Hat Ihr Kind wieder einmal eine schlechte Note erhalten, obwohl es gut vorbereitet schien? Oder kennen Sie das aus Ihrer eigenen Schulzeit? Und stellt sich Ihnen da manchmal die Frage, wie fair die Notenvergabe der Lehrerin oder des Lehrers eigentlich ist? Mit der Frage, wie angemessen Lehrkräfte die Leistungen ihrer SchülerInnen beurteilen können, beschäftigen sich auch WissenschaftlerInnen intensiv, spätestens seit der Veröffentlichung der PISA-Ergebnisse im Jahr 2001. Erforscht wird dabei auch, ob manche SchülerInnen systematisch benachteiligt werden, etwa aufgrund ihrer familiären Herkunft.
Wenn wir an eine typische Führungskraft denken, fallen uns meist stereotyp männliche Eigenschaften wie Durchsetzungsfähigkeit und Dominanz ein. Zeigen Frauen in Führungspositionen solch typisch männliche Eigenschaften, erfüllen sie die Erwartungen an eine Führungskraft, verletzen jedoch zugleich gesellschaftliche Erwartungen, wie sich eine Frau typischerweise verhalten sollte. In der Folge werden ihnen stereotyp weibliche Eigenschaften wie Wärme und Fürsorge abgesprochen, und sie werden als weniger sympathisch wahrgenommen (Backlash-Effekt). Dieser Artikel gibt einen Überblick über Hindernisse, mit denen weibliche Führungskräfte konfrontiert sind, und diskutiert mögliche Strategien, diesen zu begegnen.
Klischees machen auch vor Bewerbungen nicht halt. Stereotype beeinflussen, wie geeignet wir BewerberInnen finden – unabhängig von ihrer Qualifikation. Forschung über Stereotype offenbart, wie das Schubladendenken den Blick auf Personen verändert. Aber es gibt Wege, wie man eigene Stereotype hinterfragen und sich im Alltags- und Berufsleben weniger von ihnen beeinflussen lassen kann.
Schulnoten geben nicht nur SchülerInnen Rückmeldung über ihren aktuellen Leistungsstand, sie bestimmen auch die Chancen auf Studienplätze sowie den Erfolg von Bewerbungen. Die Frage, ob Lehrkräfte unabhängig vom Geschlecht bewerten, ist daher sehr wichtig. Traditionell stehen beim Thema Geschlechterfairness meist Benachteiligungen von Mädchen im Vordergrund. In den letzten Jahrzehnten wurde in den Medien jedoch viel diskutiert, ob das Schulsystem Jungen benachteilige. Dieser Artikel fasst den Stand der Forschung, ob Schulleistungen von Mädchen und Jungen unterschiedlich benotet werden, zusammen.
„Frauen können nicht Auto fahren“ – Ein sexistisches Vorurteil, da wären sich die meisten sicher einig. Aber „Frauen sind fürsorglich“? Ist das nicht nur ein nettes Kompliment? Auf den ersten Blick erscheinen solche Geschlechterstereotype harmlos. Doch auch vermeintlich positive Vorurteile gegenüber Frauen können dazu beitragen, traditionelle Rollenbilder zu zementieren und die Statusunterschiede zwischen den Geschlechtern aufrechtzuerhalten.
Stellen Sie sich Angela Merkel in einer Verhandlung mit Nordeuropäischen Führungspersönlichkeiten vor, alle sind Männer. Jetzt stellen Sie sich vor wie sie mit Südeuropäischen Repräsentanten über finanzielle Abhilfe diskutiert. In der ersten Situation ist es wahrscheinlicher, dass sie als Frau wahrgenommen wird; in der zweiten eher als Nordeuropäische Politikerin. Dieser Artikel untersucht wie der Kontext die Wahrnehmung und das Verhalten von Verhandlungen beeinflusst.