdauernde Handlungsbereitschaft einer Person im Hinblick auf deren Streben nach Zielen oder Zielobjekten.
defined by: Aljoscha C. Neubauerdefined by: Elsbeth Stern

Motivationsgewinne in Teams

Höhere Motivation von Teammitgliedern bei der Arbeit im Team verglichen mit der Motivation, die sie bei Einzelarbeit an derselben Aufgabe gezeigt haben. Da Motivationsgewinne nicht direkt beobachtbar sind, werden sie üblicherweise aus beobachteten Leistungsgewinnen erschlossen.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

Motivationspsychologie

Ist eine Teildisziplin der Psychologie, die sich hauptsächlich mit der Erforschung dessen, was den Menschen und sein Verhalten antreibt, auseinandersetzt. Was sind Bedürfnisse und Motive des Menschen? Wie lassen sie sich ordnen und was bestimmt wie stark unser Antrieb ist, bestimmte Dinge zu wünschen, zu wollen und sich ihnen anzunähern? Mit solchen und anderen Fragen beschäftigt sich die Motivationspsychologie.
defined by: Stephan Lau

Motorik

Gesamtheit aller Steuerungs- und Funktionsprozesse, die der Haltung und Bewegung zu Grunde liegen. Das motorische Lernen umfasst hierbei alle Prozesse des Erwerbs, Erhalts und der Veränderung von motorischen, aber auch sensorischen und kognitiven Strukturen. Auch der Teil der Bewegungslehre, der sich mit diesen Prozessen befasst, wird als Motorik bezeichnet.
defined by: Ulrike Tischerdefined by: Otmar Bockdefined by: Ilse Hartmann-Tews

Motorische Fähigkeiten

Konditionelle (z.B. Ausdauerfähigkeiten) und koordinative Fähigkeiten (z.B. Jonglieren).
defined by: Petra Jansen

Motorische Resonanz

bezeichnet die Aktivierung motorischer Repräsentationen während der Beobachtung von Handlungen.
defined by: Julia Bachmann

Motorische Vorstellung

Der Begriff wird in der Literatur häufig synonym zu Handlungsvorstellungen gebraucht, bezieht sich aber im engeren Sinne lediglich auf die Vorstellung der propriozeptiven Aspekte einer Bewegung. Überwiegend beinhaltet dies die Vorstellung des Bewegungsgefühls (Kinästhesie), aber auch die Vorstellung der Lage der Gliedmaßen zueinander und im Raum, sowie die Vorstellung der aufgewendeten Kraft.
defined by: Stephan Dahmdefined by: Martina Rieger

motorischer Kortex

Der motorische Kortex ist ein Teil des Gehirns, der für die Planung, Steuerung und Ausführung von Bewegungen verantwortlich ist. Er befindet sich im Frontallappen und ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die jeweils unterschiedliche Körperregionen steuern
defined by: Tim Platzckedefined by: Mira Fauth-Bühler

Multidimensionale Verhandlung

Verhandlungen, bei denen die getroffenen Vereinbarungen mehr als eine Ergebnisdimension zugleich betreffen. So betreffen die getroffenen Vereinbarungen in Klimaverhandlungen z. B. sowohl die wirtschaftliche (z. B. finanzielle Gewinne durch die Nutzung von natürlichen Ressourcen oder kostspielige Investitionen in erneuerbare Energien), als auch die ökologische Ergebnisdimension (z. B. CO2-Ausstoß oder Verlust von Biodiversität).
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Multilaterale Verhandlung

Verhandlungen zwischen drei oder mehr Verhandlungsparteien (z. B. Staaten), die an der Lösung von (grenzübergreifenden) wirtschaftlichen, politischen oder gesellschaftlichen Problemen arbeiten.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Multimediale Lernumgebung

Informationen können in verschiedenen Kanälen gespeichert werden; beispielsweise in Text und Bild. Bei einer multimedialen Lernumgebung (z. B. in Form von Büchern, Software oder Webseiten) werden mindestens zwei dieser Informationskanäle gleichzeitig verwendet, um dem Lernenden Inhalte zu vermitteln.
defined by: Hannes Münchow

Multiple-Choice-Erkennungstest

In einem Multiple-Choice-Erkennungstest geben Teilnehmende an, welche der vorgestellten Optionen sie wiedererkennen. Ein typisches Beispiel sind Gegenüberstellungen, bei denen Augenzeugen einen potenziellen Täter oder eine potentielle Täterin unter einer Reihe von Personen identifizieren müssen, die nichts mit dem Verbrechen zu tun haben.
defined by: Jan Crusiusdefined by: Oliver Genschow

Multitemporale Verhandlung

Verhandlungen deren Ergebnisse nicht nur gegenwärtige, sondern auch zukünftige Konsequenzen bedingen, welche im Sinne einer ökonomisch-, sozial- und ökologisch-nachhaltigen Einigung berücksichtigt werden sollten.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Mutterschaftsauftrag

Die geläufige Erwartung, dass Frauen Kinder austragen und großziehen
defined by: Jennifer Bosson

N

n-Back-Paradigma

Im n-Back-Paradigma wird eine fortlaufende Sequenz von verschiedenen Reizen (z.B. Buchstaben) präsentiert und Versuchspersonen bekommen die Aufgabe, kontinuierlich den aktuellen Reiz der Sequenz mit dem Reiz n Schritte (z.B. ein oder zwei Schritte) zurück zu vergleichen. Typischerweise wird im Kontext dieses Paradigmas instruiert, bei einer Übereinstimmung eine Reaktion zu geben (z.B. eine manuelle Tastenreaktion). Die Leistung in diesem Paradigma (z.B. korrekt erkannte Übereinstimmungen) ist ein Indikator für die exekutive Funktion Aktualisierung (Updating) von Informationen, z.B. im Arbeitsgedächtnis.
defined by: Tilo Strobachdefined by: Torsten Schubert

Narzissmus

Darunter verstehe man eine erhöhte Selbstbezogenheit und Selbstbewunderung. 
defined by: Martin Obschonka

Natürliche Kategorien

Im Kontext des Textes wird der Begriff natürliche Kategorien für diejenigen Kategorien verwendet, welche biologische und damit nicht von Menschen gemachte „Objekte“ umfassen, also z. B. Fische, Blumen, Bäume, Früchte.
defined by: Christina Bermeitinger

Negative Rückkopplung

Beschreibt die Regulation eines (psychischen) Systems durch den Abgleich von Ist- und Sollwerten. Der Istzustand soll dem Sollzustand durch eine entsprechende Verhaltensanpassung angeglichen werden.
defined by: Sascha Schmid

Negativitätsbias

Mit Negativitätsbias bezeichnet man das Phänomen, dass negative Informationen einen größeren Einfluss auf unsere Aufmerksamkeit, unsere Wahrnehmung der Umgebung, unser Lernen und unsere Entscheidungsfindung haben als positive Informationen.
defined by: Stefanie Höhl

Netzwerkforschung

Ein Netzwerk ist ein dynamisches System, welches aus Elementen und Verbindungen besteht. In der Soziologie beispielsweise sind Elemente häufig Menschen und Verbindungen Freundschaften. In der Psychologie sind Elemente häufig Symptome einer Krankheit, die Verbindungen die Beziehungen zwischen den Symptomen.
defined by: Eiko Fried

Neurofeedback

Neurofeedback ist eine spezielle Form des Biofeedbacks, die darauf abzielt, Probanden Rückmeldungen über ihre Gehirnaktivität zu geben, damit sie lernen, diese aktiv zu beeinflussen und zu regulieren. Durch gezieltes Training wird die Selbstregulation der Gehirnfunktion gefördert, um beispielsweise Symptome der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu lindern.
defined by: Tim Platzckedefined by: Mira Fauth-Bühler

Neuronal Repräsentation

bezeichnet die Abbildung von Körper- und Umweltinformationen in unserem Gehirn (z. B. Abbildung unterschiedlicher Körperteile auf der motorischen Rinde)
defined by: Julia Bachmann

Neuropsychologie

Die Neuropsychologie ist eine Teildisziplin der Psychologie, die die komplexen Leistungen des Gehirns erforscht. Sie hängt eng mit den Neurowissenschaften zusammen, ihr Fokus liegt jedoch nicht auf der direkten Messung der neuronalen Hirnaktivität, sondern auf den funktionalen Fähigkeiten des Gehirns, die mit neuropsychologischen Testverfahren messbar gemacht werden: z. B. Kognition, Motorik, Sensorik.
defined by: Daniel Scharfenberg

Neurotizismus

Eine stabile, überdauernde Persönlichkeitseigenschaft; neurotische Menschen gelten als ängstlich, launisch, empfindlich, depressiv, reizbar und labil.
defined by: Vera Kocherdefined by: Julia Kneer

Neurotransmitter

Neurotransmitter (wie z. B. Dopamin) sind biochemische Botenstoffe, die Reize von einer Nervenzelle zu einer anderen (Nerven-)Zelle übertragen.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Antje Rauersdefined by: Michaela Riediger

Neurowissenschaften

Die Wissenschaft des Nervensystems, insbesondere mit Fokus auf die Hirnaktivität.
defined by: Lotte van Dillendefined by: Octavia Harrisondefined by: Alana Krix

Niedrigschwellige Maßnahmen

Eine therapeutische Maßnahme, die von Betroffenen mit vergleichsweise geringem Aufwand in Anspruch genommen werden kann.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

Normalverteilung

Symmetrische Darstellung von Auftrittswahrscheinlichkeiten von Merkmalen in der Gesamtbevölkerung (z. B. Körpergröße oder Persönlichkeitseigenschaften). Definiert durch einen Mittelwert und Standardabweichungen, nehmen zwei Drittel der Gesamtbevölkerung durchschnittliche Ausprägungen (x = Mittelwert ± 1 Standardabweichung) an; extreme Ausprägungen (x ≶ Mittelwert ± 2 Standardabweichungen) entsprechen lediglich 5 % der Gesamtbevölkerung.
defined by: Peter Eric Heinze

Normativer Einfluss

Personen verhalten sich konform mit Werten (Normen) von Gruppen (bzw. der Gesellschaft), um von anderen Menschen gemocht zu werden und Ablehnung zu vermeiden.
defined by: Silvana Weberdefined by: Julia Winkler

Normatives Selbst

Vorstellung darüber, wie man sein sollte.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Normen

„Normen sind allgemeine und in ihrer Allgemeinheit verständlich mitteilbare Vorschriften für menschliches Handeln“ (Bahrdt, 1987, S.49). Sie orientieren sich an Werten und ermöglichen diese umzusetzen.
defined by: Sandy Schumann

Nostalgie

In der Psychologie gibt es zwei wesentliche Definitionen von Nostalgie. Die Erste ist inspiriert durch die Marktpsychologie und versteht Nostalgie als eine Vorliebe für Menschen, Orte oder Gegenstände, die in jüngeren Jahren beliebt gewesen waren. Die zweite, mittlerweile vorherrschende Definition ist durch sozialpsychologische Forschung geprägt und beschreibt Nostalgie als ein sentimentales Verlangen nach vergangenen Zeiten.
defined by: Johannes Seehusendefined by: Kai Epstudedefined by: Tim Wildschutdefined by: Constantine Sedikides

Nudge

Ein Nudge, zu Deutsch „Stups“, beschreibt eine Klasse von Interventionsmaßnahmen, die Entscheidungen von Menschen aus der Perspektive der EntscheiderInnen und/oder der Gesellschaft verbessern, ohne die Entscheidungsfreiheit einzuschränken und das Anreizsystem zu verändern.
defined by: Lars Korndefined by: Cindy Holtmanndefined by: Cornelia Betschdefined by: Robert Böhm

Nukleobase

Nukleobasen sind die Bausteine der DNA. Der genetische Bauplan für Eiweißmoleküle wird durch die Abfolge von Nukleobasen bestimmt.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

Nullsummenannahme

Nicht immer korrekte Annahme, dass es sich bei einer Situation (z. B. einer Verhandlung) um ein Nullsummenspiel handelt.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Nullsummenspiel

Situation, in der der Gewinn einer Person einen Verlust einer anderen Person in gleicher Höhe bedeutet.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Nutzen- und Belohnungsansatz

Im Gegensatz zum Reiz-Reaktions-Modell betont der Nutzen- und Belohnungsansatz die aktive Rolle des Medienkonsumenten/der Medienkonsumentin und stellt dessen/ihre Interaktion mit dem Medium in den Vordergrund.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

O

Oberflächenreflektanz

Bezeichnet allgemein die spezifischen Eigenschaften eines Objekts, von seiner Oberfläche Licht zu reflektieren. Die Oberflächenreflektanz verleiht einem Objekt seine typische Farbe und Struktur und kann somit dazu führen, dass auch Objekte derselben Form sehr unterschiedlich erscheinen. In der Forschung zu Gesichtern wird der Begriff Oberflächenreflektanz weitestgehend synonym mit dem Begriff Textur verwendet.
defined by: Ayaka Tsuchiya

Objektifizierung

Auch sexuelle Objektifizierung. Reduzierung von Personen auf ihren Körper, vor allem als Sexualobjekt, ohne freien Willen oder die Fähigkeit selbstständig zu handeln. Durch genderbedingte Machtunterschiede tritt häufiger die Objektifizierung von Frauen auf, z. B. als Objekt der sexuellen Bedürfnisse eines Mannes.
defined by: Silvana Weberdefined by: Julia Winkler

OECD

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englische Bezeichnung: Organisation for Economic Cooperation and Development) besteht aus 36 Mitgliedsstaaten. Sie ist u. a. verantwortlich für die PISA-Studien und veröffentlicht jährlich Statistiken über die Bildungssysteme der Mitgliedsstaaten.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Offenheit für Erfahrungen

Mit dieser Eigenschaft wird das Ausmaß der Beschäftigung mit neuen Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken zum Ausdruck gebracht. Personen mit hoher O. sind an vielen persönlichen und öffentlichen Vorgängen interessiert. Sie beschreiben sich als wissbegierig, intellektuell, neugierig, experimentierfreudig und phantasievoll. Darüber hinaus haben sie ein Gespür für Kunst und Ästhetik, erproben neue Handlungsweisen und bevorzugen Abwechslung. Personen mit niedriger O. ziehen Bekanntes und Bewährtes dem Neuen vor.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Offloading

Bezeichnet das internetbezogene Phänomen, dass eher der Auffindungsort statt der tatsächlichen Inhalte leicht zugänglicher Informationen im Gedächtnis abgespeichert wird.
defined by: Janet Wesslerdefined by: Verena Bitterle

Olfaktorik

Der Geruchssinn zählt zu den chemischen Sinnen. Bei den Geruchssinneszellen handelt es sich um Chemorezeptoren, die durch gasförmige Moleküle erregt werden. Geruch ist ein Fernsinn – wir riechen also auch Dinge, die weiter weg sind. Geruchswahrnehmung ist vergleichsweise langsam (Detektion von Gerüchen dauert etwa 10 Mal länger als Detektion visueller Reize). Geruchswahrnehmung hat eine starke soziale Funktion und Gerüche zeigen das Zusammengehören einer Gruppe an („Stallgeruch“). Duftstoffe haben wichtige Signalfunktionen zwischen Individuen und Gruppen; sie beeinflussen auch das Fortpflanzungsverhalten und hormonelle Steuerungen. Darüber hinaus besitzt der Geruchssinn eine Torwächter-Funktion: Stoffe, die wir riechen, stehen meist kurz davor, in den Körper aufgenommen zu werden. Stoffe, die für das Überleben wichtig sind, müssen erkannt werden und Stoffe, die für den Körper schädlich sind, müssen ebenfalls erkannt und dann ausgeschieden oder gar nicht erst aufgenommen werden. Bestimmte Gerüche lösen Schutzreflexe aus (Niesen oder Würgereflex; stark stechende Substanzen wie Ammoniak können reflektorischen Atemstillstand verursachen).Gerüchen kommt eine Sonderstellung in Lernprozessen zu. Klassische Konditionierung funktioniert besonders gut mit Geruchsreizen. Der Geruchssinn hat darüber hinaus eine starke emotionale Komponente.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Ryan Hackländer

Operante Konditionierung

grundlegende Form des Lernens, in welcher die Auftretens-wahrscheinlichkeit eines ursprünglich spontanen Verhaltens durch nachfolgende Konsequenzen beeinflusst wird. Positive Konsequenzen (z.B. Belohnung) erhöhen die Auftretenswahrscheinlichkeit, negative (z.B. Bestrafung) verringern sie.
defined by: Aileen Oeberst

Opioide

Die umgangssprachlich oft als Opiate bezeichneten Opioide sind eine Gruppe von chemischen Substanzen, die im zentralen Nervensystem wirken. Sie binden an spezifische Rezeptoren im Gehirn und dem Rückenmark, um Schmerzen zu lindern und das Schmerzempfinden zu reduzieren.Medizinische Opioide werden häufig zur Behandlung von starken oder chronischen Schmerzen eingesetzt. Diese Substanzen können sehr effektiv sein, um akute oder chronische Schmerzen zu kontrollieren.Allerdings haben Opioide ein hohes Suchtpotenzial und können zu Missbrauch und Abhängigkeit führen. Bekannte illegale Opioide sind beispielsweise Heroin und Opium.Aufgrund des hohen Suchtpotentials werden sie normalerweise nur unter strenger ärztlicher Aufsicht verschrieben.
defined by: Evelyn Schneider

Opportunitätskosten

In einer Entscheidungssituation bezeichnen die Opportunitätskosten den Wert der entgangenen Alternative. Beispielsweise beinhaltet die Entscheidung für einen Urlaub am Meer die Opportunitätskosten eines entgangenen Urlaubs in den Bergen. Opportunitätskosten sind somit nicht direkt zu zahlen (engl. „out of pocket costs“), sondern spiegeln entgangene Gewinne wider.
defined by: Dorothee Mischkowski

Organisationspsychologie

Psychologisches Anwendungsfach, das sich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen in Organisationen befasst. Zu den Themenfeldern der Organisationspsychologie zählen u.a. Personalauswahl und -entwicklung sowie Organisationsentwicklung.  
defined by: Michael Brenkerdefined by: Nida Bajwa

ortsbezogene Stereotype

Sozial geteilte Meinungen über Merkmale bestimmter Gegenden z. B. hinsichtlich der Kriminalitätsrate, Qualität der Bildungseinrichtungen oder dem durchschnittlichen Einkommen der Anwohner.
defined by: Nadja Peterdefined by: Anette Rohmann

Ö

Öffentliches Meinungsklima

Das (wahrgenommene) öffentliche Meinungsklima beschreibt die Vorstellung von Einzelpersonen bezüglich der Meinungen, Ansichten und Verhaltensweisen, die in „der Öffentlichkeit“ bzw. in (öffentlichen) Teilgruppen anzutreffen sind bzw. gebilligt oder abgelehnt werden.
defined by: Christian von Sikorski

ökologischer Bias

Menschen bevorzugen es, wenn Dinge auf Bildern so vorkommen, wie sie in der Natur existieren. Zum Beispiel mögen wir es mehr, wenn ein Elefant auf einem Bild groß und eine Maus klein abgebildet sind, im Vergleich zu einer Riesenmaus und einem Minielefanten.
defined by: Sophie G. Elschner

Ökonomische Verhandlungsergebnisse

Objektiver und bspw. in (Geld-)Wert oder anderen Nutzenwerten ausgedrückter Wert der Verhandlungsergebnisse.
Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"
defined by: Alfred Zerresdefined by: Joachim Hüffmeier

P

Pandemie

 Eine vermehrte Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen, die anders als bei einer Epidemie nicht örtlich beschränkt ist, sondern weltweit stattfindet („weltweite Epidemie“).
defined by: Julia E. Koller

Paradigma

in der Wissenschaft ist darunter im Allgemeinen eine bestimmte Denkweise (Lehrmeinung, Modellvorstellung) zu verstehen. In Anlehnung an die englische Fachliteratur ist der Begriff hier enger gefasst und steht synonym für die methodische Herangehensweise um ein bestimmtes Phänomen zu untersuchen.
defined by: Aileen Oeberst

parasoziale Beziehung

Mediennutzer/-innen können im Zeitverlauf soziale Beziehungen zu Mediencharakteren und -personen aufbauen, die Ähnlichkeit mit Face-to-face-Kommunikation und sozialen Beziehungen im realen Alltag haben.
defined by: Frank M. Schneider

Parasoziale Beziehungen

Mediennutzer/-innen können im Zeitverlauf soziale Beziehungen zu Mediencharakteren und -personen aufbauen, die Ähnlichkeit mit Face-to-face-Kommunikation und sozialen Beziehungen im realen Alltag haben.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Karin Knopdefined by: Nicola Krömerdefined by: Sabine Reichdefined by: Carina Weinmann

Parkinson-Krankheit

Durch fortschreitendes Absterben von Dopamin-produzierenden Nervenzellen und Aktivierung in subkortikalen Hirnstrukturen wird die Auslösung von Bewegungen zunehmend erschwert. http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinson-Krankheit
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Parteizugehörigkeit

Parteizugehörigkeit bezeichnet im engeren Sinne die Mitgliedschaft in einer politischen Partei. Im weiteren Sinne bezeichnet Parteiidentifikation die psychologische Nähe und die Stärke der Identifikation mit Werten und Vorstellungen einer Partei.
defined by: Anna Halmburgerdefined by: Jürgen Maier

Peer-Gruppe

Gruppe von Gleichaltrigen, zu denen sich ein Kind oder Jugendlicher zugehörig fühlt.
defined by: Petra Sandhagen

Peerbeziehungen

Beziehungen unter Gleichaltrigen. Der Begriff wird v.a. bei Kindern und Jugendlichen verwendet. Peerbeziehungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Kinder und Jugendlichen sich auf Augenhöhe begegnen, was ihnen in der Beziehung zu Erwachsenen so nicht möglich ist.
defined by: Hanna Beißertdefined by: Eveline Gutzwiller-Helfenfinger

Peinlichkeit

(engl. embarassment), Eine negative/ unangenehme Emotion als Reaktion auf ein(e) moralisch nicht schwerwiegende(s) und eher triviales Fehlverhalten beziehungsweise die harmlose Verletzung von sozialen Erwartungen oder Normen.
defined by: Thomas Feilerdefined by: Fabian Hutmacher

Perception-Behavior-Link

Der Perception-Behavior-Link versucht den Prozess von Mimikry zu erklären. Es wird dabei angenommen, dass die bloße Beobachtung eines Verhaltens die gleichen Motorprogramme aktiviert, als ob man selber das Verhalten zeigen würde. Diese Aktivierung führt dann dazu, dass die beobachtende Person das beobachtete Verhalten selber auch ausführt.
defined by: Oliver Genschow

Peripersonaler Raum

Der Raum, der um jede einzelne Person herum existiert, etwa in Reichweite. Die Größe des peripersonalen Raums wird in der Literatur bis heute diskutiert. Der Raum dient zur Annäherung mit anderen sowie zur Verteidigung.
defined by: Katharina Kühnedefined by: Melinda A. Mende

Persönlichkeit

P. bezeichnet die Summe der auf menschliches Erleben, Empfinden und Verhalten bezogenen, relativ überdauernden und situationsübergreifenden individuellen Besonderheiten.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Persönlichkeitsveränderungen

Der Charakter von Betroffenen verändert sich und sie verhalten sich oft nicht der Situation angemessen.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Teresa Schneider

Perspektivenabweichungseffekte

Damit wird die durch Perspektivenwechsel verursachte Verringerung in der Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsleistung bezeichnet. Bei einem Perspektivenwechsel wird der Blickwinkel auf eine Szene verändert, beispielsweise durch die simulierte Bewegung eines Betrachters bzw. einer Betrachterin um die Szene. Perspektivenabweichungseffekte dienen häufig als Beleg dafür, dass im Gedächtnis blickwinkelspezifische Repräsentationen der Umwelt abgelegt sind und keine vollständigen 3D-Modelle der Umwelt aufgebaut werden.
defined by: Frank Papenmeier

Perspektivenübernahme

Die Fähigkeit, eine Situation aus dem Blickwinkel einer anderen Person zu betrachten. In Verhandlungen führt erfolgreiche Perspektiven-übernahme zu einem besseren Verständnis der Interessen und Ziele des Gegenübers (Trötschel et al., 2011).
Siehe auch Artikel Der Verhandlungsbeginn
defined by: David Loschelderdefined by: Roman Trötschel

Perspektivenübernahme

Die emotionale oder kognitive Berücksichtigung der Subjektivität und jeweiligen Perspektive einer anderen Person im Verhältnis zur eigenen.
defined by: Christian Tewes

Perspektivübernahme

Die Fähigkeit, den Standpunkt einer anderen Person bewusst gedanklich einnehmen zu können und dennoch den eigenen Standpunkt beizubehalten.
defined by: Petra Sandhagen

Persuasion

Kommunikation, die auf die Beeinflussung oder Überredung des Gegenübers ausgerichtet ist, wird als persuasive Kommunikation beschrieben. Ziel von Persuasion ist nicht der Wissensaustausch oder die Verständigung, sondern die Veränderung von Einstellungen beim Kommunikationsempfänger.
defined by: Max Vetterdefined by: Michaela Wänke

Phallografie

Messung und Aufzeichnung der Erektion eines Penis
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Phobie

Angststörung; unangemessen übersteigerte Furcht vor und daher Vermeidung von bestimmten Situationen oder Objekten
defined by: Sarah Mayr

Placebo

Scheinmedikament welches keinen Wirkstoff enthält (sondern z.B. nur aus Zucker besteht) und somit auch keine durch einen Wirkstoff verursachte pharmakologische Wirkung haben kann.
defined by: Aileen Oeberst

Plastizität

Das Gehirn verändert sich mit zunehmendem Alter nicht nur negativ (z.B. durch Abbauprozesse). So können auch im mittleren und höheren Alter noch neue Nervenzellen wachsen. Beispielsweise Bewegung fördert diese Wachstumsprozesse.
defined by: Jenny V. Bittner

Plastizitätskonzept

Forschung zur Plastizität des Alters berücksichtigt, dass Anpassungs- und Lernleistungen auch im Alter möglich sind, anstatt sich auf Defizite und Abbau zu konzentrieren.
defined by: Ulrike Tischerdefined by: Otmar Bockdefined by: Ilse Hartmann-Tews

Pluralistische Ignoranz

Eine Situation, in der die Mehrheit einer Gruppe fälschlicherweise annimmt, dass alles in Ordnung sei, weil niemand einen betroffenen oder besorgten Eindruck macht. Insbesondere zu beobachten in mehrdeutigen, unterschiedlich interpretierbaren Situationen.
defined by: Janneke Schilder

Pointlight-Darstellungen

visuelle Darstellung menschlicher Bewegung in Form von bewegten Punkten auf dunklem Hintergrund. Diese Punkte repräsentieren üblicherweise Gelenke und die Enden von Gliedmaßen.
defined by: Julia Bachmann

Politische Skandale

Politische Skandale beziehen sich auf Handlungen, die einen Norm- oder Gesetzesbruch beinhalten, massenmedial bekannt werden und eine öffentliche Reaktion (z. B. in Form  von Empörung) hervorrufen.
defined by: Anna Halmburgerdefined by: Jürgen Maier

Politischer Protest

Synonym für Kollektives Handeln
defined by: Julia C. Becker

Politisches Engagement

Politisches Engagement umfasst Handlungen, mit denen eine politische Meinung ausgedrückt, politische Werte vertreten oder politische Institutionen (z. B. Parteien) unterstützt werden. Es umfasst unterschiedliche Handlungen wie die Beteiligung an Wahlen, die Unterstützung einer Partei oder die Beteiligung an Demonstrationen oder politischen Veranstaltungen.
defined by: Anna Halmburgerdefined by: Jürgen Maier

Politisches Vertrauen

Politisches Vertrauen bezeichnet die Bereitschaft sich darauf zu verlassen, dass PolitikerInnen und politische Institutionen die Interessen der BürgerInnen wahren und in deren Sinne handeln.
defined by: Anna Halmburgerdefined by: Jürgen Maier

Polygraph

Gerät, das körperliche Parameter (Blutdruck, Puls, Atmung) einer Person misst und aufzeichnet, während diese befragt wird. Die Interpretation der Daten hilft den Wahrheitsgehalt der Aussage zu bewerten. In Fachkreisen ist der Polygraph allerdings höchst umstritten.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Harald Merckelbach

Polytelie

Vorhandensein mehrerer, möglicherweise konfligierender Ziele.
defined by: Nicolas Beckerdefined by: Samuel Greiffdefined by: Matthias Stadler

Positive Rechtspsychologie

Bezogen auf Augenzeugen beschäftigt sich die positive Rechtspsychologie mit der Erforschung von Ansätzen, welche die Richtigkeit und die Genauigkeit von Zeugenaussagen fördern.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Post-COVID

Definierter Begriff für anhaltende oder neu entstehende Symptome, die noch mindestens drei Monate nach einer akuten COVID-19-Erkrankung auftreten und im Zusammenhang mit COVID-19 stehen.
defined by: Daniel Scharfenberg

Posttraumatische Belastungsstörung

Psychische Störung, die auftreten kann, wenn eine Person ein Trauma erlebt hat. Die Beschwerden umfassen unter anderem ungewollte Erinnerungen an die traumatische Situation, übermäßige Unruhe und Alpträume.
defined by: Annette van Randenborghdefined by: Thomas Ehring

Posttraumatische Belastungsstörung

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychologische Störung, die als Folge von einer Krise oder einem belastenden Ereignis entstehen kann. Typische Symptome beinhalten das wiederholte Erleben des Traumas (z. B. durch Flashbacks und Albträume), emotionale Stumpfheit, Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wieder hervorrufen können. Außerdem kann eine übermäßige Schreckhaftigkeit und Schlafstörungen sowie Gefühle der Angst und Depression auftreten. Der Beginn kann zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten nach dem Ereignis liegen [gekürzt und leicht verändert aus dem ICD 10]
defined by: Sven C. Mueller

Prädeliktische Phantasien

Der Begriff stammt aus der Kriminologie und bezeichnet die intensive gedankliche Auseinandersetzung eines Straftäters mit seiner Tat bevor diese begangen wird. Diese Beschäftigung mit der geplanten Tat kann ausschließlich intern (d.h. im Kopf des Täters) oder aber durch schriftliche oder verbale Kommunikation (z.B. in Gesprächen mit anderen Personen oder in anonymen Internetforen) geschehen. Medieninhalte können dazu dienen, diese Phantasien auszuschmücken oder weiter zu verstärken. Wenngleich gewalthaltige Medien allein niemanden zum Straf- oder gar Gewalttäter machen, können sie die Gedanken der Täter durchaus beeinflussen. Einfach gesagt beeinflussen die Medien nicht, dass es zu Gewalttaten kommt, sondern liefern im Einzelfall möglicherweise Vorbilder für die Taten und können somit beeinflussen wie eine Tat geschieht.
defined by: Malte Elsondefined by: Johannes Breuerdefined by: Thorsten Quandt

Prädisposition

Anlage bzw. Empfänglichkeit eines Organismus für gewisses Verhalten oder gewisse Erkrankungen.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Präfrontaler Kortex

Als präfrontaler Kortex (PFC) wird ein Teil des Frontallappens der Großhirnrinde bezeichnet, welcher auch als das „Kontrollzentrum“ des Gehirns angesehen wird. Unter anderem spielt er eine Rolle bei der Planung von Handlungen und bei emotionalen Bewertungen.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Antje Rauersdefined by: Michaela Riediger

Präregistrierung

In einer Präregistrierung dokumentieren WissenschaftlerInnen formell ihre Forschungsideen, Hypothesen, wissenschaftlichen Methoden und wie sie ihre Daten analysieren, bevor sie die eigentliche Studie durchführen. Ziel einer Präregistrierung ist es, Offenheit und Transparenz über die Art und Weise, wie eine Studie geplant war, zu gewährleisten. So liefert eine Präregistrierung den Beweis für die Hypothese einer Studie, bevor die Ergebnisse bekannt sind. Präregistrierungen sollen das Vertrauen in die Interpretation einer Studie auch für die Forschenden selbst stärken, da sie die Art und Weise, wie sie mit ihren Daten umgehen, unwissentlich ändern könnten nachdem sie ihnen vorliegen.
defined by: Jan Crusiusdefined by: Oliver Genschow

Predictive Coding-Theorie

Eine aktuelle Theorie zu Gehirnfunktionen, gemäß derer das Gehirn kontinuierlich ein Modell der äußeren Welt erzeugt, durch das es Vorhersagen zu unmittelbar bevorstehenden Sinneseindrücken macht. Eine Abweichung der Sinneseindrücke von den Vorhersagen erzeugt Vorhersagefehler, die zu einer Aktualisierung des Modells - mit dem Ziel der Minimierung dieser Vorhersagefehler - führen. Dana Ballard, Andy Clark, Karl Friston und Rajesh Rao gehören zu den bedeutendsten VertreterInnen dieser Theorie, die heute als eine der vielversprechendsten und universellsten Erklärungsansätze der kortikalen Grundlagen von Wahrnehmungen und Handlungen gilt.
defined by: Ayaka Tsuchiya

Primäre und sekundäre Empathie

Nach Thomas Fuchs lässt sich primäre Empathie als ursprüngliche Fremdwahrnehmung im Wechselspiel zwischen Ausdruck und Eindruck beschreiben. Sie geschieht zwischenleiblich und konstituiert ein ursprüngliches Bewusstsein von Intersubjektivität. Sekundäre Empathie ist demgegenüber die mittelbare Projektion von eigenen Kognitionen auf die Mitmenschen.
defined by: Christian Tewes

Prime

Der dem Target vorangehende Reiz in einem Primingdurchgang. Er soll von der Versuchsperson nicht bearbeitet werden. Prime und Target stehen in einigen Durchgängen zueinander in Beziehung, in anderen sind die beiden nicht assoziiert. Der Prime beeinflusst die Verarbeitung des Targets und die Geschwindigkeit der Reaktion auf das Target.
defined by: Christina Bermeitinger

Priming

Aktivierung einer bestimmten Kategorie, indem vorhandene Gedächtnisinhalte durch bestimmte Reize ausgelöst werden. Durch das Priming (to prime = etwas bahnen) wird die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in der Situation auf die jeweilige Kategorie gerichtet.
defined by: Ulrike Tischerdefined by: Otmar Bockdefined by: Ilse Hartmann-Tews

Priming

Im Deutschen auch “Bahnung” genannt. Im weiteren Sinne ist Priming jede Art der Beeinflussung einer Person durch einen bestimmten Reiz oder Kontext. Im engeren Sinne ist Priming ein Versuchsaufbau der kognitiven Psychologie, in welchem kurz nacheinander zwei Reize (1. Reiz = Prime, 2. Reiz = Target) präsentiert werden. Die Versuchsperson muss meist nur auf den zweiten Reiz reagieren. Die beiden Reize stehen in einigen Durchgängen zueinander in Beziehung (z. B. semantisch siehe semantisches Priming oder auch emotional, d.h. die beiden Reize sind z. B. beide positiv wie etwa Liebe – Friede), in anderen Durchgängen haben die beiden Reize keine Beziehung zueinander, sind also nicht assoziiert miteinander. Typischerweise reagiert die Versuchsperson auf das Target schneller, wenn der vorangehende Prime eine Beziehung zum Target aufweist.
defined by: Christina Bermeitinger

Priming

Die meist unbewusste Beeinflussung der Verarbeitung eines Reizes dadurch, dass ein vorangegangener Reiz implizite Assoziationen aktiviert hat.
defined by: Leonie Reutner

Primingeffekt

Als Primingeffekt wird die Differenz der Reaktionszeiten auf Targets, die einem nicht assoziierten Prime folgen minus die Reaktionszeiten auf Targets, die einem assoziierten Prime folgen, bezeichnet. Ein positiver Wert gibt an, dass Personen schneller auf assoziierte als auf nicht assoziierte Targets reagieren, ein negativer Wert bedeutet, dass Personen schneller auf nicht assoziierte als auf assoziierte Targets reagieren.
defined by: Christina Bermeitinger

Priorität

Wert, den eine Person einem Verhandlungsthema zumisst. Die Prioritäten hinsichtlich verschiedener Verhandlungsthemen unterscheiden sich häufig nicht nur innerhalb einer Verhandlungspartei, sondern auch zwischen zwei (oder mehr) Verhandlungsparteien.
defined by: Marco Warsitzkadefined by: Valentin Adedefined by: Roman Trötschel

Probanden

Teilnehmer/innen an wissenschaftlichen Studien; auch Versuchspersonen bzw. Versuchteilnehmer/innen genannt.
defined by: Isabell Winklerdefined by: Peter Sedlmeier

Processing Fluency Theorie

Die Processing Fluency (Verarbeitungsflüssigkeit) gibt an, wie leicht es ist, Reize und Informationen zu verarbeiten. Leichter verarbeitbare Reize und Informationen werden dabei z. B. schneller aus dem Gedächtnis abgerufen, (ästhetisch) bevorzugt und als wahrer beurteilt.
defined by: Sophie G. Elschner

Processing Fluency Theorie

Die Processing Fluency (Verarbeitungsflüssigkeit) gibt an, wie leicht es ist, Reize und Informationen zu verarbeiten. Leichter verarbeitbare Reize und Informationen werden dabei z. B. schneller aus dem Gedächtnis abgerufen, (ästhetisch) bevorzugt und als wahrer beurteilt.
defined by: Sophie G. Elschner

Projektionsfehler

Folgen wir einem bewegten Objekt mit unseren Augen wird dieses stationär auf die Netzhaut projiziert. Das Abbild auf der Netzhaut stimmt nun nicht mehr mit den realen Gegebenheiten überein. Dieses Phänomen bezeichnen wir als Projektionsfehler
defined by: Alexander Göttker

Prokrastination

Wichtige Aufgaben oder Entscheidungen werden hinauszögert. Die aufgeschobene Tätigkeit wird häufig als aversiv erlebt und die Person beschäftigt sich lieber mit angenehmeren Dingen.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Claudia Callies

Prokrastinationstaxonomie

Differenziert zwischen verschiedenen Arten und Ausprägungen des Aufschiebeverhaltens.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Claudia Callies

Prompts

Prompts sind Erinnerungshilfen, die einem im Alltag helfen, bestimme Verhaltensweisen zu zeigen. Beispielsweise können Aufkleber neben dem Lichtschalter daran erinnern, beim Verlassen des Raumes das Licht auszuschalten.
defined by: Claudia Menzeldefined by: Lea Marie Heidbreder

Propaganda

Eine bestimmte Form strategischer Kommunikation, die darauf abzielt, die Wahrnehmungen, Gefühle und Gedanken des Publikums zu beeinflussen um Verhalten im Sinne einer Ideologie mit Absolutheitsanspruch zu fördern.
defined by: Lena Frischlichdefined by: Diana Rieger

Propensity Score Matching

Propensity Score Matching (auf Deutsch etwa: paarweise Zuordnung auf Basis von Neigungsscores) ist ein statistisches Verfahren, das ein quasiexperimentelles Forschungsdesign ermöglicht, indem eine künstliche Kontrollgruppe geschaffen wird. Die Angehörigen dieser Kontrollgruppe weisen ähnliche Merkmale auf, wie die Personen einer Experimentalgruppe (vor einer Maßnahme/ Treatment), haben aber eine Maßnahme (Treatment) nicht erhalten oder durchlaufen. Der Vergleich der Entwicklung dieser beiden Gruppen erlaubt es, die Wirkung einer Maßnahme (eines Treatments) zu schätzen. Propensity Score Matching wird häufig eingesetzt, wenn es aus ethischen Gründen nicht möglich ist, eine randomisierte Zuweisung zu einer Kontroll- und einer Experimentalbedingung vorzunehmen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Prosodie

Prosodie bezeichnet lautliche Eigenschaften der Sprache, die nicht an den Inhalt gebunden sind, wie zum Beispiel die Klangfarbe oder die Satzmelodie.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Antje Rauersdefined by: Michaela Riediger

Prosoziales Verhalten

Freiwilliges hilfsbereites Verhalten, das positive Konsequenzen für andere Menschen hat
defined by: Sarah Mayr

Prosoziales Verhalten

Verhalten, das auf das Wohlergehen anderer ausgerichtet ist (zum Beispiel unterstützen, helfen, teilen)
defined by: Janne van Dijk - van Doorn

Prototyp

Ein Prototyp ist ein Merkmal, eine Eigenschaft oder ein Verhalten, das ein typisches Mitglied einer sozialen Gruppe besitzen sollte. Ein Mitglied, das dem Prototyp einer sozialen Gruppe entspricht, wird in dieser Gruppe als normal betrachtet.
defined by: Stefanie Hechlerdefined by: Thomas Kessler

Prozedurale Gerechtigkeit

Bezieht sich auf die Fairness und Transparenz von Entscheidungsprozessen. Prozedurale Gerechtigkeit ist gegeben, wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie bei Entscheidungen, die sie betreffen, angehört werden und dass die Entscheidungen auf fairen und transparenten Kriterien basieren.
defined by: Birte Siemdefined by: Iniobong Essien

Prozentrang

Mit dem Prozentrang kann ausgedrückt werden, wie stark eine bestimmte Eigenschaft einer Person in Relation zur Verteilung der Eigenschaft in einer bestimmten Referenzgruppe ausgeprägt ist. So sagt ein Prozentrang von 90 in einem Leistungstest aus, dass 90 Prozent der TeilnehmerInnen aus der Referenzgruppe schlechtere Leistungen, und 10 Prozent bessere Leistungen als die Person erreicht haben.
defined by: Sabine Schaefer

Prozesstrainings

Gedächtnistrainings sind Prozesstrainings, wenn sie die wiederholte Durchführung einer oder mehrerer Gedächtnisaufgabe(n) beinhalten. Die Idee ist, dabei die bedeutsamen Funktionen des Gedächtnisses so zu stärken, dass sie ganz von allein in allen folgenden Gedächtnissituationen (also nicht nur bei der Bearbeitung der trainierten Aufgaben) besser funktionieren.
defined by: Katrin Göthe

Prüfungsangst

entsteht daraus, dass eine Person Angst vor oder während einer Prüfung oder einer anderen Bewertungssituation verspürt. Sie beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Betroffenen (Preiser, 2003).
defined by: Silke Eschert

Pseudoerinnerung

Gedächtnistäuschung, bei der man von vergangenen Ereignissen zu wissen glaubt, die entweder gar nicht oder zumindest nicht auf die erinnerte Weise geschehen sind.
defined by: Lilian Kloftdefined by: Melanie Sauerland

Psychische Schutzmechanismen

Schmerzende oder irritierende Gefühle oder bedrohliche Ereignisse können der seelischen Gesundheit eines Menschen schaden und psychische Probleme auslösen. Um einen solchen Schaden zu vermeiden und um die seelische Gesundheit intakt zu halten, hat die Psyche verschiedene Abwehr- und Schutzmechanismen entwickelt. Diese Mechanismen sind vielseitig aber können zum Beispiel auch die Verdrängung oder Verleugnung der erfahrenen Gefühle oder des Ereignisses beinhalten.
defined by: Sven C. Mueller

psychoaffektiv

Psychische Prozesse, welche sich auf die emotionale Komponente der Wahrnehmung beziehen.
defined by: Timon Gebbersdefined by: Joris Van Ouytsel

Psychoedukation

Aufklärung von Patienten und Angehörigen über eine (psychische) Erkrankung um das Krankheitsverständnis zu erhöhen und einen selbstverantwortlichen Umgang mit der Krankheit sowie deren Bewältigung zu fördern.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

Psychologische Bindung

eine positive emotionale Reaktion und Bindung zu einer Person, einem Ort oder einem Objekt
defined by: Jenny C. Su

psychologische Distanz

Entfernung eines Objekts bzw. Ereignisses in der mentalen Repräsentation eines Menschen, die es räumlich, zeitlich, sozial oder in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit zum Hier und Jetzt dieses Menschen einnimmt
defined by: Armin-Laszlo Halbach

Psychologische Distanzierung

Meint das mentale „Sich-Abwenden“ von Gedanken, die mit Stress oder Belastung einhergehen und stellt einen wichtigen Erholungsprozess dar.
defined by: Leonard Reineckedefined by: Diana Riegerdefined by: Tim Wulf

psychologische Situation

Situationen können zwar objektiv genau beschrieben werden, jedoch nehmen Menschen dieselbe Situation anhand ihrer Eigenschaften oft völlig unterschiedlich wahr. Beispiele für Eigenschaften sind positive und negative Bewertungen, Neuheit oder Relevanz der Situation. Die individuelle Bewertung der Situation bildet die individuelle psychologische Situation.
defined by: Gudrun Reindl

Psychometrie

Teilgebiet der Psychologie, das sich mit Theorien und Methoden des Messens psychischer Merkmale beschäftigt.
defined by: Christian Spoden

Psychophysik

Erforschung der Zusammenhänge zwischen physikalisch messbaren Eigenschaften der Umwelt und deren subjektiven Wahrnehmung
defined by: Alexander Göttker

Psychose

Darunter versteht man eine relativ schwerwiegende psychische Erkrankung, die sich vor allem im deutlichen Realitätsverlust und in Wahnvorstellungen der PatientInnen widerspiegelt. 
defined by: Martin Obschonka

Publikationsverzerrung

Der Begriff der Publikationsverzerrung bezieht sich darauf, dass das Ergebnis einer Studie die Wahrscheinlichkeit ihrer Veröffentlichung beeinflussen kann. Wenn nur "positive", statistisch signifikante Ergebnisse in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht werden und Studien mit negativen bzw. nicht aussagekräftigen Ergebnissen unbekannt bleiben, ist die Gesamtstärke eines Befundes zweifelhaft. Ein Grund für die Verzerrung der Veröffentlichung könnte darin liegen, dass ForscherInnen darauf verzichten, Ergebnisse zu veröffentlichen, die statistisch nicht signifikant sind, weil sie sie für weniger interessant halten. Nicht schlüssige Ergebnisse können auch eine verminderte Chance haben, von wissenschaftlichen Fachzeitschriften akzeptiert zu werden. Die Präregistrierung von Forschungsarbeiten wurde als ein Mittel zur Bekämpfung von Verzerrungen bei der Veröffentlichung vorgeschlagen.
defined by: Jan Crusiusdefined by: Oliver Genschow

Push versus pull knowledge

Push versus pull knowledge bezeichnet zwei unterschiedliche Möglichkeiten des Wissenserwerbs, nämlich ob Wissen/Informationen direkt an den Nutzer herangetragen werden („knowledge pushed onto the user“) oder dieser selbst aktiv nach Informationen sucht („user pulls knowledge from source XY“).
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Q

Qualitatives Feedback

Repräsentiert Rückmeldungsprozesse, die eine gesetzte Handlung qualitativ bewerten (z.B.: „Das war gut“).
defined by: Björn Krenndefined by: Sabine Würthdefined by: Günter Amesberger

Quantitatives Feedback

Der Begriff steht für Rückmeldungsprozesse, welche die Diskrepanz zwischen dem angestrebten Sollwert und dem aktuellen Istwert quantitativ ausdrücken (z.B.: „Der Absprung wurde 20 Zentimeter zu früh gesetzt“).
defined by: Björn Krenndefined by: Sabine Würthdefined by: Günter Amesberger

Quasi-Experiment

Quasi-Experimente werden häufig in der Feldforschung angewandt, wo zufällige Zuweisung von Versuchspersonen in eine Interventionsgruppe oder Kontrollgruppe schwierig oder nicht möglich ist, häufig auch aus ethischen Gründen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Intervention bereits durchgeführt wurde und erst im Nachhinein untersucht werden kann, ob die Intervention tatsächlich einen Effekt auf die Leistung der Teilnehmenden hatte (im Vergleich zu Menschen, die nicht an der Intervention teilgenommen haben). Diese Forschungsmethode lässt keine starken Schlussfolgerungen über Ursache und Wirkung einer Intervention zu. Sie ist jedoch häufig in der Anwendungsforschung die einzige Möglichkeit, um die Wirkung einer Intervention zu untersuchen.
defined by: Nina Hansen

QWERTZ

Die QWERTZ-Sequenz ist die im mitteleuropäischen Raum vorherrschende Buchstabenanordnung auf der Computertastatur. Die Bezeichnung ergibt sich aus der Anordnung der fünf ersten Tasten der oberen Tastenreihe. Der Unterschied zu der auf der Welt am meisten verbreiteten Tastenanordnung – der QWERTY-Sequenz – ist die Lokalisation der Tasten [Y] und [Z], welche vertauscht sind.
defined by: Julia Kozlik

R

Rache

Das Zufügen von Schaden als Erwiderung auf wahrgenommenes Unrecht.
defined by: Brad Bushmandefined by: Roy Baumeister

Radikalisierung

Prozess, der zur Unterstützung des Einsatzes radikaler Mittel zur Erreichung politischer Ziele führt.
defined by: Stefan Stürmerdefined by: Anette Rohmann

Räumliche Aufmerksamkeit

Einer von mehreren Orten wird zu einem gegebenen Zeitpunkt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Die Reize, die sich an diesem Ort befinden, werden dementsprechend bevorzugt weiter verarbeitet, wohingegen Reize, die sich außerhalb dieses Fokus befinden, nicht oder nur abgeschwächt verarbeitet werden.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Tim Loepthiendefined by: Cathleen Kappes

Räumliche Intelligenz

Fähigkeit zur Wahrnehmung der visuellen Welt. Zur räumlichen Intelligenz zählen die mentale Transformation visueller Stimuli sowie die Reproduktion visueller Erfahrungen aus dem Gedächtnis.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Tim Loepthiendefined by: Cathleen Kappes

Reaktanz

Psychologischer Widerstand, der eintritt, wenn Personen ihre Entscheidungsfreiheit gefährdet sehen. Beschreibt die Tendenz, gegen die Bedrohung zu rebellieren.
defined by: Sabine Glock

Reaktions-Effekt-Kompatibilität

Eine Untersuchungsanordnung zur empirischen Überprüfung der ideomotorischen Hypothese. Handlungen erzeugen dabei vorhersagbare Effekte, die entweder bestimmte Merkmale mit der Handlung teilen (z.B. ein linker Tastendruck erzeugt einen linken Reiz auf dem Computerbildschirm) oder aber unpassend zur Handlung sind. Hier zeigen sich schnellere Reaktionszeiten wenn passende Effekte erzeugt werden, obwohl die Effekte zum Zeitpunkt der Handlungsausführung noch nicht vorliegen – ein klarer Beleg für die wichtige Rolle von Effekterwartungen in der menschlichen Handlungssteuerung.
defined by: Wilfried Kunde

Reaktionsabruf

Erneute Aktivierung einer früher gezeigten Reaktion durch die wiederholte Begegnung mit Reizen der früheren Situation.
defined by: Carina Giesen

Real-Selbst

Die eigene Einschätzung tatsächlicher Eigenschaften und Fähigkeiten.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Realistischer Gruppenkonflikt

Konflikt zwischen Gruppen um begrenzte Ressource, bei dem eine Seite nur auf Kosten der anderen gewinnen kann.
defined by: Oliver Lauenstein

Reappraisal

Reappraisal entspricht einer Um- oder Neubewertung einer emotionsauslösenden Situation, meist um diese als weniger negativ zu erleben. Reappraisal ist somit eine Emotionsregulationsstrategie. Häufig wird Reappraisal als eine eher hilfreiche bzw. adaptive Strategie verstanden.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Annette Brose

Rechtsextremismus

Eine einheitliche Definition für Rechtsextremismus gibt es nicht. Es gibt aber eine gewisse Einigkeit darüber, dass rechte Ideologien vor allem betonen, dass Menschen nicht gleichwertig sind. Sozialdarwinistisch („das Recht des Stärkeren“) werden Menschen als minderwertig aufgrund ihrer Nationalität (etwa weil sie nicht in Deutschland geboren wurden), Religion (z. B. weil sie jüdischen oder muslimischen Glaubens sind) oder Hautfarbe dargestellt und daraus wird ein angebliches Recht, diese Menschen schlechter zu behandeln, abgeleitet. Extremismus bezeichnet darüber hinaus die Bereitschaft, derartige Einstellungen mit Gewalt umzusetzen (Decker, Weißmann, Kiess & Brähler, 2010).
defined by: Antje Kießlerdefined by: Lena Frischlich

Rechtskräftig

Ein rechtskräftiges Urteil ist gesetzlich anerkannt und nicht mehr anfechtbar. Ein Urteil ist dann vollstreckbar (z. B. Ladung zum Haftantritt).
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Teresa Schneider

Red-Queen-Hypothese

Evolutionäre Hypothese die das „Wettrüsten“ zwischen konkurrierenden Organismen erklären soll. Diese Theorie kann aber auch auf gesellschaftliche Phänomene wie die ständige Entwicklung von Antibiotika und resistenten Keimen oder der technische Wettlauf zwischen Ermittlern und Kriminellen angewendet werden.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

Reiz-Reaktions-Bindung

Reiz-Reaktions-Bindung: Kurzfristige episodische Verknüpfung zwischen wahrgenommenen Reizen bzw. Reizmerkmalen und ausgeführten Reaktionen. Reiz-Reaktions-Bindungen bleiben zwischen 2 und 6 Sekunden verfügbar und können in dieser Zeit durch erneute Präsentation des Reizes die verknüpfte Reaktion abrufen, wodurch diese schnell wieder ausgeführt werden kann.
defined by: Carina G. Giesen

Reiz-Reaktions-Modell

Dieses Modell geht davon aus, dass Medieninhalte von allen KonsumentInnen gleich wahrgenommen werden und in ihnen die gleichen Reaktionen auslösen. Dieses Modell wurde in der Medienwirkungsforschung von dem Nutzen- und Belohnungsansatz abgelöst.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

Rekognitionsheuristik

Mithilfe dieser Heuristik kann zwischen zwei (oder mehr) Alternativen entschieden werden, wenn eine der Alternativen bekannt ist und die übrigen nicht. Dieser Heuristik zufolge sollte sich eine Person für die Alternative entscheiden, die sie wiedererkennt, ohne weiteres Wissen zu verwenden.
defined by: Martha Michalkiewicz

Rekognitionsvalidität

Der Anteil der Fälle, in denen die Anwendung der Rekognitionsheuristik zum richtigen Ergebnis führt, verglichen mit allen Fällen, in denen die Rekognitionsheuristik verwendet werden kann.
defined by: Martha Michalkiewicz

rekurrente Signale

Signalweiterleitung von einer Zelle übergeordneter Areale an eine Zelle untergeordneter Areale (oder eine „Rückprojektion”).
defined by: Andreas Weberdefined by: Filipp Schmidt

Relative Deprivation

Wahrgenommene Benachteiligung der eigenen Gruppe im Vergleich zu einer relevanten anderen Gruppe.
defined by: Julia C. Becker

Relativurteil

Urteil, das auf dem Vergleich zwischen verschiedenen Alternativen (z. B. Personen) und nicht auf dem Vergleich zwischen der gezeigten Person und der Erinnerung an den/die Täter/in basiert. Es birgt die Gefahr, dass eine Person ausgewählt wird, die am meisten dem/der Täterin ähnelt (vgl. mit Absoluturteil).
defined by: Melanie Sauerlanddefined by: Alana Krix

Reminiszente Details

Informationen aus Augenzeugenberichten, die nicht beim erstmaligen Abruf erinnert und berichtet werden, wohl aber bei einem späteren Abruf/Interview (Fisher, Brewer & Mitchell, 2009)
defined by: Nina Tupperdefined by: Melanie Sauerlanddefined by: Lorraine Hopedefined by: Harald Merckelbach

RepairCafé

RepairCafés sind Orte, an denen meist unentgeltlich Werkzeug zur Verfügung gestellt wird. Besucher können ihre mitgebrachten Gegenstände dort eigenständig oder mit der Unterstützung Ehrenamtlicher reparieren.
defined by: Helen Landmanndefined by: Anna Lisa Aydindefined by: Rolf van Dickdefined by: Ulrich Klocke

Replikation

Frühere wissenschaftliche Erkenntnisse zu reproduzieren, ist ein Eckpfeiler der Wissenschaft. Auf der Grundlage der in der Originalveröffentlichung beschriebenen Methoden sollten unabhängige ForscherInnen in der Lage sein, eine Studie durchzuführen, die zu ähnlichen Ergebnissen führt.
defined by: Jan Crusiusdefined by: Oliver Genschow

Reproducibility Project

Im Jahr 2015 veröffentlichte eine Zusammenarbeit von 270 WissenschaftlerInnen die Ergebnisse eines großen Versuchs, systematisch zu untersuchen, inwieweit frühere psychologische Erkenntnisse repliziert werden können. Sie wählten 100 Studien aus drei wichtigen wissenschaftlichen Zeitschriften aus und führten enge Replikationen durch. Zwischen einem Drittel und der Hälfte aller Befunde in den Replikationen entsprach den Ergebnissen der Originalstudien. Referenz: Open Science Collaboration. (2015). Estimating the reproducibility of psychological. Science, 349, aac4716. https://doi.org/10.1126/science.aac4716
defined by: Jan Crusiusdefined by: Oliver Genschow

Resilienz

Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit, Krisen zu bewältigen und mit schlechten Lebenssituationen oder traumatischen Ereignissen gut umzugehen und nicht aufzugeben. Diese dynamische Widerstandsfähigkeit beruht auf eigenen Ressourcen, die während der Entwicklung durch das Umfeld sozial oder persönlich vermittelt wurden oder die auf eigenen Faktoren wie Temperament oder Intelligenz beruhen. [stark paraphrasiert von wikipedia]
defined by: Sven C. Mueller

Respekt

Behandlung als grundlegend gleichberechtigtes, gleichwertiges Individuum
defined by: Daniela Rengerdefined by: Silke Eschert

Response-Priming-Methode

Experimentelles Verfahren, bei dem der Einfluss eines (unbewussten) Reizes auf eine Verhaltensreaktion gemessen wird.
defined by: Andreas Weberdefined by: Filipp Schmidt

Resting State

Beschreibt den Menschen in einem Ruhezustand, in dem er weder schläft, noch eine aktive Aufgabe löst. In Experimenten wird dieser Zustand oft herbeigeführt durch die Instruktion an die Proband/innen, an „nichts Bestimmtes“ zu denken, jedoch nicht einzuschlafen.
defined by: Esther Kühn

Resting State Network

Beschreibt das neuronale Netzwerk, welches im Gehirn während des Ruhezustandes aktiviert wird.
defined by: Esther Kühn

Revisionsverfahren

Ein neues Verfahren vor Gericht über einen Fall, über den bereits vor Gericht ein Urteil erging.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Rezidivierende Depression

Verlaufsform der Depression, bei der es zu wiederholten Phasen der depressiven Erkrankung kommt.
defined by: Annette van Randenborghdefined by: Thomas Ehring

Reziprozitätsnorm

Die Reziprozitätsnorm ist nach Gouldner (1960) ein universelles moralisches Prinzip, das beschreibt, dass derjenige, der etwas von einem anderen erhalten hat, diesem eine Gegenleistung schuldig ist.
defined by: Jenny S. Weschedefined by: Peter M. Muck

Risikofaktor

Vorliegen spezieller körperlicher, psychischer oder umweltbedingter Gegebenheiten, die die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Krankheiten erhöhen.
defined by: Silvana Weberdefined by: Julia Winkler

Risikohomöostase

Psychologisches Konzept der Selbstregulation des subjektiven Risikos (Risikokompensation). Aus motivationalen Zuständen wird eine Risikozielgröße abgeleitet, die als individuelle Konstante den Sollwert eines Regelkreises bildet.
defined by: Sascha Schmid

Risikokommunikation

Ein auf wissenschaftlichen Methoden basierter Ansatz, um in Gefahren- und Krisensituationen wirksam zu kommunizieren.
defined by: Simone Dohle

Risikowahrnehmung

Risikourteile, die Menschen intuitiv fällen.
defined by: Simone Dohle

rituelle sexuelle Gewalt

Von ritueller sexueller Gewalt spricht man, wenn eine Ideologie (z. B. Satanismus) als Begründung oder Rechtfertigung für sexuellen Missbrauch dient. Als bezeichnend gelten zudem spezifische Formen der Bewusstseinsspaltung und -manipulation (sog. Mind Control; vgl. Nick et al., 2018). Bislang liegen keine Ermittlungserkenntnisse oder Sachbelege für die Existenz von organisierten rituellen Missbrauchsorganisationen vor.
defined by: Roland Imhoffdefined by: Marcel Meuerdefined by: Andreas Mokrosdefined by: Aileen Oeberst

Rollenmodelle

Rollenmodelle sind Charaktere oder (Medien)Personen, die als Vorbild fungieren.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Karin Knopdefined by: Nicola Krömerdefined by: Sabine Reichdefined by: Carina Weinmann

Rückschlüsse auf Personeneigenschaften

Wenn wir das Verhalten anderer Personen beobachten oder uns davon berichtet wird, schlussfolgern wir daraus oft eine Menge an Informationen, die über das Bekannte hinausgehen, wie zum Beispiel die Intentionalität des Verhaltens, Ziele, Rollen oder Persönlichkeitseigenschaften. Da wir diese Schlussfolgerungen über Personen innerhalb kürzester Zeit ziehen können, selbst, wenn wir gar nicht das Ziel haben, uns einen Eindruck zu bilden, und teilweise gar ohne dass wir dies bemerken, nennt man sie spontane Personen-Inferenzen.
defined by: Jana Mangels

Rumination

Rumination bezeichnet eine intensive gedankliche Beschäftigung mit einem Thema im Sinne einer Grübelei. Meist hat das Wort eine negative Konnotation und wird im Zusammenhang mit unkontrollierbaren Gedanken verwendet, die um ein Problem oder negative Gefühle kreisen, ohne zu einer Lösung beizutragen.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Annette Brose

S

Sakkade

Kurzer, sehr schneller Blicksprung um interessante Objekte auf die Fovea zu bringen
defined by: Alexander Göttker

Salienz

Ein Reiz (Person, Objekt, Thema) springt ins Auge und ist der Wahrnehmung leichter zugänglich als ein anderer.
defined by: Antje Kießlerdefined by: Lena Frischlich

Scham

Aversive Emotion, die häufig mit einem Gefühl der Unzulänglichkeit einhergeht und die wir empfinden, wenn unser Selbst-Bild (im weitesten Sinne) nicht mit dem Bild übereinstimmt, das andere Personen oder wir selber aufgrund von bestimmten Umständen (z.B. bestimmtem Verhalten) von uns gewinnen.
defined by: Jonas Rees

Schema

eine mentale oder kognitive Repräsentation, welche die allgemeinen Eigenschaften einer Reihe von Episoden, Ereignissen oder Individuen beschreibt
defined by: Chi-yue Chiudefined by: Angela Ka-yee Leung

Schizophrenie

Die Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die zu den Psychosen gehört. Bei Psychosen haben die Betroffenen eine veränderte Wahrnehmung oder Verarbeitung der Realität. Es kann zu starken Veränderungen der Gedanken, Gefühle und des Verhaltens der Betroffenen kommen. Die Formen und Verläufe der Schizophrenie sind unterschiedlich.
defined by: Nadine Vietmeier

Schlammpackungen

In Australien eingeführte grün-braune Zigarettenschachteln, die keine Markennamen und -farben beinhalten.
defined by: Sabine Glock

Schreibkompetenz

Die Fähigkeit, Texte so zu produzieren, dass die ihre Funktion gegenüber bestimmten Adressat/inn/en in bestimmten Situationskontexten erfüllen.
defined by: Joachim Grabowski

Schuld

Unangenehme Emotion, die in der Regel in direkter Reaktion auf spezifisches Fehlverhalten erlebt und daher oft mit Verantwortlichkeit und einer Tendenz zur Wiedergutmachung (z.B. in Form einer „Ent“-Schuldigung) assoziiert wird.
defined by: Jonas Rees

Schulklima

Das Schulklima beschreibt die Atmosphäre, die an einer Schule herrscht, insbesondere die sozialen Aspekte des schulischen Lebens. Dies umfasst beispielsweise die Beziehungsqualität und Kooperation zwischen allen Beteiligten (Lernende, Lehrkräfte, Eltern), wahrgenommene Mitbestimmungsmöglichkeiten, das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit sowie geteilte Werte und Normen. 
defined by: Rhea-Katharina Knauf

SCN

Suprachiasmatisches Kerngebiet; Gruppe von Zellen, die als zirkadianer Taktgeber fungieren, wobei sie externe Informationen über die Retina der Augen erhalten.
defined by: Ann-Sophie Loockdefined by: Christine Blume

Screening-Tests

Ein kurzer (neuropsychologischer) Test, der einen ersten Hinweis auf das Vorliegen eines bestimmten Merkmals geben kann, z. B. kognitive Beeinträchtigungen oder das Vorliegen einer depressiven Störung. Mit Hilfe von Screening-Tests kann mit geringem zeitlichem und ökonomischem Aufwand ein weiterer Untersuchungsbedarf festgestellt werden.
defined by: Daniel Scharfenberg

Seifenoper

Seifenoper (Soap Opera) ist ein Begriff für eine Unterhaltungsserie im Rundfunk (Radio oder Fernsehen), häufig mindestens einmal bis mehrmals wöchentlich als Fortsetzungs- oder Endlosserie ausgestrahlt.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Karin Knopdefined by: Nicola Krömerdefined by: Sabine Reichdefined by: Carina Weinmann

Selbst-bezogene Emotionen

(engl. self-conscious emotions) Emotionen, die man primär in Bezug auf sich selbst bzw. seine eigene Taten empfindet. Man empfindet zum Beispiel Stolz wegen der eigenen Leistung oder Scham wegen des eigenen Versagens.
defined by: Thomas Feilerdefined by: Fabian Hutmacher

Selbstähnlichkeit

Wird hier nicht etwa im mathematischen Sinne im Zusammenhang mit Fraktalen verwendet, sondern um zu beschreiben, wie ähnlich die Charakteristika eines anderen Gesichts oder einer Stimme zum jeweils eigenen Gesicht oder zur Stimme erlebt werden. In Studien wird die Ähnlichkeit zum Selbst häufig durch  Morphs zwischen dem Gesicht oder der Stimme von ProbandInnen und einer anderen Person manipuliert, wodurch sich verschiedene Grade der Selbstähnlichkeit herstellen lassen.
defined by: Ayaka Tsuchiya

Selbstbestätigung

Bestätigung oder Bestärkung von wichtigen Bereichen des Selbst-Systems, die defensive Reaktionen auf bedrohliche Information in anderen Bereichen weniger wahrscheinlich macht.
defined by: Benjamin Schüzdefined by: Natalie Schüz

Selbsterfüllende Prophezeiung

Als selbsterfüllende Prophezeiung bezeichnet man den Vorgang, bei dem die Erwartungen, die eine Person über eine andere hat, ihr Verhalten dieser Person gegenüber beeinflussen, woraufhin die andere sich konform zu den ursprünglichen Erwartungen verhält und damit die Erwartungen erfüllt (Aronson, Wilson & Akert, 2010).
defined by: Silke Eschert

Selbstkontrolle

Unter Selbstkontrolle versteht man die Fähigkeit, automatisierte Handlungsabläufe, Reaktionstendenzen oder emotionale Erfahrungen zu unterdrücken und durch alternative Prozesse zu ersetzen.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Selbstkontrolle

Willentliche Unterdrückung oder Veränderung der eigenen vorherrschenden Reaktionstendenzen (vgl. Baumeister, Vohs & Tice, 2007). Manche ForscherInnen benutzen auch synonym den Begriff Selbstregulation, wohingegen andere ForscherInnen die Begriffe Selbstkontrolle und Selbstregulation unterschiedlich besetzen.
defined by: Alex Bertrams

Selbstkonzept

Bietet die Antwort(en) auf die Frage: „Wer bin ich?“, also das Wissen um eigene Fähigkeiten, Vorlieben, Gefühle (z.B. ich kann Geige spielen, ich mag Eis) und auch die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen (z. B. Frauen, Schüler, Linkshänder) (Mummendey, 1995).
defined by: Sandy Schumann

Selbstkonzept

Zentrales Schema, das alles Wissen über uns selbst enthält, z.B. das Wissen über die Eigenschaften, Meinungen, Fähigkeiten, Beziehungen etc., die wir besitzen.
defined by: Nicole Harth

Selbstkonzept

Der Inhalt unseres Selbst, das heißt das Wissen darüber, wer wir sind.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Selbstlizensierung

Darunter ist ein Verhalten zu verstehen, das dazu berechtigt ein anderes Verhalten zu zeigen. Eine Form des selbstregulierten Risikoverhaltens.
defined by: Sascha Schmid

Selbstrechtfertigungshypothese

Die Selbstrechtfertigungshypothese (Staw, 1976) besagt, dass Personen angesichts drohenden Scheiterns verstärkt an ihrem Kurs festhalten, um vor sich selbst oder anderen nicht als unfähige/-r Entscheidungsträger/-in zu erscheinen. Es handelt sich dabei also um einen Erklärungsansatz, der schlechtes Handeln trotz besseren Wissens unterstellt. Das Ausmaß der Eskalation steigt nach der Selbstrechtfertigungshypothese z. B. mit dem Grad an Verantwortlichkeit für das Projekt, sodass insbesondere Personen, die selbst für den Beginn eines erfolgreichen Projekts verantwortlich waren, übermäßig lange an diesem Projekt festhalten.
defined by: Christoph Ehrlingdefined by: Thomas Schultze

Selbstregulation

Fähigkeit, Motivation, Emotion und Handeln selbst zu steuern.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Selbstregulation

Damit ist allgemein die Verhaltenssteuerung einer Person gemeint, die sowohl die Steuerung eigener Gedanken und Gefühlen als auch des eigenen Verhaltens beinhaltet.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Claudia Callies

Selbstregulationsfähigkeit

Beschreibt die allgemeine Fähigkeit, seine Gedanken und Handlungen willentlich zu kontrollieren und mit Willenskraft auch angenehmen und verlockenden Anreizen zu widerstehen.
defined by: Anna Schewe

Selbststereotype

Stereotype sind verallgemeinerte Annahmen über bestimmte Gruppen. Selbststereotype sind die Verinnerlichung dieser Annahmen in das Selbstkonzept. Diese können unser Verhalten in stereotyper Weise beeinflussen.
defined by: Tanja Hentscheldefined by: Lisa K. Horvath

Selbststereotypisierung

Übernahme der angenommenen stereotypen Eigenschaften einer Gruppe, zu der man sich selbst zugehörig fühlt.
defined by: Anna E. Kornadtdefined by: Klaus Rothermund

Selbstsystem

Summe aller Bereiche, die für eine Person wichtig sind. Diese Bereiche unterscheiden sich natürlich zwischen Personen.
defined by: Benjamin Schüzdefined by: Natalie Schüz

Selbstwert

Entspricht der globalen und generalisierten Beurteilung der eigenen Person. Ein hoher Selbstwert steht für eine deutlich positive Einschätzung der Wertigkeit der eigenen Person und ihren Handlungsmöglichkeiten.
defined by: Björn Krenndefined by: Sabine Würthdefined by: Günter Amesberger

Selbstwert

Die affektive, d.h. positive oder negative, Bewertung der einzelnen Dimensionen des Selbstkonzepts.
defined by: Nicole Harth

Selbstwirksamkeit

Das Gefühl, die Fähigkeit zu besitzen, ein Verhalten, welches für das Erreichen eines bestimmten Zieles notwendig ist, ausführen zu können.
defined by: Sabine Glock

Selbstwirksamkeit

Nach Albert Bandura bezeichnet Selbstwirksamkeit die Erwartung, eine gewünschte Handlung mit den eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen erfolgreich ausführen zu können.
defined by: Roman Trötschel

Selbstwirksamkeitserwartung

Diese Persönlichkeitseigenschaft verkörpert die Erwartungshaltung in bestimmten Situationen erfolgreich handeln zu können. Eine hohe Ausprägung steht für ein starkes Zutrauen auch schwierige Situationen meistern zu können.
defined by: Björn Krenndefined by: Sabine Würthdefined by: Günter Amesberger

Selbstwirksamkeitserwartung

Der Glaube an die eigene Fähigkeit, bestimmte Handlungen auszuführen, die ein gewünschtes Ergebnis erzielen.
defined by: Constanze Schreinerdefined by: Silvana Weber

Selbstwirksamkeitserwartungen

Optimistische zukunftsorientierte Überzeugung, aus eigener Kraft Probleme bewältigen oder Aufgaben lösen zu können.
defined by: Benjamin Schüzdefined by: Natalie Schüz

Selbstwirksamkeitserwartungen

Der Begriff der Selbstwirksamkeitsewartung (SWE) wurde in den 1970er Jahren von Albert Bandura geprägt. Er umfasst die Erwartung einer Person, aufgrund ihrer Fähigkeiten ein bestimmtes Verhalten zeigen zu können. In der Umweltpsychologie wird der Begriff häufig auf eine zielorientierte Form erweitert und beschreibt die Erwartung, dass eine Person sich in der Lage fühlt, ein umweltschützendes Verhalten zu zeigen und damit z. B. zum Klimaschutz beizutragen. Die kollektive Wirksamkeitserwartung umfasst darüber hinaus die Erwartung als Gruppe (z. B. als KonsumentInnen oder Studierende) ein bestimmtes Verhalten zeigen oder Ziel erreichen zu können.
defined by: Claudia Menzeldefined by: Lea Marie Heidbreder

Selektionseffekt

In unserem Beispiel bezeichnen wir die Möglichkeit, dass die Aggressionsneigung die Medienwahl und den Medienkonsum (d. h. die Präferenz für bestimmte Spielegenres und das Ausmaß der Nutzung dieser Spiele) kausal beeinflusst, als Selektionseffekt. Man könnte sich vorstellen, dass Personen, die über ein höheres Aggressivitätspotenzial verfügen, gewalthaltige Computerspiele eher bevorzugen als beispielsweise Strategiespiele.
defined by: Mario Gollwitzerdefined by: Tobias Rothmunddefined by: Arne Sjöström

Selektive Aufmerksamkeit

Bedeutet die Lenkung der Aufmerksamkeit auf bestimmte Reize bei gleichzeitiger Ausblendung anderer vorhandener Reize.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer

Abgekürzt SSRI (vom englischen Begriff Selective Serotonin Reuptake Inhibitor). Eine bestimmte Klasse von antidepressiven Medikamenten, die das Ziel haben, die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn zu erhöhen.
defined by: Eiko Fried

Selektive Zugänglichkeit

Durch Anker werden bei Personen gerade jene Informationen präsenter, die zu dem Anker passen und diesen unterstützen. So führt die hohe Einstiegsforderung eines Autoverkäufers beispielsweise dazu, dass ein Käufer eher auf positive Attribute des Autos schaut (z. B. niedriger Kilometerstand, gute Ausstattung; Mussweiler & Strack, 2000a).
Siehe auch Artikel Der Verhandlungsbeginn
defined by: David Loschelderdefined by: Roman Trötschel

semantisches Gedächtnis

Das semantische Gedächtnis umfasst allgemeine Fakten und das Wissen über die Bedeutung von Begriffen und Wörtern. Die Fakten sind unabhängig von raum-zeitlichen Gegebenheiten, in welchen die Person etwa zum ersten Mal mit einem Gegenstand o.ä. in Berührung kam, gespeichert.
defined by: Christina Bermeitinger

Semantisches Priming

Semantisches Priming ist eine Variante des Priming, bei der Wörter eingesetzt werden, die in bestimmter Art und Weise miteinander in Beziehung stehen. Zum Beispiel werden Kategoriename-Kategorieexemplar-Beziehungen (BLUME-Rose), Teil-Ganzes-Beziehungen (BLUME-Blüte) oder auch Assoziiertheit durch gemeinsames Auftreten (AFFE-Banane) untersucht. Wichtig bei dieser Art des Priming ist, dass der Prime die Antwort auf das Target nicht vorhersagt, da die Versuchspersonen meist eine Aufgabe bearbeiten müssen, die nicht mit dem semantischen Gehalt der Wörter zu tun hat (sondern sich z. B. auf die richtige Schreibweise des Targets bezieht).
defined by: Christina Bermeitinger

Seniorstudierende

Seniorinnen und Senioren, die in der nachberuflichen Phase, jedoch ohne eine eindeutig festgelegte Altersgrenze, an einer Universität oder Hochschule Lehrveranstaltungen besuchen und / oder ein Studium (z. B. ein Zertifikatsstudium im Rahmen des Studiums für Ältere) absolvieren.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Edith Rüdell

sensation seeking

Ist das Bedürfnis nach abwechslungsreichen, neuen und vielschichtigen Sinneseindrücken und Erfahrungen, um Spannung zu erleben. Es handelt sich um ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal. 
defined by: Milena Boeger

Sensibilität für Unterschiede

Die Tendenz, in einer Situation Unterschiede wahrzunehmen oder nach ihnen zu suchen (auch Difference Mindset genannt). Demgegenüber steht eine Sensitivität für Gemeinsamkeiten, also die Tendenz, in einer Situation Gemeinsamkeiten wahrzunehmen und danach zu suchen (auch Similarity Mindset genannt). 
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

Sequentielle Gegenüberstellung

Verfahren, bei dem die Mitglieder einer Gegenüberstellung nacheinander gezeigt werden. Es besteht keine Möglichkeit, im Verfahren zurückzugehen, und die Gegenüberstellung wird abgebrochen, sobald eine positive Identifizierung erfolgt ist. Das Verfahren begünstigt Absoluturteile.
defined by: Melanie Sauerlanddefined by: Alana Krix

Serielle Bewertung

In vielen relevanten Situationen des täglichen Lebens werden Urteile in Serie abgegeben. Prüfer an einer Universität bekommen zum Beispiel in mündlichen Prüfungen eine Leistung präsentiert, müssen diese bewerten und bekommen direkt im Anschluss die nächste Leistung präsentiert. In Turnwettkämpfen zeigt der erste Athlet seine Kür und wird postwendend von den Kampfrichtern bewertet, woraufhin der nächste Athlet seine Leistung präsentiert.
defined by: Christian Unkelbach

Serious Games

Serious Games bezeichnen digitale Spiele, die zum Ziel haben, den Unterhaltungsaspekt beim Spielen mit einem Bildungsauftrag zu verbinden.
defined by: Alexander Eiteldefined by: Jessica Kornmann

Serotonin

Gewebshormon und Neurotransmitter; kommt unter anderem im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut vor.
defined by: Eiko Fried

Sex-Positivität

Sex-Positivität bezeichnet eine positive Einstellung zur Sexualität. Sie ist gekennzeichnet durch einen offenen, urteilsfreien und respektvollen Umgang gegenüber der Sexualität, bei welchem die gegenseitige Einvernehmlichkeit eine zentrale Vorrausetzung ist.
defined by: Caroline Marker

Sexismus

Einstellungen und Verhaltensweisen von Individuen, sowie institutionelle und kulturelle Praktiken, die Personen aufgrund ihres Geschlechts benachteiligen oder die Statusungleichheit zwischen den Geschlechtern verstärken oder aufrechterhalten.
defined by: Lea Hartwichdefined by: Julia C. Becker

Sexting

Beschreibt das Versenden selbst erstellter erotischer Texte und Bilder über das Internet, insbesondere per Social Media und in der Regel mittels eines Smartphones.
defined by: Celine Frey

Sexuelle Aggression

Sexuelle Aggression bezeichnet unerwünschtes sexualisiertes Verhalten einer oder mehrerer Personen gegenüber einer oder mehreren anderen Personen. Diese unfreiwilligen Sexualkontakte können verbaler und körperlicher Art sein. Sexuelle Aggression beginnt also nicht erst mit unerwünschtem Körperkontakt, sondern kann bereits in verbalen Äußerungen (z. B. sog. „Catcalling“) Ausdruck finden.
defined by: Caroline Marker

Sexuelle Belästigung

Ist eine Form sexualisierter diskriminierender Benachteiligung. Hierunter lassen sich alle einseitigen unerwünschten sexuellen Verhaltensweisen und Annäherungsversuche zusammenfassen. Durch sexuelle Belästigung werden betroffene Personen in ihrer Würde verletzt und es wird ein Klima geschaffen, dass von Erniedrigung und Einschüchterung gekennzeichnet ist. Ausschlaggebend ist hierbei, wie die betroffene Person die Handlungen empfindet. Es handelt sich nicht um auf Gegenseitigkeit beruhende einvernehmliche Flirts, sondern um sexuelle Verhaltensweisen, die Macht und Kontrolle demonstrieren. Beispiele für sexuelle Belästigung sind Aufforderungen zu sexuellen Handlungen, anzügliche oder abwertende Kommentare über das Aussehen einer Person, hinterherpfeifen, aufdringliche Blicke oder auch unerwünschter Körperkontakt
defined by: Celine Frey

signifikant

Überzufällig. In der Statistik werden Unterschiede zwischen zwei Messgrößen als signifikant bezeichnet, wenn diese um einen zuvor bestimmten Schwellenwert (bei maximal meist 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit) vom Zufall abweichen.
defined by: Timon Gebbersdefined by: Joris Van Ouytsel

Simulatorkrankheit

Körperliche Symptome wie Übelkeit und Schwindel, die bei der Nutzung virtueller Realitäten auftreten können
defined by: Sarah Mayr

Simultane Gegenüberstellung

Verfahren, bei dem alle Mitglieder einer Gegenüberstellung gleichzeitig gezeigt werden. Das Verfahren begünstigt Relativurteile.
defined by: Melanie Sauerlanddefined by: Alana Krix

SNP

SNP ist die Abkürzung für „Einzelnukleotidpolymorphismus“. Ein SNP beschreibt die häufigste und einfachste Form genetischer Vielfalt: den Unterschied in genau einer Nukleobase.
defined by: Sebastian Markettdefined by: Christian Montagdefined by: Martin Reuter

social brain-Hypothese

Diese einflussreiche Hypothese postuliert, dass sozialen Interaktionen die Gehirnentwicklung fördern. Robin Dunbar zufolge haben Arten, die in großen Sozialverbänden leben (etwa Primaten), im Verlauf der Evolution ein größeres Gehirn entwickelt. Insbesondere bei Primaten scheint die Gruppengröße mit dem relativen Volumen des Neokortex zu korrelieren. Rittaa Hari und ihre KollegInnen vermuten zudem, dass soziale Interaktionen auch für die Gehirnentwicklung eines Individuums im Verlauf der Lebensspanne von zentraler Bedeutung sind.
defined by: Ayaka Tsuchiya

Social Tipping Point

Soziales Element innerhalb eines komplexen ökologisch-gesellschaftlichen Systems, das durch gezielte kleinere Veränderungen zu substantiellen Änderungen im Gesamtsystem führen kann (Otto et al., 2020).
defined by: Laura Loydefined by: Gerhard Reese

Somatische Marker

sind körperliche Reaktionen, die mit Erfahrungen verknüpft sind. Sie dienen als Hinweise bei Entscheidungsprozessen und umfassen Veränderungen im Herzschlag, der Atmung, der Hauttemperatur und der Muskelspannung. Sie liefern Informationen über vergangene Erfahrungen und Emotionen und beeinflussen unsere Entscheidungen und Verhaltensweisen.
defined by: Svenja Bährensdefined by: Mira Fauth-Bühler

Sozial-kognitive Lerntheorie

Sozial-kognitive Lerntheorie (Bandura, 2001): Menschen lernen nicht nur durch Verhaltenskonsequenzen (z. B. Belohnung oder Strafe), sondern auch durch Beobachtung (Lernen am Modell). Ob erfolgreich von einem Modell gelernt werden kann, hängt u. a. von Merkmalen der Situation, des/der Beobachtenden, des Modells und deren Beziehung ab. Mediale Rollenmodelle können in diesem Sinne als Aufmerksamkeitsgeneratoren, Erinnerungshilfen, Motivatoren und Verhaltensmodelle dienen und sind hierdurch für Lernprozesse zentral.
defined by: Frank M. Schneiderdefined by: Karin Knopdefined by: Nicola Krömerdefined by: Sabine Reichdefined by: Carina Weinmann

Soziale Achtsamkeit

Prosoziales Verhalten im Alltag, das die Fähigkeit voraussetzt, mögliche Interessen und Bedürfnisse eines Gegenübers zu erkennen und diese im eigenen Handeln zu berücksichtigen.  (engl. social mindfulness)
defined by: Dorothee Mischkowski

Soziale Ausgrenzung

(engl. social exclusion) bezeichnet den Vorgang der vonstatten geht, wenn eine Person aus einer Gruppe ausgeschlossen wird. Eine Form dies experimentell herzustellen ist beispielsweise Cyberball.
defined by: Oliver Genschow

soziale Dominanzorientierung

Personen mit einer stark ausgeprägten sozialen Dominanzorientierung befürworten soziale Hierarchien und werten Personen mit niedrigem sozialen Status ab (Sidanius & Pratto, 1999).
defined by: Laura Loydefined by: Gerhard Reese

Soziale Gruppe

Soziale Gruppen bestehen aus mindestens zwei Personen, die sich selbst als Mitglieder derselben Kategorie betrachten oder von anderen so betrachtet werden. Eine Gruppenzugehörigkeit spielt eine Rolle für psychologische Prozesse, wenn Personen sich selbst als Mitglied einer Gruppe wahrnehmen und mit ihr identifizieren.
defined by: Stefanie Hechlerdefined by: Thomas Kessler

Soziale Homogamie

Unter S. H. wird die physische und psychische Ähnlichkeit verwandter und nichtverwandter Individuen auf Grund des geteilten sozialen Hintergrunds verstanden.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Soziale Identität

Nach Tajfel und Turner (1986) derjenige Teil der Identität eines Individuums, „der sich aus seinem Wissen um seine Mitgliedschaft in sozialen Gruppen und aus dem Wert und der emotionalen Bedeutung ableitet, mit der diese Mitgliedschaft besetzt ist.“
defined by: Jonas Rees

Soziale Identität

Der Teil unserer Identität, der sich aus der Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen und dem Wert, den diese Gruppen für uns haben, ableitet.
defined by: Nicole Harth

Soziale Identität

Die Soziale Identität ist der Teil unseres Selbstkonzeptes, der sich aus unseren Gruppenzugehörigkeiten und Bewertungen dieser Gruppenzugehörigkeiten zusammensetzt.
defined by: Julia C. Becker

Soziale Identität

Als emotional bedeutsam empfundene Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe.
defined by: Oliver Lauenstein

Soziale Interaktion

Eine soziale Interaktion ist ein Austausch zwischen zwei oder mehr Personen oder Gruppen.
defined by: Nadine Vietmeier

Soziale Kategorisierung

Der psychologische Prozess mit dem Menschen Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Individuen wahrnehmen um sie dann in Gruppen einzuteilen.
Siehe auch Artikel Mehr als reine Ideologie
defined by: Stéphanie Demoulindefined by: Cátia P. Teixeira

Soziale Kategorisierung

Einteilung von anderen Menschen oder uns selbst einzig anhand von Kategorien-, bzw. Gruppenzugehörigkeiten, in A vs. B, deutsch vs. türkisch, wir vs. die oder ähnlich, die in der Sozialpsychologie als Grundlage für Vorurteile und Diskriminierung gilt.
defined by: Jonas Rees

Soziale Kognition

Die Wissenschaft darüber, wie Menschen über ihr soziales Umfeld denken, es repräsentieren und sich einen Sinn daraus machen.
defined by: Lotte van Dillendefined by: Octavia Harrisondefined by: Alana Krix

Soziale Macht

Soziale Macht beschreibt die asymmetrische Kontrolle einer oder mehrerer Personen über die Ergebnisse und/oder Situation anderer, z.B. durch Bewertung anderer Personen oder über das Geben und Zurückhalten von Belohnungen und Strafen.
defined by: Annika Scholl

Soziale Normen

Der Begriff stammt aus der Sozialpsychologie. Er beschreibt gesellschaftlich anerkannte Verhaltensweisen. Es werden dabei deskriptive Normen (Ist-Norm; Verhaltensweisen, die andere Personen im Umfeld einer Person zeigen) und injunktive Normen (Soll-Norm; Erwartungen des Umfelds gegenüber dem Verhalten einer Person) unterschieden. Menschen orientieren sich häufig daran, was Menschen in ihrer näheren Umgebung oder wichtige Bezugspersonen tun oder von ihnen erwarten.
defined by: Claudia Menzeldefined by: Lea Marie Heidbreder

Soziale Perspektivenwechsel

Soziale Perspektivenwechsel werden der exekutiven Funktion „Wechseln“ zugeordnet. In bisheriger Forschung wurde überwiegend untersucht, wie akkurat und schnell eine Person ihre Aufmerksamkeit zwischen Objekten wechselt (z. B. Strobach, Salminen, Karbach & Schubert, 2014). Die Besonderheit sozialer Perspektivenwechsel ist, dass eine Person ihre Aufmerksamkeit zwischen mehreren Personen und deren Situationen wechselt. Das können gedankliche Bilder von Personen sein, die durch das Wahrnehmen realer oder virtueller Personen angeregt werden. Gedankliche Bilder von Personen können auch durch mündliche oder schriftliche Beschreibungen sozialer Situationen angeregt werden. Vor allem Funktionswörter wie Pronomen weisen auf die eigene Situation oder die Situation einer anderen Person hin. Pronomen lenken die Richtung der Perspektiven, die wir uns vorstellen, zum Beispiel „Ich lese einen Text, den ich interessant finde“ im Vergleich zu „Er liest einen Text, den er interessant findet“.
defined by: Anett Wolgast

Soziale Phobie

Betroffene Personen haben außergewöhnlich starke und andauernde Angst vor Situationen, in denen sie von anderen Menschen beurteilt werden könnten. In einigen Fällen geht die Angst vor peinlichen Situationen so weit, dass sogar das Essen und Sprechen vor anderen Personen vermieden wird. Von einer klinisch relevanten Phobie spricht man, wenn entsprechende Situationen vermieden oder nur unter intensiver Angst ertragen werden, so dass die Lebensführung der betroffenen Person stark eingeschränkt wird und großer Leidensdruck entsteht.
defined by: Stefanie Höhl

Soziale Verantwortung im Team

Die Wahrnehmung von Teammitgliedern, dass ihr individueller Beitrag für die Gesamtleistung des Teams unentbehrlich ist.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

Sozialer Agent

Person oder System das mit anderen in Beziehung tritt und interagiert.
defined by: Eva Wiese

Sozialer Einfluss

Veränderung von Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen, Werten und Verhaltensweisen als Ergebnis einer Konfrontation mit Einstellungen, Überzeugungen, Meinungen etc. anderer Menschen. Individuen neigen dazu, ihre individuellen Einstellungen an andere anzupassen.
defined by: Deborah Felicitas Thobendefined by: Hans-Peter Erb

Sozialer Vergleich

Der Prozess der Selbsteinschätzung im Vergleich zur (sozialen) Umwelt mit dem Ziel der genaueren Selbsteinschätzung.
defined by: Michael Häfner

sozialer Zusammenhalt

Bindung zwischen den Mitgliedern einer Gruppe oder Gesellschaft, die sich in engen sozialen Beziehungen, in emotionaler Verbundenheit und in Gemeinwohlorientierung widerspiegelt.
defined by: Armin-Laszlo Halbach

soziales Lernen

Ein Begriff, der den Prozess zusammenfasst, wie Menschen über, von oder für andere Menschen lernen. Zum Beispiel ist das Lernen über die Vorlieben anderer Menschen eine Art von “sozialem Lernen”.
defined by: Ralitsa Kostovadefined by: Gabriela Rosenblaudefined by: Christoph W. Korn

Soziales Referenzieren

Als Soziales Referenzieren bezeichnet man die aktive Suche nach emotionalen Signalen anderer Menschen in unbekannten oder wenig eindeutigen Situationen. Die emotionalen Signale müssen außerdem auf die entsprechende Situation, das Objekt oder die Person bezogen werden, wofür referentielle Hinweisreize, wie z.B. die Blickrichtung genutzt werden. Schließlich muss das eigene Verhalten entsprechend der Emotion der anderen Person angepasst werden. Kinder zeigen dieses Verhalten ab dem Ende des ersten Lebensjahres.
defined by: Stefanie Höhl

Sozialisation

Der Prozess, in dem Individuen lernen, sich an eine Gruppe (Gesellschaft) anzupassen, ihre Normen zu internalisieren und sich so zu verhalten, dass es von der Gruppe (oder Gesellschaf) akzeptiert wird.
defined by: Jennifer Bosson

Sozio-emotionale Verhandlungsergebnisse

Subjektive Wahrnehmungen als Resultat einer Verhandlung. Diese können z.B. die Zufriedenheit mit dem Verhandlungsergebnis, die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung, die Bewertung des Verhandlungsprozesses, die Bewertung der Beziehung mit dem Verhandlungspartner und die Bereitschaft, erneut mit diesem Verhandlungspartner zu verhandeln, umfassen (vgl. z.B. Curhan et al., 2006).
Siehe auch Artikel "Gemeinsam sind wir stark"
defined by: Alfred Zerresdefined by: Joachim Hüffmeier

Sozio-ökologische Psychologie

Ein Gebiet der Psychologie, welches untersucht, wie Denken und Verhalten von der natürlichen und sozialen Umgebung (Sozialökologie) geformt werden und wie die natürliche und soziale Umgebung wiederum in Teilen von Denken und Verhalten beeinflusst wird
defined by: Jenny C. Su

Soziometer-Theorie

eine Theorie, die postuliert, dass unser Selbstwert als Signal für das Ausmaß fungiert, in dem wir uns von anderen Menschen akzeptiert oder abgelehnt fühlen
defined by: Nicole Hauke-Forman

Sozioökonomischer Status

Position oder Status einer Person innerhalb der Gesellschaft. Wird häufig aus einer Kombination von Einkommen oder Vermögen (ökonomischer Status), Bildung (sozialer Status) und Beruf (berufliche Anerkennung) abgeleitet.
defined by: Birte Siemdefined by: Iniobong Essien

Spiegelneuronen

beschreibt Nervenzellen, welche gleichermaßen auf die Beobachtung wie auf die Ausführung von Handlung reagieren.
defined by: Julia Bachmann

Stabilitätstheorie

Die subjektive Überzeugung, dass eine bestimmte Eigenschaft von Personen (z. B. Intelligenz) nicht veränderbar, sondern stabil ist.
defined by: Felix Dinger

Standardabweichung

Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß, das ausgedrückt, wie stark die Werte eines Merkmals um ihren Mittelwert streuen.
defined by: Andrea Westphaldefined by: Miriam Vock

Startprozedur

SchwimmerInnen in Einzelwettbewerben sowie StartschwimmerInnen von Staffeln starten auf ein akustisches Signal hin. Spätere StaffelschwimmerInnen starten hingegen, sobald der vorherige Starter am Beckenrand anschlägt. Im Unterschied zum Einzelwettbewerb und der Startprozedur der ersten StartschwimmerInnen muss beim Startsignal für spätere StaffelschwimmerInnen (dem Anschlag am Beckenrand) nur noch ein Fuß des Starters/der Starterin den Startblock berühren. Anders als SchwimmerInnen in Einzelwettbewerben sowie StartschwimmerInnen von Staffeln dürfen spätere StaffelschwimmerInnen ihren Start zudem bereits vor dem Startsignal vorbereiten, indem sie beispielsweise Schwung mit den Armen nehmen und/oder ein bis zwei Schritte Anlauf nehmen.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

State

Ein State bezeichnet den aktuellen Zustand einer Person, zum Beispiel einen emotionalen Zustand, welcher sich in verschiedenen Situationen und über die Zeit hin ändert. Der Gegenentwurf zu einem State ist ein Trait – eine relativ stabile Eigenschaft einer Person. Viele psychologische Konstrukte werden sowohl als Trait als auch als State konzeptualisiert: Zum Beispiel kann eine Person im Allgemeinen eher ängstlich sein, also eine hohe Trait-Ängstlichkeit besitzen, in bestimmten Situationen ist ihre Ängstlichkeit aber wenig ausgeprägt (State-Ängstlichkeit).
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Annette Brose

State

US Bundesstaat
defined by: Nina Tupperdefined by: Melanie Sauerlanddefined by: Lorraine Hopedefined by: Harald Merckelbach

Status-Quo Bias

Kognitive Verzerrung. EntscheiderInnen tendieren bei einer Wahl zwischen zwei oder mehr Alternativen zu derjenigen, die den aktuellen Standard (status quo) repräsentiert.
defined by: Lars Korndefined by: Cindy Holtmanndefined by: Cornelia Betschdefined by: Robert Böhm

Stellvertreter-Emotionen

(engl. vicarious emotions), Emotionen, die man stellvertretend für jemand anderen empfindet. Zum Beispiel kann man sich für jemanden schämen – also: Fremdscham empfinden.
defined by: Thomas Feilerdefined by: Fabian Hutmacher

Stereotyp

Sozial geteilte Meinungen über Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen von Mitgliedern einer sozialen Kategorie (z.B. Geschlecht, Nationalität, Alter).
defined by: Anna E. Kornadtdefined by: Klaus Rothermund

Stereotyp

Eine Generalisierung, bei der Mitgliedern einer bestimmten Gruppe identische Eigenschaften zugeschrieben werden, nur weil sie der Gruppe angehören.
defined by: Leonie Reutner

Stereotyp-Inhaltsmodell

Das von Fiske et al. (2002) beschriebene Modell verwendet die beiden Dimensionen Wärme und Kompetenz, auf denen einzelne Personen oder Gruppen von Personen eingeordnet werden können, um die verschiedenen Arten von Stereotypen vorherzusagen. Gemäß dem Modell würde z. B. jemand mit einer hohen wahrgenommenen Kompetenz bewundert werden, wenn die wahrgenommene Wärme ebenfalls hoch ist, aber beneidet werden, wenn die wahrgenommene Wärme niedrig ist.
defined by: Anja Dietrichdefined by: Roman Liepeltdefined by: Laura Sperl

Stereotypaktivierung

In Leistungssituationen auftretende Angst von Mitgliedern einer sozialen Gruppe, dass ihr eigenes Verhalten ein negatives Stereotyp gegen diese Gruppe bestätigen könnte. Kann durch subtile und explizite Hinweise ausgelöst werden, z. B. Testinstruktionen oder genderstereotype Mediendarstellungen.
defined by: Silvana Weberdefined by: Julia Winkler

Stereotypbedrohung

Meint eine situative Bedrohung, wobei eine Person sich damit beschäftigt, dass sie so angesehen wird, dass sie sich gemäß eines negativen Stereotyps, das mit ihrer Gruppe assoziiert ist, verhält (Stelle, 1997).
defined by: Nina Regenberg

Stereotypbedrohung

Angst, negativen Stereotypen gegen die eigene soziale Gruppe zu entsprechen, die zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden kann. Wirkt besonders in Testsituationen leistungsmindernd, da Konzentration und Leistungsfähigkeit durch die Bedrohung eingeschränkt werden. Wird anstelle der Angst die Gruppenzugehörigkeit als Ursache angenommen, scheint das Stereotyp bestätigt.
defined by: Lea Hartwichdefined by: Julia C. Becker

Stereotype

Sozial geteilte Annahmen (positiv oder negativ) über Merkmale, die Individuen einer Gruppe charakterisieren.
 Siehe auch Artikel Mehr als reine Ideologie
defined by: Stéphanie Demoulindefined by: Cátia P. Teixeira

Stereotype

Kulturell geteilte Vorstellungen und Bilder über negative und positive Eigenschaften, welche Personen aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit (z.B. Alte, Frauen, Migranten) zugeschrieben werden.
defined by: Ulrike Tischerdefined by: Otmar Bockdefined by: Ilse Hartmann-Tews

Stereotype

Vorstellungen und Bilder über Gruppen von Menschen. Anhand positiver und negativer Merkmale werden Personen verallgemeinernd in Gruppen zusammengefasst (z.B. Alte, Frauen, Migranten).
defined by: Jenny V. Bittner

Stereotype

Geteilte Meinung darüber, welche Merkmale und Verhaltensweisen Mitglieder einer bestimmten Gruppe besitzen. Wenn eine Person einer bestimmten Gruppe zugeordnet wird, werden ihr diese Merkmale und Verhaltensweisen zugeschrieben ohne die individuellen und persönlichen Merkmale der Person zu beachten (Stroebe, Jonas, & Hewstone, 2002).
defined by: Sandy Schumann

Stereotype Threat

In Leistungssituationen auftretende Angst von Mitgliedern einer sozialen Gruppe, dass ihr eigenes Verhalten ein negatives Stereotyp gegen diese Gruppe bestätigen könnte. Kann durch subtile und explizite Hinweise ausgelöst werden, z. B. Testinstruktionen oder genderstereotype Mediendarstellungen.
defined by: Silvana Weberdefined by: Julia Winkler

Stereotype/Altersstereotype

Vorstellungen und Bilder über die Gruppe der alten Menschen. Anhand positiver und negativer Merkmale werden Menschen in Gruppen zusammengefasst. Verallgemeinernd werden ihnen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben (z.B. „Alte sind weise“ oder „Ältere Menschen sind vergesslich“).
defined by: Jenny V. Bittner

Stichprobe

Teilmenge einer Grundgesamtheit. In psychologischen Untersuchungen ist mit dem Begriff Stichprobe die Gruppe der Studienteilnehmer/innen gemeint.
defined by: Cornelia Rauschenbach

Stigmatisierung

Stigmatisierung bedeutet, einer anderen Person aufgrund eines Merkmals (sogenanntes Stigma), das sie von anderen Menschen unterscheidet, negative Eigenschaften zuzuschreiben. Ein solches Stigma kann beispielsweise das Vorliegen einer körperlichen oder psychischen Erkrankung sein.
defined by: Christine Hofheinzdefined by: Renate Soellner

Stimmung

 Affektiver Zustand, der im Vergleich zur Emotion von längerer Dauer und geringerer Intensität ist. Weiterhin fehlt bei der Stimmung häufig der Bezug zu einem auslösenden Stimulus.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Tim Loepthiendefined by: Cathleen Kappes

Stimmungsansteckung

Stimmungsansteckung ist ein unbewusster Prozess, bei dem ein Interaktionspartner eine Emotion zum Ausdruck bringt und der andere Interaktionspartner emotionale Verhaltensweisen (in Mimik, Gestik oder Stimmlage beispielsweise) nachahmt. Die Nachahmung löst dann die Empfindung einer kongruenten Stimmung aus.
defined by: Julia Sassedefined by: Russell Spearsdefined by: Ernestine H. Gordijn

Stimmungsinduktion

Beschreibt das Herbeiführen spezifischer Stimmungen bei Probanden durch bestimmte Methoden. In der Regel wird mithilfe der Stimmungsinduktion der Einfluss verschiedener Stimmungslagen (unabhängige Variable) auf psychologische Prozesse (abhängige Variable) untersucht. Dabei werden die Versuchspersonen zufällig verschiedenen Gruppen zugeteilt, in welchen dann unterschiedliche Stimmungen induziert, also herbeigeführt, werden.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Tim Loepthiendefined by: Cathleen Kappes

Stimulus

Stimulus ist lateinisch und bedeutet „Reiz“. In psychologischen Experimenten bezeichnet man mit dem Begriff Stimuli häufig Reize, die den Probanden präsentiert werden, wie z. B. Bilder oder akustische Signale. Ein Stimulus kann z. B. auch ein Schmerzreiz oder ein anders gearteter Reiz sein, welcher auf den Probanden einwirkt.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Antje Rauersdefined by: Michaela Riediger

Strategietrainings

Gedächtnistrainings werden als Strategietrainings bezeichnet, wenn sie Techniken oder Methoden vermitteln, die erlernt werden müssen. Diese müssen dann in allen folgenden Situationen, in denen wir uns etwas merken wollen, ganz bewusst angewendet werden.
defined by: Katrin Göthe

Stressachse

Die Stressachse, auch Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse oder HHNA-Achse, ist ein wichtiger Teil des neuroendokrinen Systems. Häufig wird auch die englische Abkürzung HPA-Achse verwendet. Die Abfolge von Wechselwirkungen zwischen Gehirn und Hormonsystem kontrolliert die Stressreaktion des Körpers. Am Ende der Reaktionskette steht die Produktion des Stresshormons Cortisol in der Nebennierenrinde, was in Bedrohungssituationen unter anderem der Bereitstellung von Energie dient.
defined by: Miriam Buser

Striatum

Ein Bestandteil eines Netzwerks von subkortikalen Hirnstrukturen, die unter anderem die Ausführung von Bewegungen steuern. http://en.wikipedia.org/wiki/Striatum
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Studium für Ältere

Studium an einer Universität / Hochschule in der Regel nach Beendigung der beruflichen Tätigkeit als Gasthörerin oder Gasthörer. Eine Hochschulzugangsberechtigung (wie Abitur) ist dafür nicht erforderlich. Je nach Universität / Hochschule kann ein breites Spektrum an Lehrveranstaltungen besucht werden. Es kann jedoch kein akademischer Abschluss (wie Diplom oder BA) erworben werden. Liegt eine Hochschulzugangsberechtigung vor, ist unter gewissen Bedingungen ein Regelstudium mit Ziel eines akademischen Abschlusses möglich.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Edith Rüdell

Sub-klinische Auffälligkeiten

Darunter versteht man Auffälligkeiten, die die Schwelle zum Krankhaften nicht überschreiten. Diese Personen zeigen damit höhere Ausprägungen auf klinischen Skalen, ohne dass ihre Werte für psychologische oder psychiatrische Diagnosen „ausreichend hoch“ sind.
defined by: Martin Obschonka

subjektive Norm

Eigene Überzeugungen, wie andere wichtige Menschen ein bestimmtes Verhalten beurteilen.
defined by: Michaela Pfundmairdefined by: Eva Lermerdefined by: Dieter Frey

Subjektives Wohlbefinden

die kognitive und affektive Evaluation einer Person über ihr Leben
defined by: Jenny C. Su

Subklinischer Bereich

Charakterisierung des Verlaufs bzw. der Schwere von psychischen Krankheiten im Sinne von "leicht verlaufender Erkrankung“ oder dem Vorhandensein einzelner psychischer Symptome.
defined by: Silvana Weberdefined by: Constanze Schreiner

Substitutionsfehler

Unter dem Begriff Substitutionsfehler werden alle Tippfehler im Maschinenschreiben subsummiert, die dadurch entstehen, dass ein falscher Buchstabe anstelle des intendierten getippt wurde. Ein Beispiel wäre das versehentliche Tippen von TOSCH anstelle des intendierten Wortes TISCH.
defined by: Julia Kozlik

Suggestivfrage

Frage, welche durch die Art der Fragestellung eine bestimmte Antwort nahelegt.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Sulcus intraparietalis

Eine Gehirnfurche (Sulcus cerebri) auf der seitlichen Oberfläche des Parietallappens.
defined by: Katharina Kühnedefined by: Melinda A. Mende

Surface Acting

Bezeichnet die Form der Emotionsregulation, bei der Mitarbeiter lediglich ihren Emotionsausdruck verändern um den Darbietungsregeln am Arbeitsplatz zu entsprechen, z. B. weil Darbietungsregeln einen bestimmten Ausdruck verbieten.
defined by: Anna Schewe

Symbolische Bedrohung

Bedrohung eigener Werte, Normen, Überzeugungen und Weltbilder.
defined by: Stefan Stürmerdefined by: Anette Rohmann

Symbolische Unsterblichkeit

Die schützende Vorstellung, dass etwas die eigene Existenz überdauert (z. B. die Nation, der man angehört, geschaffene Kunstwerke und Denkmäler, oder die eigenen Kinder)
defined by: Simon Schindler

Symptom

Anzeichen einer Krankheit oder Störung, wie z. B. Fieber, Nackenschmerzen und eine laufende Nase für eine Grippe.
defined by: Eiko Fried

Symptombasierte Forschung

Forschung, die sich statt mit Syndromen (z. B. Depression) mit dem spezifischen Symptomen von PatientInnen befasst (z. B. Trauer, Müdigkeit und Gewichtsverlust).
defined by: Eiko Fried

Synästhesie

Synästhesie bezeichnet ein Wahrnehmungsphänomen, bei dem die Stimulation einer sensorischen oder kognitiven Bahn zu unwillkürlichen Erfahrungen in einer oder mehreren weiteren sensorischen oder kognitiven Bahnen führt. Der Begriff Synästhesie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet wortwörtlich die Kopplung oder die Verschmelzung verschiedener Sinneseindrücke. Etwa 4 -5 % der Menschen sind davon betroffen und schmecken zum Beispiel Töne oder sehen Buchstaben oder Wochentage farbig.
defined by: Verena Schuster

Syndrom

Verschiedene Symptome, die häufig gemeinsam auftreten.
defined by: Eiko Fried

Systematische Zugeständnisse

Zugeständnisse, bei denen Verhandlungsparteien ihrem Gegenüber auf Verhandlungsgegenständen entgegenkommen, die für sie eine geringere Bedeutung haben, und gleichzeitig diejenigen Gegenstände fordern, die für sie einen hohen Wert besitzen.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

T

Take-the-Best Heuristik

Mithilfe dieser Heuristik kann zwischen zwei oder mehr Alternativen entschieden werden, wenn Informationen zu den Eigenschaften der Alternativen vorhanden sind. Zuerst müssen die Eigenschaften aller Alternativen hinsichtlich ihrer Relevanz für das Urteil  angeordnet werden (in absteigender Reihenfolge von den aussagekräftigsten Eigenschaften bis hin zu den am wenigsten aussagekräftigen Eigenschaften). Dann werden die Eigenschaften aller Alternativen so lange verglichen, bis eine Eigenschaft zwischen den Alternativen differenziert. Die Entscheidung wird aufgrund dieser einen Eigenschaft, die für eine bestimmte Alternative spricht,  getroffen. Falls keine der Eigenschaften zu einer Entscheidung führt, muss geraten werden.
defined by: Martha Michalkiewicz

Target

Der von der Versuchsperson zu bearbeitende (z. B. zu klassifizierende) Reiz in einem Primingdurchgang. Ihm voran geht im Priminig ein Prime, welcher von der Versuchsperson nicht bearbeitet werden muss. Prime und Target stehen in einigen Durchgängen zueinander in Beziehung, in anderen sind die beiden nicht assoziiert.
defined by: Christina Bermeitinger

Task State

Zustand einse Menschen, während er eine Aufgabe löst.
defined by: Esther Kühn

TäterInnenhandschrift

Die TäterInnenhandschrift beschreibt eigentümliche Merkmale von TäterInnen bei einem Verbrechen. Als TäterInnenhandschrift werden die psychologischen oder emotionalen Bedürfnisse beschrieben, die Kriminelle durch das Ausüben eines Verbrechens befriedigen. 
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Melanie Sauerland

Tatsacheninstanz

Ein Gericht, das durch eine Beweisaufnahme (z. B.: ZeugenInnen, Urkunden) den wahren Sachverhalt feststellt und dann ein rechtliches Urteil fällt.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Teresa Schneider

Tatsächliche Unsterblichkeit

Die schützende Vorstellung, dass es eine tatsächliche Form des Lebens nach dem Tod gibt, wobei Religionen hier direkte Antworten beinhalten.
defined by: Simon Schindler

Teachable moment

Zeitpunkt, zu dem sich die Lebensumstände verändern und ein Individuum für eine Lebensstiländerung sensibel ist.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Team / Gruppe

Teams bestehen aus mindestens zwei Mitgliedern, die miteinander interagieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen. 
defined by: Guido Herteldefined by: Joachim Hüffmeier

Team/Gruppe

Beide Begriffe werden in diesem Artikel gleichbedeutend verwendet. Nach unserem Verständnis bestehen Teams aus mindestens zwei Mitgliedern, die miteinander interagieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
defined by: Joachim Hüffmeierdefined by: Guido Hertel

Teamvertreter

Einzelne Teammitglieder, die ihr Team oder ihre Organisation in einer Verhandlung vertreten, üblicherweise mit einzelnen Mitgliedern eines oder mehrerer anderer Teams.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

Tech-Effekt

Der Tech-Effekt bietet eine alternative Erklärung zum CSI-Effekt an. Nicht eine Veränderung in der öffentlichen Wahrnehmung durch den Konsum von Serien, sondern der allgemeine technische Fortschritt führt dazu, dass mehr kriminalistisches Know-How seitens der Täter besteht.
defined by: Andreas Baranowskidefined by: Heiko Hecht

Terror Management Theorie

Eine Theorie, die besagt, dass die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit lähmende Angst (engl. „terror“) hervorruft, und dass es psychologischer Schutzmechanismen (z. B. kulturelle Weltbilder) bedarf, um mit dieser Angst umzugehen.
defined by: Simon Schindler

Terror Management Theorie

Nach dieser Theorie, die auf die Arbeitsgruppe um Rosenblatt zurückgeht, verstärkt die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit bei den betroffenen Menschen das Gerechtigkeitsempfinden. Daher bevorzugen sie beim Vererben jene Erben/-innen, die ähnliche Werte wie sie selbst vertreten und bei denen ihr Erbe daher gut aufgehoben zu sein verspricht.
defined by: Christiane Wempe

Testeffekt

Der Testeffekt besagt, dass das Testen des zu lernenden Materials während des Lernens zu einer besseren Gedächtnisleistung in einem späteren Abschlusstest führt als das wiederholte Lesen des Lernstoffs.
defined by: Carolina E. Küpper-Tetzel

Theorie der assoziativen Netzwerke (engl. associative network theory)

Sinneseindrücke, die als zusammengehörig wahrgenommen werden, werden im Gehirn miteinander vernetzt abgespeichert. Ein bereits aktivierter Gedächtnisinhalt erleichert den Zugriff auf verknüpfte Wörter.
defined by: Samineh Sanatkardefined by: Katja Corcoran

Theorie der kognitiven Belastung

Die ursprünglich von Sweller (1988) entwickelte Theorie nimmt an, dass das Aufnahmevermögen des Arbeitsgedächtnis begrenzt ist und dass das Arbeitsgedächtnis bei Lernprozessen verschiedenen Belastungen ausgesetzt ist, von denen einige das Lernen fördern und andere das Lernen behindern. Gemäß der Theorie sollte z. B. ein Text in einem Schulbuch möglichst keine irrelevanten und ablenkenden Informationen enthalten, damit das Arbeitsgedächtnis für die eigentliche Lernaufgabe zur Verfügung steht.
defined by: Anja Dietrichdefined by: Roman Liepeltdefined by: Laura Sperl

Theorie Integrierter Informationen (TII)

Die Theorie Integrierter Informationen ist eine Rahmenstruktur, die versucht, Bewusstsein zu verstehen und zu erklären. Sie wurde entwickelt durch den Arzt und Neurowissenschaftler Giulio Tononi (2012). Die TII geht davon aus, dass Systeme, die bewusst sind, sich dadurch auszeichnen, dass sie über ein großes Repertoire möglicher Bewusstseinszustande verfügen und in der Lage sind, diese Informationen zu integrieren.
defined by: Marian Schneider

Theory of Mind

Die Theory of Mind umfasst Vermutungen über die kognitiven Vorgänge einer Zielperson und die daraus abgeleitete Vorhersage ihrer Handlungen. Dazu zählen das Wissen um und das Verständnis für Abweichungen von vorhergesagten Handlungen, weil sich kognitive Vorgänge zwischen Personen unterscheiden. Das bedeutet, eine Person unterscheidet zwischen eigenem und dem Wissen, Glauben, Wollen und Fühlen einer anderen Person. Es wird davon ausgegangen, dass die Theory of Mind eine notwendige Voraussetzung für soziale Perspektivenübernahme ist (z. B. Baron-Cohen, Leslie & Frith, 1985).
defined by: Anett Wolgast

Thermographie

Bildgebendes Verfahren zur Anzeige von Oberflächentemperaturen von Objekten.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Third-Person-Effekt

Der Third-Person-Effekt beschreibt die Wahrnehmung, dass das eigene Denken, Erleben und Verhalten weniger durch andere oder äußere Umstände beeinflusst wird als das Denken, Erleben und Verhalten anderer, dritter Personen. Zum Beispiel sind Menschen überzeugt davon, dass Massenmedien einen größeren Einfluss auf andere haben als auf sie selbst.
defined by: Alice Seffen

Third-Person-Wut

Das Empfinden von Wut aufgrund von etwas, das einem/r anderen angetan wurde.
defined by: Janne van Dijk - van Doorn

Tipping Point

Ein in der Ökologie beschriebener Punkt, an dem zusätzlicher Schaden an der Umwelt zu großen, irreversiblen Folgen führt. Der Zusammenhang zwischen Ursache und Folge ist nicht kontinuierlich linear.
defined by: Caroline Heydenbluthdefined by: Marco Schauerdefined by: Roman Trötschel

Trait / Persönlichkeitsmerkmal

In der Psychologie bezieht sich Trait auf Merkmale oder Eigenschaften, die eine Person besitzt. Dabei sind Traits konstant, bzw. stabil, über die Zeit und Situationen.
defined by: Justin J. Lehmiller

Trait / State Prokrastination

Prokrastination wird entweder als eine situationsunspezifische Persönlichkeitseigenschaft (trait) aufgefasst, die relativ stabil und unveränderbar ist, oder als ein situationsabhängiges Verhalten (state) der Person, das nur in gewissen situativen Kontexten auftritt.
defined by: Ruth Rustemeyerdefined by: Claudia Callies

Transaktives Wissenssystem

Wissen innerhalb einer Gruppe darüber, welches Gruppenmitglied über welches Wissen verfügt.
defined by: Andreas Mojzischdefined by: Jan A. Häusser

Transfer

In der psychologischen Forschung beschreibt ein Transfer oder Transfereffekt eines Trainings dessen Wirkung auf nicht trainierte Inhalte.
defined by: Ursula Fischerdefined by: Tanja Linkdefined by: Hans-Christoph Nürkdefined by: Ulrike Cressdefined by: Korbinian Möller

Transfer

Im Kontext der kognitiven Trainingsforschung spricht man von Transfer, wenn ein Training nicht nur zu einer Leistungsverbesserung beim Ausführen der trainierten Aufgabe führt, sondern auch das Ausführen neuer, nicht trainierter Aufgaben erleichtert.
defined by: Julia Karbachdefined by: Cora Titz

Transfereffekte

Transfereffekte entstehen, wenn das Training einer Gedächtnisaufgabe einen Einfluss auf die Leistung in einer anderen, nicht-trainierten Gedächtnisaufgabe (nahe Transferaufgabe) oder sogar auf lediglich gedächtnisassoziierte Bereiche hat (ferne Transferaufgabe).
defined by: Katrin Göthe

Transportation

Unter Transportation versteht man das – gefühlt – mühelose Eintauchen in die Welt einer Geschichte. Dieser intensive Prozess beansprucht emotionale und kognitive Kapazitäten sowie visuelle Vorstellungskraft. Nach der mentalen Reise in die Welt einer Geschichte kehren Menschen häufig mit veränderten Einstellungen und Verhalten zurück.
defined by: Silvana Weber

Trauma

Der Begriff Trauma (griech.: Wunde) lässt sich bildhaft als eine „seelische Verletzung“ verstehen, zu der es bei einer Überforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein traumatisierendes Erlebnis kommen kann. Als traumatisierend werden im Allgemeinen Ereignisse wie schwere Unfälle, Erkrankungen und Naturkatastrophen, aber auch Erfahrungen erheblicher psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt sowie schwere Verlust- und Vernachlässigungserfahrungen bezeichnet. [kopiert von der dt. Gesellschaft für Psychotraumatologie http://www.degpt.de/informationen/fuer-betroffene/trauma-und-traumafolg… ]
defined by: Sven C. Mueller

Typoglycemia

Buchstabensalat ist lesbar. Graham Rawlinson hat 1976 in seiner Dissertation gezeigt, dass lediglich die Anfangs- und Endbuchstaben korrekt platziert sein müssen, um Lesbarkeit zu gewährleisten. Bei langen und zusammengesetzten Wörtern ist relevant, ob die Vertauschungen benachbarte oder entfernte Buchstaben betreffen. http://de.wikipedia.org/wiki/Buchstabensalat
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Ü

Übergangsobjekt

Als Übergangsobjekt (D. W. Winnicott) wird im psychoanalytischen Sinn ein vom Säugling/Kleinkind gewählter Gegenstand bezeichnet, der ihm hilft, seine ‚innere Realität‘ von der äußeren Realität zu unterscheiden und dennoch beide Ansprüche zu vereinbaren. In diesem Übergangsraum kann das Kind über dieses Objekt als seinem ersten ‚Nicht-Ich-Besitz‘ verfügen und es zur psychischen Stabilisierung in Situationen von Trennung und Bedrohung nutzen. Im weiteren Lebensverlauf werden solche Übergangsräume auch mit kreativen Leistungen und der Schaffung kulturell bedeutsamer (Übergangs-)Objekte in Verbindung gebracht.
defined by: Insa Fooken

U

Umwelteinflüsse

In der Verhaltensgenetik werden zwei Arten von Umwelteinflüssen unterschieden: geteilte Umwelteinflüsse (c2) beschreiben dabei solche Faktoren, die gemeinsam aufwachsende Individuen ähnlicher machen. Nichtgeteilte Umwelteinflüsse (e2) bezeichnen hingegen Faktoren, die zur Unähnlichkeit von Individuen beitragen
.   
defined by: Frank M. Spinath

Unfaire Gegenüberstellung

Wenn eine Gegenüberstellung so aufgebaut ist, dass eine (meistens tatverdächtige) Person in der Aufstellung heraussticht. Wird Personen ohne Tatwissen (solchen, die beim Tathergang nicht dabei waren) eine Täterbeschreibung gegeben, können diese den oder die TäterIn bei einer unfairen Gegenüberstellung mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt identifizieren.
defined by: Nina Tupperdefined by: Melanie Sauerlanddefined by: Lorraine Hopedefined by: Harald Merckelbach

Ungerechtigkeitssensibilität

Je ungerechtigkeitssensibler eine Person ist, desto stärker leidet ihr Wohlbefinden unter Ungerechtigkeiten. Ungerechtigkeitssensibilität differenziert sich in die Facetten Opfersensibilität, Beobachtersensibilität, Nutznießersensibilität und Tätersensibilität.
defined by: Michaela Pfundmairdefined by: Eva Lermerdefined by: Dieter Frey

Ungeteilte Informationen

Informationen, die zu Beginn einer Gruppendiskussion jeweils nur einem Gruppenmitglied bekannt sind.
defined by: Andreas Mojzischdefined by: Jan A. Häusser

Unsichere Männlichkeit

 Die Vorstellung, dass Männlichkeitsstatus weitestgehend verstanden wird als schwer fassbar (schwer zu erreichen) und unsicher (leicht zu verlieren)
defined by: Jennifer Bosson

Urteilsfehler

Unsere Bewertungen von Personen oder Situationen können systematisch verzerrt sein. So ist es möglich, dass eine alte Person sich selbst zwar fit fühlt, aber trotzdem andere alte Menschen als wenig leistungsfähig einstuft. Dies liegt meist daran, dass wir sehr viele Eindrücke aus unserer Umwelt aufnehmen, die wir nicht alle gleichzeitig verarbeiten können. Um trotzdem schnell handeln zu können, verlässt sich unser Gedächtnis auf sogenannte Daumenregeln. Diese können manchmal auch zu falschen Urteilen führen.
defined by: Jenny V. Bittner

Urteilsverzerrung

Urteile über Personen sind dann verzerrt, wenn sie positiver oder negativer als akkurate Einschätzungen der Personen sind.
defined by: Anita Tobischdefined by: Florian Klapprothdefined by: Markus Dresel

Utilitaristisch

 Gemäß utilitaristischer ethischer Positionen kann Leid akzeptiert werden, um den Nutzen insgesamt zu maximieren, da Moral anhand der Konsequenzen einer Handlung definiert wird: Handlungen, die positive Konsequenzen maximieren, sind moralisch, auch falls sie es mit sich bringen, anderen Leid beizubringen (z. B. John Stuart Mill).
defined by: Susanne M. Schmittatdefined by: Pascal Burgmer

V

Vaginale Photoplethysmographie

Eine Technik zur Messung der Menge an Blut in den vaginalen Wänden mit Hilfe von Licht.
defined by: Andreas M. Baranowskidefined by: Rudolf Stark

Validität

Validität ist ein Gütekriterium wissenschaftlicher Messung. In der psychologischen Forschung sind vor allem zwei Arten von Validität bedeutsam: Interne und externe Validität. Interne Validität bezieht sich auf die Eindeutigkeit einer Studie, d.h. ob ihre Ergebnisse ohne Zweifel auf die Hypothese des Forschers und die Methoden, diese zu überprüfen, zurückzuführen sind. Mit externer Validität hingegen beschreibt man die Generalisierbarkeit einer Studie, d.h. inwiefern die Ergebnisse auf andere Personen, Situationen, und Zeitpunkte (insb. im Alltag außerhalb eines Forschungslabors) übertragen werden können.
defined by: Malte Elsondefined by: Johannes Breuerdefined by: Thorsten Quandt

Validität

Die Gültigkeit eines psychologischen Messinstruments, zumeist psychologische Tests. Wird zumeist empirisch über die Korrelation des Tests mit Variablen des Realverhaltens bestimmt; für Intelligenztests wird hier zum Beispiel der schulische oder allgemeine Ausbildungserfolg oder der berufliche Erfolg herangezogen.
defined by: Aljoscha C. Neubauerdefined by: Elsbeth Stern

Vendetta

sogenannte „Blutrache“. Die Gruppe (zumeist die Familie), aus der ein Opfer stammt, dem Unrecht geschehen ist (zumeist ein Mord), rächt sich an mindestens einem Mitglied der Gruppe des Täters (zumeist dessen Familie) in Form eines Mordes.
defined by: Jens Hellmanndefined by: Deborah Felicitas Thoben

Veränderbarkeitstheorie

Die subjektive Überzeugung, dass eine bestimmte Eigenschaft von Personen (z. B. Intelligenz) nicht stabil, sondern veränderbar ist.
defined by: Felix Dinger

Verantwortungsdiffusion

Sämtlichen Bystandern kommt eine gewisse Verantwortung zu. Die von einer einzelnen Person wahrgenommene Verantwortung nimmt in dem Maße ab, in dem die Anzahl der Bystander zunimmt.
defined by: Janneke Schilder

Verbündete

Jemand, der Teil des Experimentes ist und über das Ziel der Studie informiert ist.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Harald Merckelbach

Verbündeter

Eine Person, die an einem psychologischen Experiment teilnimmt und dabei vorgibt, ein Versuchsteilnehmer zu sein. Tatsächlich wurde die Person jedoch von dem Versuchsleiter angewiesen, eine bestimmte Rolle im Experiment einzunehmen.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Verdrängung

bezeichnet in der Psychoanalyse einen psychischen Abwehrmechanismus, wonach als bedrohlich oder tabuisiert empfundene Ereignisse/Sachverhalte/Vorstellungen/Wünsche/Triebe aus der bewussten Wahrnehmung/Erinnerung ausgeschlossen werden. Die verdrängten Inhalte sind jedoch noch unterbewusst vorhanden und beeinflussen so die bewusste Wahrnehmung. Das Konzept geht auf Sigmund Freud zurück. Es gibt keine empirische Evidenz für die Existenz von Verdrängung und das Konzept ist nicht falsifizierbar.
defined by: Roland Imhoffdefined by: Marcel Meuerdefined by: Andreas Mokrosdefined by: Aileen Oeberst

Verfügbarkeitsheuristik

Diese Heuristik beruht darauf, wie leicht einer Person Beispiele für ein bestimmtes Ereignis in den Sinn kommen. Wenn es einer Person leicht fällt, Beispiele zu finden, schätzt  sie die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis hoch ein.  Wenn es ihr schwer fällt, Beispiele zu finden, schätzt sie die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis eher gering ein.
defined by: Martha Michalkiewicz

Vergessene Details

Informationen aus Augenzeugenberichten, die beim erstmaligen Abruf, später aber nicht mehr erinnert und berichtet werden
defined by: Nina Tupperdefined by: Melanie Sauerlanddefined by: Lorraine Hopedefined by: Harald Merckelbach

Vergleichsdimension

Die zum Vergleich stehende Eigenschaft.
defined by: Michael Häfner

Vergleichsgruppe

Vergleichsgruppen werden häufig in der Feldforschung eingesetzt. Sie weisen ähnliche Merkmale wie die Interventionsgruppe auf und ermöglichen so einen Vergleich mit dieser. So kann die Aussagekraft bezüglich der Wirkung einer Intervention erhöht werden. Vergleichsgruppen werden in der Forschung dann gewählt, wenn Versuchspersonen nicht nach dem Zufallsprinzip in einer Versuchsgruppe eingeteilt werden können, Daten zur Ausgangslage fehlen oder nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand beschafft werden können.
defined by: Nina Hansen

Vergleichspersonen

Werden dem Zeugen zusammen mit dem Tatverdächtigen in einer Wahlgegenüberstellung präsentiert. Dies soll verhindern, dass der Tatverdächtige, bei dem es sich sowohl um den Täter als auch einen unschuldigen Verdächtigen handeln kann, „heraus sticht“. Sie werden aufgrund der Täterbeschreibung oder aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Tatverdächtigen für die Gegenüberstellung ausgewählt. Vergleichspersonen waren nachgewiesenermaßen nicht an der Tat beteiligt. Daher weiß man, dass die Identifizierung einer Vergleichsperson in jedem Fall eine falsche Entscheidung ist.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Vergleichsstandard

persönlicher Maßstab einer Person bzw. die innere Messlatte, die zum sozialen Vergleich herangezogen wird.
defined by: Samineh Sanatkardefined by: Katja Corcoran

Vergleichsstandard

Die zum sozialen Vergleich verwendete “Messlatte”, d.h. in der Umwelt vorhandene relevante Vergleichsinformation.
defined by: Michael Häfner

Verhaltensgenetische Studien

V. S. helfen die Frage zu beantworten, zu welchen Anteilen Merkmalsunterschiede auf genetische und erfahrungsabhängige Unterschiede zurückzuführen sind. Man unterscheidet zwei grundlegende Untersuchungsdesigns: Zwillings- und Adoptionsstudien. Das klassische Zwillingsdesign beruht auf dem Vergleich der Ähnlichkeiten von eineiigen und zweieiigen gemeinsam aufgewachsenen Zwillingen. Es ist das am häufigsten verwendete Design in der Verhaltensgenetik. Da eineiige Zwillinge genetisch identisch sind, können Unterschiede zwischen ihnen nur individuellen (nichtgeteilten) Umwelteinflüssen und Erfahrungen zugeschrieben werden. Die Merkmalsähnlichkeit zwischen gemeinsam aufgewachsenen eineiigen Zwillingen kann demnach vollständig auf genetische Einflüsse und geteilte Umwelteffekte zurückgeführt werden. Zweieiige Zwillinge teilen wie andere Geschwister 1. Grades im Mittel 50% der genetischen Faktoren, die überhaupt zwischen Menschen, die zu über 99,9% genetisch gleich sind, unterschiedlich sein können. Da zweieiige Zwillinge jedoch gleichen Alters sind wie eineiige Zwillinge auch, macht sie das zu einer guten Referenzgruppe für den Vergleich deren Ähnlichkeit mit der Ähnlichkeit von genetisch identischen eineiigen Zwillingen. Wenn eineiige Zwillinge in einem betrachteten Merkmal (z.B. eine Persönlichkeitseigenschaft) ähnlicher sind als zweieiige Zwillinge, dann kann dieser Unterschied auf einen genetischen Beitrag zurückgeführt werden. Dem Adoptionsstudiendesign liegt hingegen die einfache Annahme zu Grunde, dass Merkmalsähnlichkeiten zwischen Adoptivverwandten (z.B. Adoptivgeschwister) nicht auf genetischen Faktoren beruhen, sondern auf gemeinsame Erfahrungen (bzw. geteilte Umwelteffekte) zurückzuführen sind. Da Adoptivverwandte nicht genetisch verwandt sind, kann ihre größere Ähnlichkeit (bzw. Korrelation) verglichen mit zwei zufällig aus der Population herausgegriffenen nichtverwandten und nicht gemeinsam aufgewachsenen Individuen hinsichtlich einer betrachteten Eigenschaft direkt auf geteilte Umwelteffekte zurückgeführt werden. Im Umkehrschluss kann die Merkmalsähnlichkeit zwischen genetischen Verwandten, die durch Adoption getrennt wurden (z.B. biologische Geschwister ersten Grades) auf genetische Einflüsse zurückgeführt werden, da sie keine gemeinsamen Erfahrungswerte teilen.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Verhaltenssucht

Ein Verhalten bzw. der Zustand, der durch das Verhalten ausgelöst wird, wird zur Sucht.
defined by: Vera Kocherdefined by: Julia Kneer

Verhandlung

„die Kommunikation zwischen Parteien mit als abweichend wahrgenommen Interessen um eine Einigung über die Verteilung knapper Ressourcen, Arbeitsmethoden, die Interpretation von Fakten oder anderer geteilte Ansichten zu erzielen“ (de Dreu, et al., 2007, S. 608)
Siehe auch Artikel Mehr als reine Ideologie
defined by: Stéphanie Demoulindefined by: Cátia P. Teixeira

Verhandlungs-Mindset

Psychologische Orientierungen, mit der Menschen auf Verhandlungssituationen und ihre Verhandlungspartner zugehen.
defined by: Valentin Adedefined by: Marco Warsitzkadefined by: Martin Albani

Verhandlungsgegenstände

Objekte, Güter oder auch immaterielle Werte, um deren Aufteilung oder Ausprägung zwei oder mehr Parteien verhandeln.
Siehe auch Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

Verhandlungsteam

Eine aus mindestens drei Personen bestehende Gruppe, die entweder zur Erfüllung ihrer eigenen Interessen oder der Interessen einer übergeordneten Bezugsgruppe eine wichtige Rolle in der Verhandlungsvorbereitung oder Durchführung spielt.
Siehe auch Artikel Unterschiede als Chance
defined by: Silke Bündgensdefined by: Thomas Ellwart

Verlustaversion/ Zugeständnisaversion

Die menschliche Tendenz Verluste als schwerwiegender zu betrachten als äquivalente Gewinne. In der Verhandlungsforschung kann man diese in Form von Zugeständnisaversion beobachten, wenn bestimmte Verhandlungskontexte den subjektiven Fokus eher auf potentielle Gewinne oder Verluste lenken.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Verlusteskalation

Eskalierendes Commitment bezeichnet das verstärkte Festhalten von Personen an Handlungen oder Projekten, nachdem sie mit negativen Rückmeldungen über den Entscheidungserfolg konfrontiert worden sind (Staw, 1976).
defined by: Christoph Ehrlingdefined by: Thomas Schultze

Verlustorientierung

Die relativ stärkere Wahrnehmung von Verlusten im Vergleich zu Gewinnen. Eine Verlustorientierung kann direkte Folge eines Verlust-Framings (s. Framing) sein. Der Blick auf das zunächst gefüllte Glas ruft den Verlust der Hälfte des Wassers in den Fokus. Ein Blick auf den Glasboden rückt hingegen eher den „Gewinn“ in den Vordergrund.
defined by: Roman Trötschel

Verschwörungserzählung

Eine Verschwörungserzählung ist der Versuch, einen Zustand, Ereignisse oder Entwicklungen durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einzelner Personen oder Gruppen. Der Begriff kann als Synonym für Verschwörungstheorien verwendet werden, betont aber, dass Verschwörungserzählungen – im Gegensatz zu wissenschaftlichen Theorien – nicht widerlegbar sind: Gegenbeweise führen nicht zu einer Veränderung der „Theorie“, stattdessen werden sie als Zeichen einer noch größeren Verschwörung interpretiert.
defined by: Nils Weinlein

Verschwörungsmentalität

Mit Verschwörungsmentalität bezeichnet man die generelle Neigung, an Verschwörungstheorien (jeglicher Art) zu glauben. Dem Begriff liegt der Befund zugrunde, dass Menschen, die an eine Verschwörungstheorie glauben, häufig auch an andere Verschwörungstheorien glauben, die inhaltlich nicht zusammenhängen.
defined by: Kevin Winterdefined by: Lotte Pummerer

Versuchsleitereffekt

Der Effekt, wonach die Erwartungen, die wir haben, die Antworten, die wir erhalten, beeinflussen. Dies betrifft verschiedene Bereiche, wie etwa Forschung, Lehre, Rechtsprechung und die Durchführung von Gegenüberstellungen.
defined by: Melanie Sauerlanddefined by: Alana Krix

Verteiltes Lernen

Verteiltes Lernen bezeichnet eine Lernstrategie, bei der die Gesamtzeit, die man aufwendet, um einen bestimmten Lernstoff zu lernen, auf mehrere Lernsitzungen verteilt wird, anstatt sie in einer Lernsitzung zu konzentrieren. So ist es für das langfristige Behalten von Informationen zum Beispiel vorteilhafter, wenn man den gleichen Lernstoff nicht vier Stunden am Stück durcharbeitet, sondern stattdessen Lernpausen einlegt und beispielsweise jeden Tag eine Stunde investiert
defined by: Carolina E. Küpper-Tetzel

Verteilungsgerechtigkeit

Wird auch als distributive Gerechtigkeit bezeichnet und bezieht sich auf die gerechte Verteilung von Gütern und Ressourcen z. B. innerhalb einer Gesellschaft oder innerhalb einer Gruppe. Dabei erfolgt die Verteilung von Gütern und Ressourcen auf faire und transparente Weise und hat zur Folge, dass jedes Mitglied der Gesellschaft oder Gruppe einen angemessenen Anteil erhält.
defined by: Birte Siemdefined by: Iniobong Essien

Verteilungsverhandlung

Verhandlung, bei der ein Großteil oder alle Verhandlungsressourcen zu Beginn der Verhandlung in gemeinsamen Besitz der Verhandlungsparteien sind und sich der Interessenkonflikt darum dreht wer wie viel von der Allmende in Zukunft exklusiv besitzen darf/muss.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Verteilungsverhandlung

Zwei Parteien verhandeln über die Verteilung einer (Reihe von) Ressource(n). Ein bekanntes Beispiel findet sich in der Aufteilung eines Erbes oder in der Aufteilung der gemeinsamen Besitztümer im Rahmen einer Scheidungsverhandlung.
defined by: Roman Trötschel

Verträglichkeit

Diese Eigenschaft bezieht sich in erster Linie auf interpersonelles Verhalten. Personen mit hoher V. sind altruistisch und bemüht, anderen zu helfen. Sie begegnen anderen mit Verständnis, Wohlwollen und Mitgefühl, neigen zu zwischenmenschlichem Vertrauen, zur Kooperation, zur Nachgiebigkeit und haben ein starkes Harmoniebedürfnis. Personen mit niedriger V. beschreiben sich als antagonistisch, egozentrisch und misstrauisch gegenüber den Absichten anderer Menschen. Sie verhalten sich eher kompetitiv und kämpfen für eigene Interessen.
defined by: Christian Kandlerdefined by: Rainer Riemann

Verträglichkeit

Verträglichkeit ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die den Umgang mit anderen Personen beschreibt. Menschen mit einer hohen Verträglichkeit werden als hilfsbereit, warmherzig, mitfühlend und kooperativ beschrieben.
defined by: Caroline Marker

Vertrauensspiele

Vertrauensspiele sind standardisierte Situationen, in denen sich die Versuchspersonen entscheiden müssen, wie viel von einer ihnen zur Verfügung stehenden Ressource (Geld, Lose etc.) sie einer anderen Versuchsperson schenken (in der Erwartung, dass auch diese zweite Versuchsperson etwas von ihrem Geld abgibt) und wie viel sie selbst behalten. Unsere Versuchspersonen hatten einen Betrag von insgesamt 1 Euro zur Verfügung. Um dem Schenken einen Anreiz zu geben, wurde der verschenkte Betrag von der „Bank“ jeweils verdreifacht. Es lohnte sich also, sein Geld zu verschenken, aber nur dann, wenn man davon ausgehen konnte (oder wollte), dass der Partner ebenfalls Geld verschenkt – ansonsten wäre es sinnvoller, das Geld selbst zu behalten. Anders gesagt: Wer weniger Geld verschenkt, der fürchtet offenbar, dass sein Partner auch nicht kooperativ sein wird.
defined by: Mario Gollwitzerdefined by: Tobias Rothmunddefined by: Arne Sjöström

Vigilant monitoring

Strategie, mit der eine Verhaltensreaktion gehemmt werden soll. Die Aufmerksamkeit für eine bestimmte Verhaltensreaktion wird erhöht, um deren Eintreten zu verhindern.
defined by: Julia Thurndefined by: Wolfgang Schlicht

Viktimisierung

Viktimisierung bedeutet, „zum Opfer zu werden“. Genauer wird darunter die Schädigung durch eine Straftat oder aggressive Handlung verstanden. Im Kontext von Mobbing wird der Begriff verwendet, um auszudrücken, dass jemand zum Opfer von Mobbing wurde.
defined by: Rhea-Katharina Knauf

Virtuelle Realität

Computergenerierte dreidimensionale Umgebung, mit der Nutzer*innen dank spezieller Ein- und Ausgabegeräte (zumeist VR-Brillen) interagieren können
defined by: Sarah Mayr

Visuell-räumliche Perspektivenübernahme

Visuell-räumliche Perspektivenübernahme ist die Vorstellung davon, was aus einem anderen als aus dem eigenen Blickwinkel zu sehen ist. Wenn eine Person beispielsweise ein Haus von allen Seiten betrachtet hat, kann sie anschließend die Rückseite des Hauses beschreiben, während sie nur die vordere Seite sieht.
defined by: Anett Wolgast

visuelle Repräsentation

Die interne „Abbildung” eines externen Objektes in unserem visuellen System.
defined by: Andreas Weberdefined by: Filipp Schmidt

visueller Lerntyp

Vermeintlicher Typ von Lernenden, von dem fälschlicherweise behauptet wird, dass er über einen visuellen Sinneskanal besonders gut lernen würde. Also durch Beobachtungen, Grafiken, Diagramme und Bilder. Siehe Lerntyp.
defined by: Martin Daumillerdefined by: Benedikt Wisniewski

Volitionspsychologie

Diese Teildisziplin ist eng verbunden mit der Motivationspsychologie, beschäftigt sich jedoch eher mit Prozessen der Zielumsetzung, Zielerreichung und Motorik, statt mit den Ursprüngen des Handelns.
defined by: Stephan Lau

Vorhersagefehler

Die Unterschiede zwischen Vorhersagen und Ergebnissen oder Rückmeldungen. Ein Vorhersagefehler kann zum Beispiel die Differenz sein zwischen deiner Vorhersage, wie gern eine Person Schokolade mag, und der Rückmeldung, wie gern sie sie tatsächlich mag. Weitere Beispiele sind Experimente, bei denen die Versuchspersonen vorhersagen müssen, wie hoch ein Gewinn in einem Glücksspiel sein wird. Die Differenz zwischen der vorhergesagten Gewinnhöhe und dem tatsächlichen Gewinn ist auch eine Form eines Vorhersagefehlers.
defined by: Ralitsa Kostovadefined by: Gabriela Rosenblaudefined by: Christoph W. Korn

Vorurteile

Positive oder negative Bewertungen gegenüber sozialen Gruppen bzw. ihren Mitgliedern, die ausschließlich auf deren Gruppenzugehörigkeit beruht.
defined by: Juliane Degner

Vulnerabilitätsfaktor

Einflussgröße, die zur Anfälligkeit einer Person für eine Krankheit beiträgt.
defined by: Annette van Randenborghdefined by: Thomas Ehring

W

Waffenfokus-Effekt

Der Waffenfokus-Effekt ist ein Faktor, der die Zuverlässigkeit von Augenzeugen beeinflussen kann, wenn bei einem Verbrechen eine Waffe verwendet wurde. Durch den Fokus auf die Waffe, wird weniger Aufmerksamkeit auf andere Details bei dem Verbrechen gelenkt, was später zu Gedächtnisbeeinträchtigungen führen kann.
defined by: Jennifer M. Schell-Leugersdefined by: Teresa Schneider

Wahlgegenüberstellung

Form der Gegenüberstellung zur Feststellung der Täterschaft, bei der der Tatverdächtige und mehrere Vergleichspersonen dem Zeugen gleichzeitig oder nacheinander zum Zweck der Identifizierung gezeigt werden.
defined by: Alana Krixdefined by: Melanie Sauerland

Web of Science

Das Web of Science ist eine Rechercheoberfläche, über welche in verschiedenen Datenbanken nach wissenschaftlicher Literatur gesucht werden kann.
defined by: Elisabeth S. Blankedefined by: Annette Brose

Widersprüchliche Details

 Informationen aus Augenzeugenberichten, die beim erstmaligen Abruf berichtet, später aber anders berichtet werden
defined by: Nina Tupperdefined by: Melanie Sauerlanddefined by: Lorraine Hopedefined by: Harald Merckelbach

Willkommenskultur

Willkommenskultur bezeichnet eine kooperationsorientierte Zuwanderungspolitik, in welcher Neuankömmlinge in einer Gesellschaft nicht bloß geduldet, sondern anerkannt und wertgeschätzt werden.
defined by: Michaela Pfundmairdefined by: Eva Lermerdefined by: Dieter Frey

Wissensgebiet (domain)

Ein Ausdruck, der von Csikszentmihalyi (1999) eingeführt wurde und ein kollektives Wissen beschreibt, zum Beispiel Ideen, Verhaltensweisen, Styles, etc.; eine Domäne ist ein symbolisches Gedächtnis für spezifische Aspekte der Kultur
defined by: Jennifer Bosson

Wohnmobilität

Die Häufigkeit von Wohnortswechseln einer Person
defined by: Jenny C. Su

Z

Zeitgeber

Ein periodisches Umweltsignal, das einen biologischen Rhythmus vorgibt, z. B. Licht, Essen oder soziale Zeitgeber wie Schulzeiten. Der Zeitgeber als solcher löst keinen Rhythmus aus, sondern bestimmt dessen zeitliche Anordnung.
defined by: Ann-Sophie Loockdefined by: Christine Blume

Zeitliche Aufmerksamkeit

Man geht davon aus, dass unsere Aufmerksamkeitsressourcen begrenzt sind und wir zu einem Zeitpunkt nur eine bestimmte Menge an Informationen tiefer verarbeiten können. Wenn gerade Informationen verarbeitet werden, stehen nicht mehr so viele Ressourcen für die Verarbeitung anderer Informationen zur Verfügung.
defined by: Christina Bermeitingerdefined by: Tim Loepthiendefined by: Cathleen Kappes

Zielbindung

Unter dem Stichwort Zielbindung oder Commitment wird in der psychologischen Forschung die Stärke eines Ziels diskutiert. Gemessen wird die Zielbindung mit der Zustimmung zu Aussagen wie „Es ist mir wichtig, dieses Ziel zu erreichen.“.
defined by: Peter Gollwitzerdefined by: Frank Wieberdefined by: Lukas Thürmer

Zugeschriebener Status

Ein Status, der zugeteilt wurde 
defined by: Jennifer Bosson

Zugeständnisaversion

Die fehlende oder verringerte Bereitschaft einer Verhandlungspartei, Zugeständnisse zu machen. Eine starke Verlustorientierung (s. Verlustorientierung) führt etwa zu einer höheren Verlustaversion.
defined by: Roman Trötschel

Zugeständnisse

Zugeständnisse sind die Reduktion von Ansprüchen an die eignen Anteile der Verhandlungsmasse. Ist der Verlust von Profiten durch das Nachgeben gleichwertig mit dem resultierenden Gewinn für die Gegenseite, spricht man von unsystematischen Zugeständnissen. Gewinnt die Gegenseite durch das Zugeständnis jedoch in größerem Maße, als der Nachgebende Verlust macht, spricht man von systematischen Zugeständnissen.
Siehe auch Artikel WinWin-Lösungen in Verhandlungen
defined by: Benjamin Höhnedefined by: Roman Trötschel

Zwangsstörung

Psychische Störung, bei der Menschen den schwer kontrollierbaren Drang empfinden, bestimmten Gedanken oder Handlungen immer wieder zu folgen. http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsst%C3%B6rung
defined by: Robert Gaschlerdefined by: Nicolas W. Schuck

Zwei-Aufgaben Paradigma

Forschungsansatz in der Selbstkontrollforschung bei dem Probanden zunächst entweder der Experimental– oder der Kontrollgruppe zugeordnet werden und zwei Aufgaben bearbeiten. In der Experimentalgruppe muss in der ersten Aufgabe Selbstkontrolle ausgeübt werden, in der Kontrollgruppe hingegen nicht. Die zweite Aufgabe ist für beide Gruppen identisch. Eventuelle Leistungsunterschiede in der zweiten Aufgabe werden dann auf Unterschiede in der momentan verfügbaren Selbstkontrollkraft zurückgeführt.
defined by: Chris Englertdefined by: Alex Bertrams

Zwei-Finger-Dyaden

Unter dem Begriff Zwei-Finger-Dyaden versteht man Buchstabenpaare, bei denen beide Buchstaben nach dem 10-Finger-Tippsystem mit unterschiedlichen Fingern getippt werden. Ein Beispiel ist die Dyade CJ, bei der der erste Buchstabe mit dem Mittelfinger der linken Hand und der zweite Buchstabe mit dem Zeigefinger der rechten Hand getippt wird.
defined by: Julia Kozlik

Zwei-Pfade-Hypothese der visuellen Verarbeitung

Dies ist die Hypothese, dass es zwei Systeme für die Verarbeitung von visuellen Reizen gibt. Der dorsale Pfad beginnt am sogenannten visuellen Kortex und endet am post-parietalen Kortex. Er spielt eine Rolle bei der Verarbeitung von räumlichen Informationen und ist an motorischen Handlungen wie dem Greifen beteiligt. Er ist also der „Wo-Pfad“ der visuellen Verarbeitung. Der ventrale Pfad beginnt ebenfalls im visuellen Kortex, endet jedoch im inferioren temporalen Kortex. Er verarbeitet visuelle Eigenschaften wie z. B. Farbe, Form oder Textur. Deswegen wird er manchmal auch als „Was-Pfad“ bezeichnet.
defined by: Sophie G. Elschner

Zwischenleibliche Resonanz

Nach Einsichten der Leibphilosophie und -psychologie (bspw. Maurice Merleau-Ponty) besteht ein primordialer Austausch zwischen Menschen auf leiblicher Ebene, die als Zwischenleiblichkeit bezeichnet werden kann. Es handelt sich um mehr als körperliche Beziehungen. Beispielsweise ist die gegenseitige Berührung nicht nur eine Empfindung, sondern zugleich der Eindruck der Wahrnehmung durch eine andere Person. Die Resonanz besteht also darin, dass die Eindrücke unserer zwischenleiblichen Erfahrungen mit Ausdrücken des Mitmenschen korrespondieren.
defined by: Christian Tewes

Zyklische Bewegungen

Zyklische Bewegungen sind periodisch, d. h. bestimmte Bewegungsaspekte wiederholen sich bei der Ausführung regelmäßig. Dies ist zum Beispiel beim Laufen, Seilspringen oder Rudern der Fall. Im Gegensatz dazu sind azyklische Bewegungen einmalig und terminiert, wie das Greifen, Aufstehen oder Skispringen.
defined by: Stephan Dahmdefined by: Martina Rieger

„beauty-is-beastly“-Effekt

 Frauen profitierten zwar in Berufen mit niedrigerem Status von einem gutem Aussehen, jedoch ist Attraktivität für sie oftmals von Nachteil, wenn es um Berufe mit hohem Status geht (insbesondere im Management-Bereich bzw. bei Führungspositionen), wohingegen sich ein gutes Aussehen für Männer in der Regel durchgehend als hilfreich erweist (Heilman & Saruwatari, 1979). In ähnlicher Weise wurden auch aufstiegsrelevante Leistungen besonders attraktiver Frauen in geringerem Ausmaß ihrer Kompetenz und Fähigkeit zugeschrieben, als dies bei weniger gutaussehenden Frauen der Fall war (Heilman & Stopek, 1985a, 1985b).
Zentrale Referenzen zum Begriff „beauty-is-beastly“-Effekt:
 
·         Heilman, M. E. & Saruwatari, L. R. (1979). When beauty is beastly: The effects of appearance and sex on evaluations of job applicants for managerial and nonmanagerial jobs. Organizational Behavior and Human Performance, 23, 360-372.
 
·         Heilman, M. E. & Stopeck, M. H. (1985a). Attractiveness and corporate success: Different causal attributions for males and females. Journal of Applied Psychology, 70, 379-388.
 
·         Heilman, M. E. & Stopeck, M. H. (1985b). Being attractive, advantage or disadvantage? Performance-based evaluations and recommended personnel actions as a function of appearance, sex, and job type. Organizational Behavior and Human Decision Processes, 35, 202-215.
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser

„Halo-Effekt“

Der Begriff „Halo-Effekt“ bezeichnet das Phänomen, dass der Eindruck einer zentralen Eigenschaft dazu führt, dass auch davon an sich unabhängige, nicht beobachtete Eigenschaften konsistent eingeschätzt werden. Das heißt, eine positive Eigenschaft (z. B. Attraktivität) kann auf die Einschätzung anderer Eigenschaften (wie z. B. wie Intelligenz, Beliebtheit, Sympathie) positiv „ausstrahlen“ (gemäß der Bedeutung des englischen Begriffs „halo“: Heiligenschein, Lichthof, Mondring), und entsprechend kann auch eine Übertragung negativer Wesensmerkmale (z. B. eine geringe Attraktivität) auf andere negative Eigenschaften stattfinden (z. B. Geiz, Unfreundlichkeit). Der Gesamteindruck, den eine Person auf andere macht, kann also gemäß des „Halo-Effekts“ durch ein einzelnes zentrales Merkmal dominiert werden und damit Fehlbeurteilungen zur Folge haben. Prinzipiell gilt: Je positiver (bzw. negativer) jemand hinsichtlich einer zentralen Eigenschaft wahrgenommen wird, desto positiver (bzw. negativer) wird die Person auch in Bezug auf andere Eigenschaften eingeschätzt.Zentrale Referenz zum Begriff „Halo-Effekt“:Murphy, K. R., Jako, R. A. & Anhalt, R. L. (1993). Nature and consequences of halo error: A critical analysis. Journal of Applied Psychology, 78, 218-225.
defined by: Maria Agthedefined by: Daniela Niesta-Kayser