Motivation ist ein universelles Phänomen: Ob in der Schule, bei der Arbeit oder im Sport – meist ist Motivation zur Erreichung von Zielen unerlässlich. Psychologen sind deshalb seit jeher an der Frage interessiert, wie sich Personen motivieren lassen und haben eine Fülle von Theorien hierzu entwickelt. So ist etwa seit Langem bekannt, dass eine Möglichkeit zur Förderung der Motivation für wünschenswertes Verhalten darin besteht, entsprechende Anreize zu setzen. Eine spannende Frage in diesem Zusammenhang ist jedoch neu: Macht es für die motivationale Wirkung der in Aussicht gestellten Belohnungen einen Unterschied, ob diese in Kategorien unterteilt werden?
Es ist fast schon eine Binsenweisheit und in der Bevölkerung ein weit verbreitetes Vorurteil: Wer sich ausschließlich von fair gehandelten Bio-Lebensmitteln ernährt, hat auch sonst keinen Spaß am Leben. Wollte man diesen Gedanken weiterdenken, käme man irgendwann vielleicht auch bei der Idee an, dass allein das Hervorrufen von Vorstellungsbildern über fair gehandelte und Bio-Produkte zu verstärkt selbstgerechten Urteilen führen könnte. Kendall Eskine (2012) nahm sich dieser Forschungsfrage an.