In vielen Ländern verdienen Frauen weniger als Männer und sind seltener in Führungspositionen zu finden. Da in der Praxis Entscheidungen über Gehälter und die Karriere oftmals verhandelt werden, greifen wir auf die Verhandlungsforschung zurück, um diese Ungleichheiten zu erklären. Wir betrachten u. a., ob Frauen seltener Verhandlungen führen als Männer, ob sie schlechter in Verhandlungen abschneiden und warum Geschlechtsunterschiede in Verhandlungen entstehen.
Wie möchten Sie angesprochen werden, während Sie diesen Text lesen: Sind Sie Leserinnen und Leser, LeserInnen, Leser*innen, Leser_innen, ganz herkömmlich Leser, oder doch lieber Lesende? Welche Konsequenzen haben all diese unterschiedlichen Formen, und zwar sowohl für die Assoziationen zur Anrede, aber speziell auch für die Verarbeitung und das Verständnis des Texts? Angesichts der recht emotional und teilweise ideologisch geführten Debatte darüber, erscheint ein nüchterner Blick auf die Fakten erfolgversprechend.
„Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus“, dieser Spruch scheint besonders für die Sexualität von Männern und Frauen zu gelten. Dass sich die beiden Geschlechter in diesem Bereich grundlegend unterscheiden, gilt im Volksmund als gegeben. Neuere Forschung zeigt jedoch, dass sich die biologischen Prozesse bei den beiden Geschlechtern sehr ähneln. Anders jedoch, wenn Männer und Frauen nach ihrer sexuellen Erregung auf erotische Reize gefragt werden: Hier geben meistens Männer eine höhere sexuelle Erregung an als Frauen, obwohl ihre physiologischen Reaktionen ähnlich sind. Wie aber kann es sein, dass Frauen und Männer sexuelle Erregung subjektiv so unterschiedlich erleben?