Viele Menschen kennen das Gefühl, dass die Zeit geradezu dahin fliegt. Interessant ist aber, dass dieses Gefühl mit fortschreitendem Alter immer stärker zu werden scheint. Anders gesagt, die Zeit scheint umso schneller zu vergehen, je älter man wird.
Bei der Berichterstattung über Olympia in Rio ist man sichtlich bemüht nicht auszublenden, vor welchem sozialen Hintergrund die Spiele stattfinden. Brasilien durchlebt derzeit eine tiefgreifende politische, ökonomische und soziale Krise und viele BrasilianerInnen sähen das für Olympia ausgegebene Geld lieber in Bildung und Gesundheit investiert. Zum Standardprogramm von Medienberichten über die derzeitigen Probleme des Landes gehört jedoch auch die Bemerkung, dass die BrasilianerInnen Meister im Umgang mit widrigen Umständen seien und all dies ihrer Lebensfreude keinen Abbruch tue. Derartige Aussagen, so wohlwollend sie gemeint sind, haben eine psychologische und politische Dimension, mit denen sich dieser Beitrag beschäftigt.
Ernähren sich Menschen gesünder, nur weil man ihnen Obst statt Schokopudding als Standarddessert anbietet? Und ist es nicht ethisch bedenklich, wenn die Regierung und Unternehmen mein Verhalten einfach so beeinflussen, ohne mich zu fragen? Zeit für eine Erklärung: Was ist Nudging, funktioniert das und muss ich mir jetzt Sorgen machen?
Bereits 3-Jährige haben Vorurteile und andere Präferenzen und erwerben neue Bewertungen erstaunlich schnell.
Kennt das nicht jede/r? Das kleine Tüpfelchen mehr Selbstbewusstsein, das einem fehlt, um das Beste aus sich rauszuholen, den eigenen Standpunkt zu verteidigen und zufrieden mit sich zu sein? Und doch sind die meisten ratlos, wie sie dies erreichen könnten. Hierfür verschreiben einem Ratgeber oft die sogenannten Affirmationen. Aber funktionieren Affirmationen? Oder können sich für manche Personen sogar Nachteile ergeben?
Sie kennen wahrscheinlich den Witz von dem Autofahrer, der im Radio die Warnung vor einem Geisterfahrer hört und bei sich denkt: „Einer? Hunderte!“. Wenn wir von etwas fest überzeugt sind, würden wir manchmal eher allen anderen Verblendung unterstellen, als uns einzugestehen, dass unsere eigene Sichtweise nicht frei von Verzerrungen ist. Wie kommt es, dass wir Urteilsverzerrungen bei anderen so leicht erkennen, aber nicht bei uns selbst?
Immer mehr Menschen nutzen Dating- und Beziehungsportale im Internet, um ihre große Liebe kennenzulernen. Doch welche Auswirkungen hat das „Überangebot“ an einsamen Singles und kontaktfreudigen Beziehungssuchenden auf die Einstellung zu Partnerschaften und das Beziehungsverständnis der Nutzer/innen?