Befragungen zeigen, dass viele Menschen schon einmal für eine andere Person die Schuld auf sich genommen haben. Solche freiwilligen falschen Geständnisse, die eine andere Person schützen sollen, scheinen größtenteils bei kleineren Vergehen oder Delikten vorzukommen. Hier schauen wir uns an, für wen Menschen die Schuld auf sich nehmen.
Im legendären Spielfilm „Das Schweigen der Lämmer“ sieht sich die FBI-Anwärterin Clarice Starling Bilder von Opfern eines Serienmordes an, um ein Profil der tatbegehenden Person zu erstellen. Im Verlauf des Films stellt sich heraus, dass Starling mit ihrem Profil genau richtig gelegen hat. Aber funktioniert das auch im wahren Leben? Können ProfilerInnen die Identität von TäterInnen bestimmen?
Immer wieder gestehen Verdächtige ein Verbrechen, das sie eigentlich nicht begangen haben. Eine Studie zeigt nun, wie einfach es ist, Menschen falsche Erinnerungen ins Gedächtnis zu pflanzen. Solche Pseudoerinnerungen führen im Extremfall sogar dazu, dass Menschen für eine Straftat ins Gefängnis kommen, mit der sie nichts zu tun haben. Aber warum können wir unserem eigenen Gedächtnis nicht trauen?
„Lieben Sie Kinder mehr als Ihnen lieb ist?“ lautet der Slogan des Präventionsprojekts Kein Täter werden. Das Projekt bietet therapeutische Hilfe für Erwachsene an, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen. Mit diesem Präventionsprojekt nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle im Umgang mit dem Tabu-Thema Pädophilie ein.
Im Kalifornien der 1990er Jahre stieg die Kriminalitätsrate dramatisch an. Um der Lage Herr zu werden, wurde 1994 die Three-strikes-and-you’re-out-Regelung eingeführt. Hiernach können auch geringe Verstöße mit langen Haftstrafen geahndet werden – und zwar dann, wenn bereits zwei schwere Straftaten, sogenannte Strikes, vorliegen. Die zugrundeliegende Idee ist, dass eine kleine Minderheit für den Großteil aller Straftaten verantwortlich sei. Ziehe man diese Minderheit aus dem Verkehr, sollte die Kriminalitätsrate sinken. Auch in Deutschland werden immer wieder Rufe nach härteren Strafen laut. Die Regelung aus Kalifornien könnte als Vorbild dienen. Aber funktioniert sie wirklich? Inzwischen liegen die ersten Studien über Langzeiteffekte vor.
Wer an den freien Willen glaubt, schreibt die Ursache von Verhalten eher persönlichen Faktoren als situativen Faktoren zu.
Achtsamkeit ist im Moment in aller Munde. Plötzlich meditieren alle und machen abenteuerliche Verrenkungen in ihren Yogastunden. Achtsamkeit verbindet man häufig nur mit Selbstoptimierung oder hält es bestenfalls für ein gutes Mittel gegen Burnout. Was also hat ein Achtsamkeitstraining im Gefängnis zu suchen?
Über ein Jahrzehnt lang wurde in Deutschland nach dem „Phantom von Heilbronn“ gesucht. Bis sich herausstellte, dass die Ermittler*innen wegen falscher DNS-Beweise auf der falschen Spur waren. Wie zuverlässig sind forensische Beweise eigentlich?