1984 wurde Jennifer Thompson in ihrer Studentenwohnung von einem Unbekannten vergewaltigt. Fünf Tage später wurde Ronald Cotton zu seinem Alibi befragt. Er erklärte, er sei zum Tatzeitpunkt mit Freunden zusammen gewesen. Wenig später jedoch änderte er seine Aussage: Er habe zum besagten Zeitpunkt im Hause seiner Mutter auf dem Sofa geschlafen. Kann man dieser Aussage trauen? War Cottons erstes Alibi erlogen?

Direkt nach der Tat entdecken Ermittler/innen Fingerabdrücke und Blutspuren am Tatort, die von Täter/in stammen könnten. Es vergehen jedoch zwei Wochen, bis Krimimaltechniker/innen diese Spuren sicherstellen. Wer würde jetzt noch erwarten, etwas Verwertbares zu finden? Was einem im Umgang mit solchen physischen Beweismitteln Spanisch vorkommt, ja undenkbar scheint, ist bei Zeugenaussagen Alltag. In diesem Blog stellen wir eine neue Methode vor, die gewährleisten kann, dass Zeugenaussagen frühzeitig aufgezeichnet werden.

Ein Mann wird Zeuge eines Banküberfalls. Noch in der Bank gibt er der Polizei eine Täterbeschreibung: Männlich, dunkle Haare, schlank, schwarzer Pullover. An mehr kann er sich nicht erinnern. Eine Woche später wird der Zeuge zur Vernehmung eingeladen und gibt an, dass der Täter eine Jeans trug. Sollte die Polizei dieser neuen Information Glauben schenken?

Nur wenige psychologische Themen schaffen es so oft in die Medien wie die Hypnose. Sie wird zur Raucherentwöhnung und zum Abnehmen eingesetzt und Polizeibeamte/innen schwärmen über die Wunderwirkung, die sie auf das Gedächtnis von Zeugen/innen habe. Wie erklärt sich diese Wunderwirkung aus rechtspsychologischer Sicht?