Es ist fast schon eine Binsenweisheit und in der Bevölkerung ein weit verbreitetes Vorurteil: Wer sich ausschließlich von fair gehandelten Bio-Lebensmitteln ernährt, hat auch sonst keinen Spaß am Leben. Wollte man diesen Gedanken weiterdenken, käme man irgendwann vielleicht auch bei der Idee an, dass allein das Hervorrufen von Vorstellungsbildern über fair gehandelte und Bio-Produkte zu verstärkt selbstgerechten Urteilen führen könnte. Kendall Eskine (2012) nahm sich dieser Forschungsfrage an.
Die Diskussion, ob der Verfall moralischer Werte durch Interaktionen an Märkten vorangetrieben wird ist so alt, wie der Kapitalismus selbst. Im Rahmen der immer noch aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise werden zunehmend Stimmen laut, die eine Bändigung von sich zunehmend verselbstständigenden Marktmechanismen einfordern. Aber ist das denn so? – befördern Marktinteraktionen tatsächlich unmoralisches Verhalten?
Wodurch wissen wir was ein gutes Produkt ist oder ein guter Zeitungsartikel? Entscheiden wir das immer für uns alleine oder werden wir beeinflusst von anderen Dingen? Brand Image beschäftigt sich mit dieser Frage und versucht mögliche Faktoren zu finden, welche einen Einfluss auf unsere Entscheidungen haben können.
Wir haben klare Geschmackspräferenzen – wie z.B. die Präferenz von Coca Cola über Pepsi oder roter über grüner Gummibärchen, obwohl wir in einem Blindtest diese Produkte meist nicht unterscheiden könnten. Dies liegt daran, dass Geschmacksempfindungen nicht nur durch unsere Zunge, sondern eben auch durch die Psyche bedingt sind.
Die Jugend ist ein Lebensabschnitt der Orientierung – das ist lange bekannt. Überraschend ist aber das Ergebnis einer Langzeitstudie, die aufzeigt, wie langfristig und nachhaltig der Einfluss einer einzigen Gleichaltrigen auf das Essverhalten junger Frauen sein kann.