Patriotismus ist derzeit wieder in aller Munde, oder zumindest in Form von Fähnchen und Spiegelüberziehern an vielen Autos. Eigentlich, so würden die meisten behaupten, geht es dabei ja nur ums Feiern und das Spiel. Andere warnen aber davor, dass Patriotismus als kleine Schwester des Nationalismus leicht zu Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit führt. Was aber ist das eigentlich, „sich deutsch fühlen“ und gibt es Alternativen? Dieser Beitrag beleuchtet diese Frage sozialpsychologisch.
Angst, Wut, Trauer, Ekel, Verachtung, Freude und Überraschung gelten als die sieben Basisemotionen (Ekman, 1972). Letztere Emotion könnten wissenschaftlich arbeitende PsychologInnen empfunden haben, als sie den Artikel einer aktuellen Facebook-Studie über die Übertragbarkeit von Emotionen gelesen haben.
Wer kennt sie nicht, die Bilder von schweruniformierten Polizeiketten bei Fußballspielen. Verwunderlich sind sie nicht, bedenkt man, dass Hooliganismus und Ausschreitungen gerade bei internationalen Spielen fast vorprogrammiert erscheinen. Glaubt man Prof. Clifford Stott, so ist eine starke Polizeipräsenz trotzdem die falsche Strategie und eine friedliche WM auch ohne Uniformen möglich.
Verzögerungen bei Stadionbauten, Kriminalität, Demonstrationen. Die Berichterstattung im Vorfeld der WM in Brasilien war von vielen Themen geprägt, die nur indirekt etwas mit Fußball zu tun haben. So skeptisch die Vorbereitungen zur WM von vielen Kommentatoren beäugt wurden, so zuversichtlich waren und sind viele BrasilianerInnen, dass am Ende doch alles gut funktionieren wird. Diese Zuversicht speist sich zum Teil aus ihrem Wissen um jeitinho, die besondere brasilianische Art, Probleme zu lösen. Was hat es damit auf sich?
King und Ahmad zeigen in ihrer Studie von 2010, nach welchen Mechanismen Diskriminierung muslimischer Bewerberinnen funktioniert. Sie zeigen aber auch, wie sich diese Mechanismen beeinflussen lassen.