Leistung

Herausragende körperliche Leistung ist bei olympischen Spitzensportler:innen mit bloßem Auge erkennbar. Die weniger sichtbaren, kognitiven Prozesse tragen ebenfalls zu einer erfolgreichen Leistung bei, sind jedoch noch weniger erforscht und ihre Wirkmechanismen unklar. Mit diesem Artikel möchten wir Einblicke in die aktuelle Forschung zum Zusammenhang zwischen Kognition und Leistung im Sport geben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Spitzensportler:innen, die sich auf die olympischen Spiele vorbereiten und wissenschaftlich begleitet werden. Wir werden in diesem Beitrag veranschaulichen, welche Herausforderungen mit der Durchführung kognitiver Tests im Bereich des Wettkampfsports verbunden sind und wie man diesen begegnen kann. Das schließt die Debatte über die Entwicklung und den Einsatz sportspezifischer Messinstrumente gegenüber allgemeinen kognitiven Leistungstests ein. Ziel ist es letztlich, mit den erhobenen Daten die Voraussetzungen für die Entwicklung und den Einsatz individuell zugeschnittener kognitiver Interventionen bereit zu stellen.

Die Aussage „Stimmungen und Gefühle blockieren logisches Denken, unsere Entscheidungen und unsere Aufmerksamkeit“ fasst eine teilweise vertretene und wenig positive Meinung über unsere emotionalen Zustände zusammen. Dass Stimmungen auf unsere kognitiven Prozesse und Leistungen jedoch positiv einwirken können und ohne Gefühle manche kognitive Aufgabe gar nicht lösbar wäre, zeigt sich, wenn man die Sache genauer betrachtet. Im Beitrag gehen wir auf verschiedene kognitive Prozesse (Lernen, Aufmerksamkeit etc.) ein und geben eine Einführung, wie diese durch Stimmungen beeinflusst werden.
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