Der Fußball hat seine eigenen Gesetze, auch in Zeiten von Corona. Generell sollte man in Frage stellen, ob es in Zeiten einer weltweiten Pandemie, in der es gilt Kontaktketten zu unterbrechen, verantwortlich ist, professionelle Fußballspiele durchzuführen, bei denen Viererketten und direkte Zweikämpfe zwischen bis zu 11 SpielerInnen pro Team nun einmal sportlich dazugehören. Da derzeit trotzdem professionelle Fußballspiele stattfinden, drängt sich die Frage auf, wie sich corona-bedingt leere Stadien auf die Spielverläufe auswirken.

An sich und das eigene Können zu glauben, macht uns besser. Der Glaube, durch die eigenen Fähigkeiten (schwierige) Aufgaben lösen und (herausfordernde) Situationen meistern zu können, ist nach Albert Bandura (1997) als Selbstwirksamkeitserwartung definiert. Selbstwirksamkeit hat positive Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche und begünstigt neben unserem Gesundheitsverhalten auch Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft.

Beim Weimarer Seifenkistenrennen lief jüngst ein Masernkranker durch die Menge. Hier kann man der Masernimpfung beim Wirken zusehen: Dass sich die hoch ansteckenden Masern nicht wie ein Lauffeuer verbreiteten, liegt daran, dass eine Impfung die geimpften Personen direkt - und außerdem auch andere, möglicherweise nicht geimpfte Personen indirekt mitschützt. Warum kann ausgerechnet dieser doppelte Nutzen zur viel diskutierten Impfmüdigkeit beitragen? Warum sind Infektionskrankheiten auch in einer modernen Welt immer noch ein Problem und gehören nicht längst der Vergangenheit an? Wie können wir Impfmüdigkeit überwinden und hohe Ziele wie die Ausrottung der Masern endlich erreichen? Eine gesundheitspsychologische Perspektive.
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