„Wegsperren! Für immer hinter Gitter stecken.“ Die meisten haben derartige Forderungen zum Umgang mit Kriminellen, die eine Vielzahl von Vorstrafen haben, schon gehört. Implizit liegt diesen Forderungen die Annahme zu Grunde, dass sich Intensivtäter, die eine Vielzahl von Verbrechen begangen haben, niemals ändern und ein legales Leben führen werden. Aber ist das wirklich so?

Die Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Studentin in Indien im vergangenen Jahr durch eine Gruppe von 6 Männern erschütterte die Welt und rief Proteste für mehr Sicherheit von Frauen hervor. In Vergewaltigungsfällen wird aber oft auch dem Opfer Schuld an dem Vorfall gegeben. Wieso kommt es gerade bei solchen unverständlichen Gewalttaten dazu, dass Menschen die Schuld bei den Opfern suchen?